Miteinander teilen
Verein: Miteinander teilen und fördern
Liebe Besucherin, lieber Besucher!
Meine Art zu leben und zu arbeiten haben es mit sich gebracht, dass ich eine Menge Menschen kennengelernt habe, die für ein Leben in Würde (wie immer wir das auch definieren mögen) nicht ausreichend selber sorgen können. Natürlich gibt es in den sogenannt zivilisierten Staaten genügend offizielle staatliche oder andere Hilfsangebote. Im täglichen Leben zeigt sich aber, dass vor allem die offiziellen staatlichen Hilfsangebote so reguliert sind, dass sie einigen Menschen ihre Not nicht lindern, sondern eher verstärken. Ich habe lange Zeit gebraucht, bis ich verstand, dass Menschen beim Betreten des Sozialamtes ihre Würde abgeben müssen. Vorher haben sie nach Möglichkeit versucht, für sich selbst und andere zu sorgen und Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Jetzt plötzlich müssen sie das letzte Hemd ausziehen und beweisen, dass sie nichts mehr haben. Damit ist dann auch klar, dass sie Versager sind.
Das können wir nur ändern, wenn wir auf völlig freiwilliger Basis und möglichst ohne viele Reglements, schenken oder vielleicht besser: teilen. Hierzu hatten wir einen Verein aufgebaut.
Der Verein passte jedoch offenbar so nicht in das steuerliche Konzept der Schweiz. Die Gründung empfohlen wurde mir, um für diese Gelder die Steuern zu sparen. Das Steueramt aber forderte immer wieder Statuts-Änderungen. Der Verein wurde steuerlich nicht anerkannt. In der Schweiz ist jede Hilfe und jedes Recht an genaue Bedingungen geknüpft. Wir erfüllten diese Bedingungen nicht. Ich wollte niemand nötigen, auch das Steueramt nicht. Am 1.12.2020 ist der Verein daher in Liquidation gegangen.