So funktioniert Liebe (4/2022)


Zum Bindung aufbauen braucht es Zeit und Intensität. Man kann nicht viele Partner wirklich durchprobieren. Und es braucht Gefühl und Verstand. Beides ist wichtig, sonst wird der Bruch schon von vorne herein wahrscheinlich. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, einen gut passenden Partner zu finden, sicher deutlich unter 25 %. (Nur zum Nachdenken: Also 4 ausprobieren, damit dann vielleicht eine/r passt. Jede/r ein bis zwei Jahre, also 4 bis 8 Jahre braucht es rechnerisch.)

Hinter Parship liegt ein Algorithmus eines Wissenschaftlers. Offenbar versucht er, den Gefühlen der Suchenden gegenseitig gerecht zu werden. Vielleicht ist das tatsächlich eine Möglichkeit, die Zahl der nötigen Beziehungen zu reduzieren, um einen passenden Partner leichter zu finden? Im Fragebogen versucht er, zunächst herauszufinden, wie man selbst tickt. Zunächst solle man herausfinden, wer man selbst ist. Er oder der Algorithmus sucht den passenden Partner. Diese Art der Partnersuche klingt zwar sehr unromantisch. Aber Begehren und Liebe werden nur romantisch, wenn sie passen und gelingen. Vielleicht kann der Algorithmus uns dabei doch gute Dienste leisten?

„Liebe“ ist in diesem Sinne nur der verklärend positive Ausdruck für den Egoismus „Ich will Dich haben“. Am besten funktioniert Liebe, wenn Beide so zueinander passen, dass beide Egoismen, vor allem sexuelle Egoismen, zueinander passen. Das aber muss durchprobiert werden und dazu gibt es gar nicht genug Gelegenheiten. One-night-stands helfen nicht. Man muss sich mit ganzer Persönlichkeit und ganzem Körper in die Beziehung verschenken und verlieren, um es auszuprobieren. Dann aber ist man in der Beziehung auch gefangen. Man kommt nicht ohne Verletzungen wieder heraus, beide nicht. Das klingt trivial, aber es berührt uns existenziell und wir können es nicht einfach vermeiden oder umgehen. Das hat nichts mit Moral zu tun, nichts mit gut oder böse, sondern das ist schlichtweg menschliche Balz. Schon wieder eine biologische Naturregel? Leben tut weh! Das ist fast so sicher wie der Tod. Lassen Sie sich in solch einer Situation Antidepressiva verschreiben oder Schmerzmittel (oder nehmen Sie vielleicht besser gleich ein Rauschmittel?). Hui, aller Schmerz ist weg und das Leben ist nur noch schön. Einfache Lösung, oder? (Dazu auch später noch.)

„Sehnsucht“ ist nur der verklärend positive Ausdruck für den Egoismus „Ich will Dich (oder auch Heimat oder andere Menschen oder Dinge) haben, aber kann Dich (es) nicht bekommen“. Sehnsucht hat mit Liebe nichts zu tun. Sehnsucht ist ein verklärender Ausdruck für Egoismus!

Und doch: Begehren (Liebe), Sehnsucht und Egoismus gehören zusammen. Wir können sie nicht voneinander trennen. In unserem Denken und Handeln schwingt immer Beides mit. Oft begründen und zeigen wir nach aussen ganz liebevoll wo wir nach innen ganz egoistisch handeln. Wir haben ein Leben lang gelernt, uns selbst (und damit auch die Anderen) zu belügen und zu betrügen!

Frauen lieben zweckhaft. Sie sind diejenigen, die sich für die Fortpflanzung, für das Kinderkriegen und für das Nest verantwortlich fühlen. Das ist ihre Mission. Dazu dient die Balz mit dem Mann (Die wir „verliebt sein“ oder fälschlicherweise „Liebe“ nennen). Mit Liebe hat das überhaupt nichts zu tun. Das ist einfach genetisch festgelegte Balz, vielleicht noch ein bisschen kulturell verändert in der Prägung. Danach kommt die ganze Fürsorge für die Kinder. Der Mann darf und soll da mitmachen, aber bitte nach der Direktive der Frau (was sicher oft das Beste ist).

Verliebt sein ist der Zustand völliger geistiger Umnachtung, in dem wir die Welt nur optimistisch sehen, rosa rot, romantisch und schön. Sonst würde kein Mensch die Mühen des Kinder Kriegens und Aufziehens auf sich nehmen, Frauen nicht und Männer auch nicht. Verliebt sein ist wie Alkohol, wie Rauschmittel. Chris Roberts: „Ich bin verliebt in die Liebe und vielleicht auch in Dich!“ Da steckt viel Realität drin. Deshalb, was im Rausche des Verliebtseins versprochen wurde, zählt hinterher nichts mehr! Nach dem Verliebtsein kommt unsere ganze egoistische Borniertheit, unsere Verliebtheit in uns selbst, unsere Elendigkeit ans Licht. Die aber ist unsere Realität, unser Sein. So elendige Menschen sind wir. Frauen merken das eher und schneller als wir Männer. Immer wünschen wir uns den Rauschzustand wieder, das Märchen, den Liebesroman als Ersatz für Realität. Das Verliebtsein, das Begehren des Anderen, enden auf jeden Fall. Es dauert allenfalls vier Jahre, unter gewissen Umständen nur halb so lange, unter aussergewöhnlichen Umständen selten auch mal doppelt so lange, aber nicht dauerhaft.

Wir könnten jetzt natürlich eine breit angelegte Studie organisieren, in jedem Volk eine, mit vielen Befragten, nach dem Gesetz der grossen Zahlen. Dafür müssen wir aber klare Definitionen schaffen, Schubladen. Am Ende bekommen wir dann wahrscheinlich etwas unterschiedliche Zahlen heraus, von Land zu Land unterschiedlich. Dann hätten wir wieder einen Grund zum Wettkämpfen, zum gegenseitig mehr und weniger Achten und wir hätten dann genaue Zahlen, z.B. nur 3,75 Jahre. Welchen Unterschied würde das Wissen der Zahl gegenüber dem Wissen, dass es überhaupt so ist (ohne genaue Zahl), ausmachen? So oder so müssen wir damit leben und uns darauf einrichten. War die Differenz all den teuren und zeitlichen und Organisationsaufwand für die Studie Wert? Wie viele Menschen hätten statt dessen schwimmen gehen, grillen, miteinander vögeln, spazieren, sich freuen können? Weniger Bürokratie. Oder können wir uns gar nicht freuen, sondern nur stolz sein, wenn wir solche Studien, solche Leistungen erbracht haben und uns vor den Anderen damit brüsten können? Schaut her, wir (wenn es Frauen sind) oder noch besser: ich (wenn es Männer sind)?

Keiner kann die Kinder besser versorgen als Frauen selbst. Deshalb sind auch Frauen für sich selbst so wichtig. Der Mann ist dazu da, ihr den Hof zu machen, für sie da zu sein und zwar zu 100 % und ohne Abstrich. Er muss die Grundlagen, das nötige Geld, den Status, am besten auch einen Ort (Haus oder Heimat oder ähnliches) mitbringen. Männer, für das Geld seid Ihr zuständig, auch wenn uns jetzt einige geldverdienende Frauen als Ausnahme das Gegenteil beweisen wollen. Bei der Lohngleichheit für die Geschlechter geht es gar nicht um gleichen Lohn, sondern darum, dass die Frau einfach genug Geld haben will für die Kinder (und natürlich auch für sich selbst). Sie hat doch ganz andere Sorgen (Kinder, Bauch, Mann). Geld ist eigentlich Männersache! Wer heute gleiches Geld für gleiche Arbeit fordert und das auf die Geschlechter bezieht, beweist derjenige nicht nur, dass er menschliches Leben in seiner Fülle noch gar nicht begriffen hat? Bei der Geschlechterfrage geht es gar nicht ums Geld.

Wenn die Kinder aus dem Gröbsten heraus sind, dann werden sie festgehalten oder die Frau wird leer und sie will dann wieder die Einzige und Beste des Mannes sein. Zwischendurch war das eine Zeit lang nicht so wichtig. Und wenn nicht? Dann geht sie entweder langsam zu Grunde, geht ins „Burn out“ oder in die Depression oder sie emigriert innerlich und geht auf Distanz zum Mann, selten sogar mal zur ganzen Familie oder/und sie muss sich einen neuen suchen. Nach der Kinderphase orientieren wir uns neu. Es ist nicht nur die Mid-life-Crisis der Männer, nein, noch viel ausgeprägter, noch viel zwingender die Mid-life-Umorientierung der Frauen, vor allem der Möchte-gern-Männer. Jetzt beginnt die zweite Phase des Lebens, die gegenüber früher ja heute immerhin etwa die Hälfte des Lebens ausmacht. Nun müssen wir manches nachholen, besonders Frauen. Wir wollen doch vom Leben nichts verpassen! Frauen wie Männer leben doch nur einmal und auch zwei- oder mehrmals parallel leben geht nicht. Danach gibt es doch nichts mehr?!

Der Mann, der die Emigration der Frau zu verhindern suchen will, muss mächtig aufpassen, dass er die Frau immer bei guten Gefühlen hält, sexuell, versorgungsmässig, finanziell und gefühlsmässig und mit Humor, notfalls mehr Schein als Sein. Und oft muss er die Wünsche der Frau an den Augen ablesen, denn sie geht davon aus, dass er diese weiss, ohne dass sie ihm etwas sagt. Sie liest ihm seine Wünsche sowieso an den Augen ab, soweit sie nicht ihren Körper betreffen, denn der gehört ihr. Sie ist ihr Körper.

Frauen lieben Männer, um sie zu gewinnen. Für Frauen sind Männer Opfer des Begehrens. Der Mann ist selig, weil er endlich eine Frau hat, die ihn als Mann ernst nimmt. Und warum sie einen Mann ernst nimmt und sich in ihn verliebt, hat oft völlig äussere Gründe. Sein Denken und Handeln sind da sehr nebensächlich. Er kann auch ein Arschloch sein. (Manche Eltern sind zu Recht geschockt über den Freund der Tochter.) Er denkt „wow“. So eine Frau gab's ja noch gar nicht und lässt sich einfangen und geht darauf ein und liebt sie für ihre Liebe. Die Beiden sind ein Herz und eine Seele. Mit der Zeit aber lässt ihre Werbung um ihn nach, denn sie hat ihn ja. Wenn er aber gefangen ist, dann wird er zum Eigentum der Frau. „Du darfst nun keine Andere mehr anschauen.“ Und da wird es für die Frau sehr, sehr ernst. Weniger als 100 % des Mannes ist auf jeden Fall zu wenig und wird entsprechend quittiert. Er gehört ihr ja, meint sie zumindest. Sie ist in ihrem Element, gemeinsames Leben zu organisieren.

Für Frauen zählt das Materielle, was für die Kinder und das Nest von Bedeutung ist. Sonst zählt der Mann auch nicht. Später zählt, was für ihr angenehmes Körpergefühl gut ist. Für Männer zählt die Kameradschaft, für einander einstehen. Eine Hand wäscht die andere. Alleine oder zusammen etwas leisten. Frauen sind eigentlich keine Wettstreiter, aber in bestimmten Dingen wollen sie bestimmen. Läge da nicht die Frage nahe, ob Möchte-gern-Männer überhaupt noch Frauen sind?

Als Mann darf man einer Frau (nicht nur der eigenen, sondern allen) nie negative Gefühle machen, sonst hat man eine Gegnerin mehr. Die Frau kann den Mann am besten mit ihrem Körper und mit ihrem Gefühl einfangen und binden. Frauen, das ist Ihre Chance, Männer seid auf der Hut. Auch wir Männer haben eine Schwäche für Gefühle. Diese Frauen, die Männer mit ihrem ganzen Charme und Gefühl und Körper einfangen (also Huren) sind die besten Frauen. Aber, liebe Männer, sie verlangen Euch auch ganz, mit Max und Haut und Haar, Konto und Erbe! Das muss von Anfang an klar sein.

Die heutigen Frauengenerationen achten sehr darauf, dass die Aufgaben gerecht verteilt sind. Oft kann der Mann gar nicht genug tun. Und zuhause will die Frau auch die Hose anhaben, sprich sagen, wie erzogen wird, wie eingerichtet wird, wie gelebt wird. Eigentlich ist der Mann schon für die Versorgung von aussen zuständig und wenn er das gut macht, funktioniert meist die Beziehung auch recht gut. Die Frau gibt sich ganz, aber sie verlangt auch ganz.

Männer glauben, dass Frauen sie genauso lieben, genauso intensiv lieben, wie sie ihre Mutter geliebt hat. Weit gefehlt. In der Beziehung Frau – Mann ist die Frau nicht Mutter, sondern mehr oder weniger Partnerin und heute eben egoistische Partnerin.

Er fühlt sich zunehmend nicht mehr als Mann ernst genommen. Meist lässt auch die sexuelle Aktivität zwischen beiden nach. Der Mann geht im besten Fall parallel zu einer Hure. Dort bekommt er wenigstens Sex, wenn er ihn braucht. Meist ist es kein besonderer und nur kurz mit der Stoppuhr und gegen Bezahlung. Aber wenigstens mal wieder Sex. Bei der Ehefrau bekommt er ihn oft nicht und jedenfalls nicht erfüllend. Die Ehefrau ist so mit sich, mit der Familie und zunehmend mit der bezahlten Arbeit beschäftigt. Mit zunehmendem Alter wird die Hure im Verhältnis zur Ehefrau jünger, attraktiver als die Ehefrau. Den Gang zur Hure kann mindestens zur Hälfte die Ehefrau oder Partnerin verhindern. Sie muss es nur wollen. Jünger machen kann sie sich natürlich nicht.

Meistens wird der Ehemann sich eher von der Frau angezogen fühlen, wenn sie ihn als Mann, als sexuell aktiven Mann ernst nimmt und dazu gehört auch: Keine innere Opposition. Keine Frauengewerkschafterin! (Welcher Mann liebt schon Opposition? Da schwillt nicht Max, sondern die Zornesader. So Liebe machen?) Sie, meine Damen, werden Ihren Mann nicht verstehen. Versuchen Sie es erst gar nicht. Wie wäre es, wenn Sie beginnen würden, ihn zu lieben, so wie er es sich wünscht und braucht? Und überlegen Sie einmal, wie Sie ihm Ihre Liebe tatsächlich zeigen könnten. Gehen Sie nicht von sich aus und fragen Sie ihn auch nicht. Es gibt heute genug zu lesen und zu hören darüber, auch in den von Ihnen gelesenen Zeitschriften. Sie müssten nur einmal von Ihrem hohen Ross herunterkommen. Schieben Sie nicht die Kinder oder die Arbeit als Hinderungsgrund vor oder gar die Moral. Die Kinder wären längst froh, wenn Sie ihnen mehr Freiheit liessen und Arbeit müsste heute nicht sein, es sei denn, Ihr Mann bringt bei 100 % Job nicht genug Geld zum Leben nach Hause. Das wäre ein Grund. Wenn Sie aber sagen, die Arbeit wäre wichtiger als Ihr Mann (nicht laut, sondern für sich in Ihrem Hirnskästchen allein und leise), dann …

Frauen interpretieren das vom Mann als Liebe, was ihren Kindern und ihrem Bauch- und Körpergefühl dient. Wenn eine Frau sagt „Ich liebe Dich“ und mit Dir vögelt, dann bedeutet das „Ich kann mir vorstellen, mit Dir zu leben. Ich will Dich haben und mit Dir Kinder gross ziehen“. Männer empfinden das als Liebe von Frauen, was ihren Sextrieb stillt und was sie einer Meinung und Ansicht mit ihm macht. Männer lieben keine andere Meinung der Frau. Wenn ein Mann sagt „Ich liebe Dich“, dann meint er damit entweder „Ich will mal schnell mit dir vögeln“ oder , „Ich will für Dich und für die Kinder für den Rest des Lebens sorgen“. Später, spätestens nach der Hälfte des Lebens weiss der Mann, was das bedeutet. Der Satz geht ihm nur noch sehr schwer über die Lippen. Er wird vielleicht hingebungsvoll lieben, aber sprechen, versprechen wird er das nicht mehr.

Die Bindung zwischen Frau und Mann geschieht über den Körper. Da ist die Hingabe der Frau der führende Faktor. Meine Damen, Sie werden aber nie sicher sein, dass Sie ihn fest gebunden haben. Diesen Widerspruch müssen Sie aushalten. Mann, nimm nur eine Frau, die Dich körperlich auch fest zu binden vermag. Sonst hält die Beziehung wahrscheinlich nicht lange.

Eine Alternative für den Mann ist die Geliebte. Aber die wird längerfristig unglücklich, weil sie sich hingibt, um den Mann zu kriegen. Irgendwann wird sie enttäuscht aufgeben. Ihre Gefühle schlagen um in Frust und dann ist er plötzlich der fieseste Mann, den sie kennt. Natürlich kann er sie nur ausgenutzt, eigentlich nur vergewaltigt haben. Weil sich das negativ in ihren Gefühlen verankert, wird sie das auch kaum wieder los, während er ihr ewig anhängt. (So unter anderem entstehen Stalker und die Probleme damit.)

Er aber hat bei der Balz geglaubt, dass sie ihn liebe. Und er erwartet intuitiv diese Liebe auch weiterhin. Aber im besten Falle ist er nur die Nr. 3 nach den Kindern und ihr selbst. Und später ist er nicht der, den die Frau anhimmelt, sondern sie will von ihm angehimmelt werden. Und wenn sie ihn nicht anhimmelt, weil er der Beste ist? Dann emigriert er in die Hobbies, in die Kneipe, in den Alkohol oder er sucht sich eine jüngere Frau.
Eine Frau liebt nicht in dem Sinne, was heute allgemein als Liebe verstanden wird. Das ist nur eine christliche Überhöhung eines sehr biologischen Vorganges. Eine Frau liebt den Mann nur zur Werbung oder später, wenn er genau das tut, was sie sich von ihm wünscht: Vögeln wie sie es gern hat, versorgen, wie die Kinder und sie das brauchen, damit es ihr selbst gut geht und damit sie ihre Beziehungen (auch die zu ihm) leben kann. Wenn sie ihn sonst noch liebt, dann nur, weil er ihr Kind geworden ist oder ihr zu pflegender Vater. In beiden Fällen liebt sie ihn nicht so, wie er sich das wünscht. Als Mann ist er eher Gefahr für sie und da meidet sie ihn eher.

Die Frau gibt sich hin, aber sie will einen Mann, der sie einfach liebt. Er aber ist widersprüchlich. Und das kann er auch nicht ändern. Dann wird sie unsicher. Dann wird sie misstrauisch und eifersüchtig. Langsam wachsen ihre negativen Gefühle, ihre unerfüllten Gefühle. Dann wird ihr ihr unausgeglichenes Darlehen bewusst. Am Ende kommt entweder ein neuer Mann oder die weibliche Atombombe (Schluss und ohne Kommentar keine Kommunikation oder zumindest kein Kontakt mehr) oder Beides. Rückwirkend wird die Beziehung dann nur noch als negativ, möglicherweise sogar als Vergewaltigung gesehen. An der alten Beziehung kann nichts mehr schön gewesen sein. Und diese Gefühle sind weitgehend in Stein gemeisselt.
In die Frauen scheint Liebe von der Evolution und/oder dem allgemeinen Sein und/oder Gott sozusagen eingebaut. Das ist ein Irrtum für uns Männer. Wenn wir ihre Gefühle grundsätzlich verletzen, dann werden sie zu Stein. Die eingebaute Liebe führt bei den besten Frauen zur Gewährung eines riesigen Darlehens an die Umgebung, Männer, Familie, Freunde, Gesellschaft. Dafür ist ihr Körper so gebaut, dass er mit weniger Energie auskommt als Männer und zäher ist als der Körper von Männern. Dafür ist dann aber auch der Anspruch mit eingebaut, geliebt und versorgt zu werden und das betrachtet eine Frau nicht als Geschenk, sondern allenfalls als Darlehenstilgung, wenn nicht einfach als des Darlehensnehmers Pflicht. Das gilt natürlich für Männer, ihre Männer, aber das gilt auch für andere gesellschaftliche Kräfte und Strukturen. Wir sollten das nicht als negativ einstufen. Wie wir gesehen haben: Die Frauen haben über Hunderttausende Jahre in der Hauptsache dafür gesorgt, dass es die Menschheit heute überhaupt noch gibt. Wenn das keine Ansprüche begründet? Männer, Frauen haben immer Anspruch auf Darlehenstilgung. - und + müssen ausgeglichen werden, immer, in der Beziehung zwischen Frau und Mann wie auch in der Gesellschaft. Männer und unsere Gesellschaft verstossen viel zu oft gegen diese biologische Naturregel. Mann, die Frau ist mindestens zur Hälfte Gegnerin in der Ehe oder Beziehung gleich welcher Art. Natürlich versucht sie, das zu verstecken.

Frauen lieben Männer, die eindeutig sind, eindeutig und 100% nur für sie. Besteht da Mehrdeutigkeit, Widersprüchlichkeit, Unsicherheit, wird es schwierig zwischen den Beiden. Ein Mann soll entschlossen den gemeinsamen Weg mit ihr gehen und sei es der Weg in die Irre oder sonst wo hin... Hauptsache er ist entschlossen und für sie. Das ist der Weg der Intuition und nicht der des Nachdenkens. Hier bitte das Nachdenken ausschalten, Männer.

In der Werbephase sind beide blind. Am Ende dieser Lebensphase gehen Beiden plötzlich oder langsam die Augen auf: Wen habe ich denn da in mein Leben hineingelassen? Wenn einer den anderen fallen lässt, sind sie einander los.

Männer schliessen von sich auf Frauen, umgekehrt nicht weniger. Das geht aber nicht. Frauen sind viel komplizierter, ganz anders. Frauen sehen Männer sehr schnell als Kinder. Als Männer sind die Männer den Frauen völlig fremd. Da gibt es kein Verstehen. Der unkomplizierteste Umgang der Frau mit dem Mann ist der, ihn zum Kind zu degradieren. Da ist sie in ihrem Element. Da darf sie auch älter sein. Da darf sie an Attraktivität verlieren. Da ist sie entspannt.

Wenn der/die Eine negative Gefühle gegen die/den Andere/n entwickelt hat, kann er/sie die schwer überwinden und es wird immer etwas zwischen Beiden stehen bleiben. Wenn in solch einer Phase ein(e) Andere(r) kommt, der/die erotischer ist, dann steht die vorige Beziehung schnell in Gefahr. Wenn die neuen positiven Gefühle erst Platz ergriffen haben, dann sind sie schwer wieder zu löschen. Dann findet der Wechsel statt. Da sind wir Tier. Der Verstand kann das eine Zeit lang stoppen, aber er ist gegenüber dem Gefühl meist der Verlierer und wenn er doch gewinnt, schafft das oft eher mehr Chaos oder Stress, als wenn man dem Gefühl nachgibt. Gefühlte Liebe (Begehren!) wird, so fest sie ist, durch ein stärkeres Gefühl neutralisiert oder sogar ausgemerzt, aber eben auch nur durch das. Im Begehren fühlen wir uns so authentisch wie kaum sonst.

Sex ist Ausdruck von Liebe. Man kann Liebe nur schenken und so kann man auch Sex nur schenken. Man kann sich Sex nicht nehmen, weder mit leichtem Druck, noch mit Gewalt. Wer es dennoch tut, riskiert beim „Partner“ negative Gefühle und damit hat er alles verloren. Sex geht nur, wenn er in beiden glückliche Gefühle auslöst. Wenn aber die Frau am Folgetag des One-night-stands merkt, was sie angerichtet hat und eigentlich ist der hintergangene Mann der geliebte Mann oder der, von dem sie abhängig ist, dann wird sie dem Eindringling gegenüber negative Gefühle entwickeln und diese negativen Gefühle gewinnen die Oberhand und die Deutungshoheit für das Geschehene. Dann, Mann, hast Du verloren, sie, Deinen Ruf, Deine Partnerin, alles. Liebe ist eben nicht Liebe, sondern Begehren.

Umgekehrt auch: Frauen geben sich hin, sexuell, übernehmen oft den Standpunkt und die Meinung des Mannes, tun alles für ihn, was sie ihm von den Augen an Wünschen ablesen. Es sieht aus, wie ein riesiges Geschenk. Wenn die Balz und das Verliebtsein zu Ende sind, werden die Augen geöffnet. Dann lässt das Begehren (die "Liebe") nach, aber das Handeln wird fortgesetzt wie bisher. Es sieht aus, wie ein Geschenk, aber es wird langsam immer weiter in ein Darlehen der Frau an den Mann umgedeutet. Vorsicht, Mann, wenn Du das nicht siehst. Sie wird es Dir verbergen, so gut sie kann. Das Spiel haben Frauen von der Kindheit auf geübt. Bei der Trennung wird offensichtlich, was geschenkte Liebe war und was nur Darlehen. Männer, Ihr werdet Euren Augen nicht trauen. Meine sehr verehrten Damen, Liebe kann man nicht verdienen. Liebe müssen sich beide gegenseitig schenken, er Ihnen, aber auch Sie ihm.
Frauen sind am schärfsten sexy, wenn sie bitten, Männer, wenn sie schenken.

Sex dient nur der Reproduktion. Die Evolution und/oder Gott und/oder das allgemeine Sein haben da wahrscheinlich wenig an Genuss und Romantik oder ähnliches gedacht. (Nicht der Papst sagt das. Der plappert es nur nach. Aber offenbar versteht er doch einiges von der Welt, vielleicht ja auch von Gott, mehr als wir?). Aber die Drei haben gemerkt, dass gute Gefühle die Chance auf Reproduktion steigern und wohl deshalb haben sie dem Sex die schönsten und tiefsten Gefühle, den Orgasmus, als Höhepunkt gegeben. Da wir Menschen den Orgasmus lieben wie nichts anderes, gibt es Kinder und heute sogar Sex ohne Kinder.

Man kann Menschen nicht einfach Liebe oder Begehren befehlen, nicht einmal ich selbst kann mir das. Liebe und Begehren sind eben doch ein Geschenk, auch wenn nicht einmal klar ist, von wem!!! Und doch: Liebe kommt in unser Leben nicht, ausser wenn wir selbst Liebe üben und schenken! Was wird es für den Anderen/die Andere Schöneres geben, als von Ihnen begehrt zu werden?

Wir haben die Intuition an anderer Stelle sehr relativiert, sehr unzuverlässig oder besser, sehr egoistisch charakterisiert. Wir sind aber Menschen, sind Tiere. Die menschliche Balz ist ein Zeitraum im Leben, ist ein Vorgang, den man natürlich als Tier erleben kann. Männer tun das sehr oft und bespringen dann die Frau (man könnte auch sagen, vergewaltigen sie, nutzen sie aus, benutzen sie als Sexobjekt, zwingen sie in ganz verschiedenen Formen). Frauen gehen da sehr viel dezenter, unter der Oberfläche, indirekter vor. Die tierische Form von Balz kann wunderschön sein, meist nur kurz und im Anschluss konträr. Aber verdammen wir die Intuition nicht. Sex und Liebe nur im Kopf, nur im Bewusstsein, im Denken? Leben wir unseren Körper und je intuitiver körperliche Liebe, körperliches Begehren ausgelebt wird, desto schöner kann es auch sein. Der Mann sollte seinen Kopf vielleicht besser nicht ganz ausschalten. Aber genau das versucht die Frau mit Hingabe. Tiersein ist wunderschön! Intuitives Frausein ist sehr wertvoll und hinreissend, aber braucht dann den passenden Mann.

Erstaunlicherweise geht innigste Gemeinschaft zwischen Menschen intuitiv nur während der Balz. Ausserhalb der Balz muss sie aktiv und rational begründet immer wieder gesucht und jeden Tag gelebt werden. Es muss viel Energie investiert werden. Eigenartigerweise gibt es Auszeichnungen für diese Form von Leben nur sehr selten. Dabei ist aktives Schaffen guter menschlicher Beziehungen die wichtigste und sinnvollste Form menschlichen Lebens. Statt dessen strebt alles nach Faulheit, Bequemlichkeit und wer weiss was Allem und strebt damit auseinander. Orden bekommt man für Landesverteidigung gegen …, für gute Leistungen für den Verein im Vergleich zu …, für geleistete Parteiarbeit im Interesse von …, aber für intensives, menschliches Familienleben? Schon mal irgendwo gehört?

Frauen können und dürfen beim Sex sich und alles um sich herum vergessen. Männer sollten das besser nicht tun. Für guten Sex ist es zwar auch für Männer besser, wenn sie alles vergessen, aber zumindest zuvor sollten sie an alles Eventuelle denken. Sie müssen den kühlen Kopf bewahren. Sie müssen daran denken, wie es hinterher endet. Sonst werden die Männer hinterher bestraft (evtl. die Frauen auch). Er muss das verhindern. Das steht in seiner Zuständigkeit! Der Sinn des Aktes ist die Zeugung. Lust ist Luxus. Geniessen sie den Sex, aber erwarten Sie nicht den Genuss, sondern nehmen Sie ihn als Geschenk. Sonst gehen Sie lieber gleich zur Hure.

Frauen lieben zuerst ihre Kinder. Männer sind sekundär. Sinnvoll für die Aufzucht ist der Mann. Es gibt viel zu tun und da ist er ganz zweckmässig, aber nötig ist er nicht. Die Gefahrenabwehr und die Versorgung mit ausreichend Nahrung und Schutz kann gut er übernehmen. Zur Zeit der Menschwerdung war diese Rolle existenziell. Mit zunehmender Nutzung von Ersatzkräften und Ersatzmechanismen (Maschinen, die Muskelkraft überflüssig machen; Häusern mit Heizung, Strom und festen Schlössern, die männlichen Schutz überflüssig machen; maschineller Produktion und Handel, die Versorgung erleichtern; Versicherungen, die sogar den Ausfall des Mannes kompensieren) ist zumindest der Mann überflüssiger geworden. Er wird entweder von der Frau eingebunden oder er ist schnell überflüssig, nur noch Ernährer und Geldverdiener. Dann ist er auch tatsächlich schnell weg.

Meine sehr verehrten Damen; Ihre Arbeit und Mühe sind in den letzten Jahrzehnten leichter geworden, aber so Sie Ihre Rolle ernst nehmen, können Sie sich Ihrer Rolle weiter gewiss sein. Der Mann dagegen ist mit seiner Rolle überflüssiger geworden. Seine Gene werden nicht innerhalb von 50 Jahren so verändert, dass er plötzlich eine halbe Frau wird. Er kann das zwar verstandesmässig versuchen (und viele domestizierte Männer tun das ja auch), aber gefühlsmässig wird er oft anders sein. Das können Sie ihm übel nehmen, aber im Grunde müssten Sie das allgemeine Sein und/oder Gott und/oder die Evolution nach deren Gründen dafür fragen und sie zur Verantwortung ziehen. Ist das Zusammenleben mit dem domestizierten Mann wirklich unproblematischer? Denken Sie mal bitte nach!

Frauen sind nicht die Erfüllung für Männer, auch nicht der Sinn (obwohl wir die angehimmelten oft als solche betrachten). Frauen sind die Sex- und Gebärmaschine. Frauen wären gerne mehr, aber alles darüber hinaus ist Luxus und Geschenk. Unsere Erwartungen sind einfach zu hoch. Aber Männer können Frauen natürlich das Gefühl schenken, mehr als nur eine Maschine zu sein. Männer, hätte das nicht Sinn? Eine Dauergeschenkidee!

Männer sind sehr zwiespältig in ihrem Sein und Schein. Sie kämpfen immer mit ihren mindestens zwei Seiten in sich. In der Regel ist der Mann nicht eindeutig. Und wenn er doch einmal eindeutig ist, dann können wir darauf wetten, dass es nicht lange so ist oder dass ein wesentlicher Teil des Eindruckes nicht vom Sein, sondern vom Schein herrührt. Und die Damenwelt ist zwar sehr misstrauisch und eifersüchtig und stolz, aber sie ist zum Glück nicht so sehr genau. Im Stadium der Liebe, und beim Extrem des Sadomasochismus ganz besonders, gibt sich die Frau dem Mann so völlig bis ekstatisch hin und verschliesst alle Sinne, dass sie nicht merkt, was für einem Arschloch sie da über den Weg gelaufen ist. Aber wir müssen uns klar sein, dass dieser Mechanismus zwischen Mann und Frau der Gewinnung eines Mannes hintergründig für die Herstellung von Nachkommenschaft dient, nur vordergründig dem Spass oder der Befriedigung. Die sind nur sinnvoll, damit das Ziel auch erreicht wird. Wenn aber das Ziel von vornherein gar nicht das Ziel war, dann kommt auf jeden Fall der Punkt der Ernüchterung. Und wenn dieser Punkt bei der Frau kommt, dann fällt sie aus einem Extrem ins entgegengesetzte. Dann fühlt sie sich betrogen und wird gnadenlos die Schuld dafür dem Mann in die Schuhe schieben. Sie kann nicht anders. Und da die ernstesten Gefühle betroffen sind, kann sie das auch kaum wieder abstreifen. Und wenn beim Spiel etwas schief geht, dann ist auf jeden Fall der Mann Schuld. Deswegen, liebe Männer, das ist ein Leben auf dem Pulverfass. Ihr mögt das, na klar, aber jammert hinterher nicht. Ihr seid diejenigen, die bei dem Vorgang den Verstand nicht völlig abgeben müssen. Ihr seid verantwortlich dafür, dass beim Spiel keine Unfälle passieren. Und seid Euch klar darüber, dass Ihr hinterher die Schuld tragt und tragen müsst. Das ist völlig in Ordnung so. Das seid Ihr den Frauen schuldig. Sie erwarten hinterher Eure Liebe und nicht Eure Ablehnung. Sie haben alles gegeben, ihren ganzen Körper, sich selbst. Sie haben sich Eure Liebe hinterher verdient. Ihr tragt nicht nur die Schuld, sondern seid ihnen auch Eure Liebe schuldig. Wenn Ihr da patzt, ist alles verpatzt, selbst wenn ihr noch den Schein vor der Öffentlichkeit wahren könnt.

Das beste auf dieser Welt sind Sie, meine Damen. Es gibt nichts wertvolleres. Das sollte uns Männern klar sein. Allerdings heisst das auch, dass Frauen zu achten sind als die besseren Menschen. Wie sagen wir Männer so unbedacht?: „Meine bessere Hälfte...“ Lügen wir doch nicht so scheinheilig. Männer, die Frauen achten, berühren sie nicht einfach und schon gar nicht ohne Einladung derselben. Und in Gegenwart einer Frau trinkt ein Mann nie mehr Alkohol als diese selbst getrunken hat. Und unter Alkoholeinwirkung von mehr als dem ist jede Annäherung an eine Frau verboten. Männer, eine Frau nimmt man sich nicht einfach. Was ist das für ein Verhalten? Weder den Po, noch eine Hand, noch die ganze Frau, noch irgendetwas. Das verlangt der Respekt. Und eine solche Einladung der Frau sollte schon sehr eindeutig ausgefallen sein, damit Sie nicht plötzlich einem Missverständnis ausgeliefert sind. Umgekehrt erwarten natürlich auch wir Männer, dass Einladungen von Frauen ernst gemeint sind und hinterher nicht plötzlich widerrufen werden. Sie müssen wissen, dass es wunderbar ist, von einer Frau eingeladen zu werden, vielleicht auch noch von der eigenen. Die Frauen sind die besten, die es eben schaffen, die schmale Gratwanderung zwischen Hure und klar einladender, sich verschenkender, sittsamer Frau zu gehen. Andererseits wollen Frauen gerne auch verführt werden. Also verführen wir sie, stehen aber auch hernach dazu. Die Verantwortung liegt immer bei uns Männern und es ist ein ungeschriebenes, aber sehr scharfes Gesetz, dass der Schuldige am Ende immer der Mann ist. Die Frau darf sich zurückziehen und wenn sie es tut, hat sie ein Recht darauf. Und der Kavalier kann auf eine spätere Rückkehr hoffen (manche Frauen tun das), aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering. Wer sich mit einer Frau einlässt, muss vorher wissen, dass bei Entstehen der negativen Gefühle alles negativ wird. Das ist eine genetisch festgelegte „Biologische Naturregel“! Aber ist das bei uns Männern so sehr viel anders?

Allerdings, Frauen, die nicht auch leiden, werden unersättlich. Nur leidende Frauen lieben. Wenn der Mann als Kavalier Routine wird, ist die Beziehung tot.
Die Frau möchte erobert werden. Es zählt nur, wenn sie für den Mann die Einzige ist und wenn der Mann nur sie sieht und wenn er von ihr 100% überzeugt ist. Fehlt etwas, fehlt alles. Und gerade in den Kleinigkeiten, die der Mann meist gar nicht wahrnimmt, ist sie besonders sensibel. Ja, das kann zum Sport werden. Sie achtet auf immer kleinere Dinge und verbarrikadiert sich damit in sich selbst. Denn er soll sie ja erobern. Er aber sieht diese Kleinigkeiten gar nicht und kann ihr deshalb immer weniger Recht machen. Er verliert die Lust und das Verständnis.

Umgekehrt ist es für den Mann das Grösste, wenn sie ihn einlädt. Wenn sie sich für ihn zur Hure macht, ihren Körper (das beste und grösste und schönste, was es auf dieser Welt gibt) einladend darbietet. Nur leider fühlt sie sich selbst nicht so (und viele Frauen sind ja auch wirklich nicht so, nach dem sie sich selber aufgegeben haben und nachdem sie sich ihre Befriedigungen selbst geholt haben (meist über den Mund und das sieht man ihnen dann auch an)).

Leider ist es so, dass nach kurzer Zeit immer vom Anderen erwartet wird, dass er sich anpasst, dass er gibt. Selber geben wollen, wird immer schwächer. Wenn dann die gegenseitigen Egoismen gut zueinander passen, kann das funktionieren, aber wenn nur noch der Verstand alles leisten soll, dann wird die Beziehung schwierig. Und wenn die Gefühlswelt gegeneinander steht, dann sind die Verstandesbeziehungen sehr gespannt. Dann ist Ende.

Sie, meine sehr verehrten Damen, sind das Beste, was es auf dieser Welt gibt. Leider wissen und glauben Sie es nicht. Leider fehlt Ihnen das Bewusstsein dafür. Sie sind unsere Mitte. Leider ist Ihnen das nicht bewusst. Die Evolution und/oder das allgemeine Sein und/oder Gott haben Sie dazu gemacht, wegen der Fortpflanzung. Bitte, bitte, werden Sie sich dessen bewusst. Frau und Mann gehören zusammen und nicht auseinander und die Gefühle sind bestimmend. Das haben die Evolution und/oder das allgemeine Sein und/oder Gott so gemacht. Achten wir auf die Gefühle des jeweils Anderen. Das kann man nur schenken und nur Schenken stiftet Sinn (in beiden Richtungen!).

Manche Frauen mögen es, wenn die Männer grober, böser, streitsüchtiger, kindischer und rücksichtsloser sind. Sie haben dann eine bessere Chance, sich als die Heilige, die Liebende, die Reine, die Rücksichtsvolle zu etablieren und das ist vielen Frauen wichtig, vor allem den attraktiveren. Wird der Mann zu weiblich in dieser Hinsicht, ist der Frau eine wesentliche Identität genommen, die sie ausfüllen möchte. Als Frau in die böse Ecke gestellt zu werden, ist viel schlimmer, als wenn der Mann in diese Ecke gerückt wird. Männer, diese böse Rolle müssen wir spielen, ohne böse zu sein. Bitte lieb sein, aber böse wirken. Bitte immer auch die Schuld für Fehlentwicklungen auf uns nehmen. Wir bekommen die Schuld sowieso, aber wenn sie einem zugeschoben wird, ist man der Schuldige, wenn man sie von vorneherein übernimmt, wirkt Mann vielleicht grossartig, als Held. So mancher wird an dieser Rolle zwar zerbrechen, aber Verluste hat es in der Menschheit immer gegeben und um der guten Entwicklung der Kinder willen und um des Anspruches der Frauen willen, der Kindererziehung wegen bevorzugt zu werden, werden Männer geopfert. Das allgemeine Sein und/oder Gott und/oder die Evolution haben es so eingerichtet. Das ist nicht Schuld der Frauen.

In den drei geschichtlichen Epochen des Menschen dominiert die genetisch bedingte. Die Gefühle sind offenbar der Genetik noch am nächsten. Durch ihre enge Verbundenheit mit dem Gefühl bestimmen Frauen die Beziehung Frau-Mann. Mann, du bist dazu da, Frauen oder der Frau die besten Gefühle zu machen. Sonst hast Du (sie) verloren. Da Du aber gar nicht so auf Gefühle achtest, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern. Je mehr die Gefühle abebben, desto mehr werden Frau und Mann sich fremd. Das ist auch ein Aspekt, der mit dem Alter wahrscheinlicher wird, weil die tiefste Innigkeit und Beziehung, die sexuelle, nachlässt. Im günstigen Falle spielen dann Faktoren wie die lange Gewöhnung, das nicht-alleinsein-Wollen und andere die entscheidende Rolle.

Es gibt Paare, die sich nur verstandesmässig lieben. Das kann lange gut gehen, solange von aussen kein Anderer hinzukommt, der einen aus dem Paar per Gefühl aushebelt. Gefühl ist stärker als Verstand. Tiefe Liebe und Begehren erfahren diese Verstandespaare nicht. Ihnen bleibt oft eine Gefühlsarmut. Im protestantischen und nachprotestantischen Europa gibt es solche Verstandespaare häufig. Sie wirken dann oft wie Vater-Tochter-Beziehungen oder wie Mutter-Sohn-Verhältnisse oder seltsam gefühlsarme Paare.

Paare, die sich bis in die Knochen in einander verlieben, dringen viel tiefer in das Begehren und vielleicht auch in die Liebe ein. Sie haben vielleicht eine Chance, langfristig gegen alle Versuchungen von aussen immun zu sein und sogar bis zum Ende eine Frau-Mann-Beziehung zu erhalten. Gehen solche Beziehungen aber aus irgendeinem Grunde auseinander, bleibt mindestens einer, meist der Verlassene tief verletzt zurück und geht innerlich, nicht selten sogar ganz (Selbstmord) kaputt. Das ist ein Nährboden für Gewalt gegen sich oder die anderen Betroffenen (Ex und neuer Partner) oder auch mal nach aussen. Oft waren Frauen die letzten, die die Paarbeziehung verliessen, inzwischen aber eher mit entgegengesetzter Tendenz.

Auch Beziehungen zwischen einem Verstandes- und einem Gefühlsmenschen sind schwierig. Vielleicht kommen sie deshalb gar nicht so zustande? Je mehr sich unsere Gesellschaft dem Verstand unterwirft, desto schwerer haben es und desto gefährdeter sind die gefühlsbetonten Menschen.

Männer und Frauen leben heute im Schnitt in den Industrieländern doppelt so lange wie vor 500 Jahren und davor. Sie leben heute in einer globalisierten Welt, haben Kontakt mit viel mehr Menschen, lernen viel mehr Menschen kennen. Sie leben und arbeiten einen grossen Teil ihrer Zeit nicht als Paar zusammen, sondern getrennt in völlig unterschiedlichen Welten. Wenn es nicht zum Auseinanderleben kommen soll, dann müssen beide sehr aufpassen, immer den Anderen im Bett zu haben und sonst möglichst vor Augen, nicht um ihn zu begrenzen (bitte lange Leine lassen), sondern einfach alle Entwicklungen mitzubekommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich beide im Laufe des Lebens auseinanderleben, weil dieses gegenseitige Aufeinanderachten irgendwann unterblieb, ist hoch. Es ist also gar nicht verwunderlich, wenn solche Beziehungen oder Ehen wieder auseinander gehen. Wir müssten einen Weg finden, wie das für alle Beteiligten möglichst schmerzarm und zukunftsweisend organisiert werden kann.

Man kann nicht auf Balzgefühlen eine lebenslange Beziehung aufbauen. Wenn man Glück hat, kann das mal gut gehen, aber Sie wissen, wie oft Sie Glück haben im Leben. Entweder es gibt andere Gründe, zusammen zu bleiben oder es geht auseinander. Und die Änderungen im menschlichen Leben heute erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Trennung einfach stark.

Von wegen, die Liebe ist ewig. Nicht einmal das Begehren ist ewig. Die Liebe ist das, was zuerst kaputt geht. Es ist sicher, dass sie verfliegt. Der Egoismus hat Bestand. Wirtschaftliche Abhängigkeit hält viel besser, denn sie schafft Abhängigkeit über Mitleid, Stolz, Fürsorge, Bequemlichkeit, … Liebe und selbst Begehren sind da viel unzuverlässiger. Frauen halten die Abhängigkeit viel leichter aus als Männer. Für Frauen ist Abhängigkeit normal. Sie brauchen den Mann zum Erhalt des menschlichen Lebens. Abhängigkeit ist in die Gene der Frau eingebaut, ganz anders als beim Mann. Leider sind aus verschiedenen Gründen Frauen inzwischen sehr mit Misstrauen geprägt.

Die Liebe, selbst die intensivste, die innigste, die tiefste, die sexuell bindendste, schafft nicht die innige Bindung, die dauerhaft hält. Sie geht kaputt oder zerfällt langsam. Was wirklich bindet, ist die Angst vor dem Alleinsein, vor dem versagt Haben, vor dem völligen Verlust und neu anfangen zu müssen. Dann bleiben wir doch lieber zusammen und in der Komfortecke. Und insbesondere Frauen kann diese Angst wieder zu den hilfsbereitesten Menschen machen, die sich hingeben als Mutter, als Versorger aller leiblichen Bedürfnisse, ausser Sex. Denn zur Intimität haben die Beiden sich verloren. Die Frau ist die aufopfernde Mitte der Familie, der Gesellschaft, des Vereins, …, nur Sex? Na gut, wenn es sein muss. Und doch sehnen sich viele Frauen und Männer in Ehen und festen Beziehungen genau danach.

Besonders in religiösen Hintergründen herrscht oft die Ansicht vor, dass man nur den einen Menschen lieben könne und solle. Das ist wohl eher christliches Gedankengut. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht christliche Liebe und sexuelles Begehren vermengen. In der Realität ist es aber doch wohl oft eher so, dass wir bestimmte Typen von Menschen attraktiv finden und nicht nur einen Menschen. Vielleicht war die Begrenzung auf einen möglichen Partner dem allgemeinen Sein und/oder Gott und/oder der Evolution zu unsicher für ein Überleben der Menschheit über so lange Zeiträume? Das ist sicher ein Grund, warum in unsicheren Beziehungsphasen manchmal erstaunlich leicht ein anderer Mensch in die Beziehung einbrechen kann und diese knackt.

Eine Ehe ist eine ziemlich sichere Methode, um sich gegenseitig los zu werden. Eine Ehe ist die sicherste Methode, süchtig zu werden nach Partnern ausserhalb der Ehe. Denn nur mit denen geht eine balzende Beziehung noch. Der eheliche Partner ist ja schon im Besitz. Doch dann folgt der Punkt unabänderlich, wo entweder die alte Beziehung abgebrochen werden muss und die neue Pflanze gehegt und gegossen werden muss oder wo die neue, jungfräuliche, balzend schöne Beziehung merken muss, dass sie nicht zum Ziel führt. Damit zerbricht die innigste und schönste Liebe und beide stehen da, sehen sich in ihren Egoismen betrogen, allein gelassen, natürlich zutiefst verletzt. Es bleibt nur ein Ausweg: Vor der Ehe, am besten noch vor Eingehen einer festen Beziehung, darauf achten, dass Mann und Frau sowohl in Gefühl als auch in Geist oder Verstand optimal zueinander passen. Sonst und aus anderen Gründen darf man sich nicht binden, nicht heiraten. Und wenn man geheiratet hat, dann muss man mit dem ganzen Verstand darauf achten, dass man dem Anderen die besten Gefühle macht, vor allem sexuell.

In den meisten Fällen wird das z.B. nur ohne Übergewicht gehen. Achte jeder darauf, sexuell attraktiv zu bleiben. Für Männer ist das eine sexuell werbende, wohlgeformte, schöne Frau. Für Frauen ist das ein sexuell liebevoll angreifender, ein einfühlsamer, aber selbstständiger Mann, der ihr alle Fehler durchgehen lässt und der ihr absolute Sicherheit und Geborgenheit gibt. Eine auf Gefühlen beruhende lebendige sexuelle Beziehung geschieht eigentlich nur in der Balz (im Verliebtsein). Später kann sie vielleicht erneuert oder erhalten werden im bewussten Verschenken an den realen Partner, der einen im täglichen Einerlei eigentlich immer nur verletzt und abstösst und so gar nicht sexuell attraktiv ist. Das Zauberwort ist: Verschenken (nicht egoistisches Warten, wann fängt der Andere endlich an? „Liebt sie/er mich gar nicht mehr?“ „Ja, sie/er begehrt (liebt) Sie schon lange nicht mehr!“)!

Die Balz bindet uns an einen Menschen durch blind machen mit dem Gefühl ewiger Bindung (Liebe). Alles Schall und Rauch. Die Balz vernebelt den Jungen die Sinne.

Das Leben ist nur ein grosser Betrug. Frauen sind nur ein grosser Betrug, Schein, Traum, … In Wirklichkeit geht es nur um das gute Gefühl verdeckt im Dienste der Fortpflanzung. Alles Andere ist Luxus, den manche haben, viele nicht. Da gibt es keine Gerechtigkeit. Die Evolution und/oder das allgemeine Sein und/oder Gott und die Liebe kennen keine Gerechtigkeit. Es gibt Leute, die haben Glück und andere haben Pech.

Lieben ja, aber ausnutzen lasse ich mich nicht! Deshalb wollen manche Frauen Familie nicht mehr. Sie wollen nicht mehr zu Liebe gezwungen sein. Deshalb lieben wir die sexuelle Liebe, das gegenseitige Begehren so, aber bitte nicht ausnutzen lassen. Frauen lassen sich aber zuerst ausnutzen. Das gehört zur biologischen Ausrüstung. Wenn sie es aber merken, dann schlägt das Zuneigungsgefühl ins Gegenteil um. Männer, Achtung!

Der Mensch sieht, was vor Augen ist. Eine Frau nimmt wahr, was sie fühlt, vor allem im Bett und in der Familie. (Ist das bei uns Männern so viel anders?)
Wenn wir uns verlieben, glauben wir im Anderen eine Lösung all unserer Probleme zu finden. Statt dessen bekommen wir einen Menschen mit all seinen Problemen, die er in der Balz natürlich sorgfältigst vor uns versteckt.

Ist Folgendes möglich? „Wenn Ihr zusammen passt, dann zieht zusammen. Die Liebe kommt dann schon irgendwann.“ Das wurde und wird mancherorts noch immer propagiert, wenn verheiratet wurde und wird (passiv). Kann das klappen? Oder ist das nicht schon das Ende vor dem Anfang?

Doch, das kann klappen. Aber es setzt voraus, dass beide die Beziehung wirklich wollen und sich dem jeweils anderen verschenken wollen. Dann ist es möglich, dass Liebe wächst wie bei älteren Paaren nach Erlöschen der Balzgefühle, falls diese ihre Beziehung lebendig und als Frau und Mann resp. Ehepaar intensivieren und erhalten wollen. Es erfordert Hingabe, Humor, Spielerei mit Sein und Schein … Das Gelingen wird weit mehr vom Verhalten des Mannes abhängen als von der Frau. Wenn der Mann eine Art von Liebe und Begehren entwickelt, wird die Frau ihn sowieso lieben.

Wenn wir nicht alle 5 Jahre nach Abklingen der Balz und des damit verbundenen Begehrens (fälschlicherweise als „Liebe“ bezeichnet) den Partner wechseln wollen (noch dazu womöglich mit zu diesem Zeitpunkt meist kleinen Kindern), dann müssen wir sogar solche Strategien entwickeln. Wir haben doch bald nur noch verletzte Erwachsene und leidende, verletzte Kinder.

Die Liebe ist das Widersprüchlichste am Menschen.

Unsere Zukunft wird sich wohl wesentlich daran entscheiden, ob Frau und Mann es schaffen, in Übereinstimmung von Körper, Prägung und Verstand einander zu lieben, jetzt wirklich zu lieben, nicht nur sich gegenseitig zu gebrauchen oder gar zu missbrauchen. Dazu gehört sicher auch, dass Frauen nicht umständehalber gezwungen sind, zu lieben. Und doch leben beide auch voneinander, vom Gebrauch des Anderen. Wettkampf zwischen beiden Geschlechtern ist selten gemeinschaftsfördernd. Sei lieber jeder, wer er ist und spiele seine Rolle ganz und gut. Gleichheit ist sehr wahrscheinlich ein Irrtum der Geschichte. Das Bild vom Stecker und der Kupplung, der Funktion und des Lebens in gegenseitiger Abstimmung, ist sehr wahrscheinlich wirklichkeitsnäher. Für die Evolution des Menschen waren Frau und Mann wie Kupplung und Stecker elementar. Sonst gäbe es keine Menschen, ja selbst die meisten Lebewesen nicht.

Nicht alles, was wehtut, ist Liebe, aber Liebe wird oft wehtun. Wenn wir begehren, ist Liebe leicht, aber wenn wir nicht (mehr) begehren, wird Liebe zu einer echten Herausforderung. In der Intuition ist das Begehren tief verankert, aber diese Liebe ist nicht im Programm. Erotik und Scharfsein auf den Anderen sind humorale und neuronale Prozesse.

Begehren und Liebe verdecken sich. Wen ich begehre, weil er begehrenswert ist, den kann ich natürlich auch leicht lieben. Deshalb sind in diesem Zustand Begehren und Liebe oft gar nicht zu unterscheiden oder zu erkennen. Liebe wird da hoffentlich schon dabei sein, aber wenn Sie Pech haben, erkennen Sie hinterher bei sich oder der/m Anderen, dass es nur Begehren war und gar keine Liebe dabei. Das ist die Gefahr beim Begehren und Lieben.
Intuitiv streben wir eher auseinander, ausser in der Balz. Da brauchten das allgemeine Sein und/oder Gott und/oder die Evolution die Vereinigung (oder zumindest wollten sie das so). Deshalb drängt in der geschlechtsreifen Phase in der Balz intuitiv alles auf Vereinigung. Danach? Auseinander! Wenn es danach zu Vereinigung kommen soll, braucht es Nachdenken, bewusst Werden, Aktion mit dem (hoffentlich vorhandenen) Männerverstand. In der Regel wird eine geliebte Frau dem Mann folgen, nur eine ungeliebte geht.

Die ewige Liebe ist nur ein Missverständnis, ein Traum, also Dummheit. Wahrscheinlich kam sie zustande durch die Vermischung von religiöser oder gar christlicher Liebe, der Liebe Gottes mit dem Liebesgefühl von balzenden jungen Menschen. Bei letzteren handelt es sich aber nicht um Liebe, sondern um gegenseitiges Begehren nicht bedenkend, dass Balz nur ein körperlicher Zeitabschnitt im Leben eines geschlechtlichen Tieres (und damit auch Menschen) ist im Gegensatz zur Ewigkeit Gottes.

In der Balz schaffen und erfüllen Mann und Frau Erwartungen an den jeweils Anderen. Sie wollen ewig Geliebte sein. Mit den Monaten und Jahren erlahmen aber die eigenen Anstrengungen. Der jeweils Andere müsste es doch richten. Die Erwartungen aber bleiben. Natürlich muss das irgendwann auseinandergehen. Früher war man zusammen gezwungen. Heute sind wir frei, unserem Egoismus zu frönen und wir tun es gnaden- und gedankenlos. Jeder glaubt, den anderen zu lieben, aber es ist nur die Erwartung, von ihm/ihr geliebt zu werden.

Eine junge verliebte Frau wird alles tun, um ihren Geliebten völlig an sich zu binden und nur für sich zu haben. Intuitiv ist sie im Recht, weil sie die Fortpflanzung betreibt. Sie braucht den Mann 100 % zur Aufzucht der Kinder und zur Versorgung für sich. Da wird sie auch gegen Königshäuser kämpfen, ja moderne Königshäuser haben da völlig andere Aufgaben und Interessen. Das Ende der Balz wird die Beiden dann wieder trennen oder zumindest massiv abkühlen. Das kommt fast zwangsläufig so.

Die Balz ist der grösste Täuschungsversuch der Evolution und/oder Gottes und/oder des allgemeinen Seins (oder gibt es doch einen Teufel, der statt Gottes zu täuschen versucht?). Wir Männer in unserer Dummheit haben das ausgenutzt und einen Prozess des Egoismus in Gang gesetzt. Natürlich müssen die Frauen sich so ausgenutzt vorkommen. Das kann doch gar nicht anders sein.

Frauen sind eine Lüge. Wer weiss, ob wir Männer das so viel weniger sind? In der Balz verspricht jeder dem anderen den Himmel auf Erden und hinterher ist es nur Erde gemischt mit Hölle. Die Erde gemischt mit Hölle jedoch ist die Realität, nicht die Balz und schon gar nicht der Himmel. Deshalb so viel Enttäuschung, so viel Homosexualität, so viel Hass? Unsere Erwartungen und Selbsteinschätzungen sind unrealistisch.

Da Egoisten (Narzisten natürlich noch ausgeprägter) nicht das machen, was sich Andere wünschen, werden die Paarungszeiten immer kürzer. Allenfalls die, die sich selbst die Hörner abgestossen haben, können es vielleicht noch oder wieder.

Jeden Tag am Morgen: Was kann ich meiner Frau heute schenken?

Da hörte ich einen Künstler und Moderator, der nach 25 Jahren Ehe und 35 Jahren Beziehung zur gleichen Frau sagte, sie sei seine beste Frau, seine Geliebte, seine Zukunft. Gratuliere! Geniessen Sie das. Gratuliere zu diesem Glück. Wahrscheinlich sind Sie eher etwas am Rand der Gauss-Kurve unseres Lebens. Aber zum Glück gibt es auch Sie und meine Beschreibungen gelten nicht absolut, sind nicht absolut und nicht immer richtig. Die Gausskurve ist meist realitätsnäher als das Schubladendenken.




Sex (4/2022)


Beide Geschlechter erleben Sex sehr unterschiedlich. Vereinfacht: Männer wollen möglichst häufig, Frauen wollen besonders mit Wohlgefühl. Für Frauen ist Sex im jungen Alter im Wesentlichen Hingabe, Werbung, einen Mann finden und binden wollen. Da steht sie selbst und ihr ureigenstes Bedürfnis im Hintergrund. Wie der Sex abläuft, ist relativ egal. Man steht sowieso aufeinander und findet sich sexy und alles läuft, wie von selbst. Und der Mann findet sie jung und sexy und geht auf alles ein, was sie anbietet. Er will ja sowieso immer. Und sie findet das toll, dass er sie immer will. Was für ein Mann? Wow. Meistens wird der Sex eher schnell gehen, denn Warten ist sowieso gegen die Gier. Mit den Kindern kommt die Abkehr vom Sex. Die Kinder und so viel Anderes ist wichtig im Leben der Frau. Die Beiden verlieren sich. Wenn die Kinder aus dem Gröbsten heraus sind, kommt wieder der Bedarf an Sex, zumindest bei ihr. Bei ihm war der Bedarf nie weg. Jetzt aber ist der Sinn des Sexes ein Anderer. Der Mann ist in Besitz. Er muss nicht umworben werden. Die Kinder sind gross. Der Bauch der Frau hat keinen grossen Sinn mehr (nicht mehr als beim Mann), aber der weibliche Bauch ist viel mehr im Bewusstsein der Frau als der männliche Bauch dem Manne. Jetzt will die Frau ihren Bauch, ihren Körper pflegen und hegen und verwöhnen. Dazu kommt der Mann mit dem Sex gerade recht. Aber jetzt möchte sie mehr Streicheleinheiten, mehr Varianz, mehr eigene Dominanz, mehr Zeit, mehr Aufmerksamkeit, wieder mehr Feuer (beim Mann). Der weibliche Orgasmus ist sehr viel variabler, sehr viel vielfältiger, sehr viel tiefer und sehr viel mehr das Gefühl beeinflussend als der beim Mann. Was soll beim Mann auch viel kommen? Er ejakuliert und das war es. Seine Spannung ist weg, aber was soll da Positives kommen? Was ist anders geworden, neu, befriedigend, schön? So ein männlicher Orgasmus wird erst schön durch das Drumherum der Frau. Aber die ist ja auf ihren eigenen Bauch fixiert. Macht er es mir auch schön? Nimmt er sich Zeit? Bin ich seine Flamme? Fühlt es sich gut an? Gibt es Abwechslung? Aber irgendetwas extremes, lieber nicht, es sei denn, es läuft alles nach Wunsch der Frau. Er? Er will auch etwas? Gerade wie die Frau den Sex zelebriert, wie sie mit ihm spielt und ihn an den erogenen Zonen (bei so manchem gehören da auch die Brustwarzen dazu) und wie sie mit Max spielt, ihn herzt, ihn reizt... das macht den Sex für ihn schön und unverwechselbar. Damit kann die Frau ihn binden, denn sie hebt sich ab von den meisten Huren und von vielen anderen Frauen, die beim Verliebtsein gar nicht so sehr darauf achten. Im Verliebtsein läuft ja sowieso alles wie von selbst. Ein Mann, der von solch einer aktiven Frau geliebt wurde oder wird, der schaut keine andere wieder an. Aber diese Frauen haben Seltenheitswert. Und einen Sexroboter würde solch ein Mann erst recht gar nicht erst in Erwägung ziehen. Dem fehlt jede Attraktivität. Meine Damen, wenn Sie wüssten, was Sie bei Männern erreichen könnten, wenn Sie nur wollten und wenn Sie nicht so selbstverliebt wären. Männer, wenn ihr wüsstet, wie viel positive Gefühle eine Frau haben kann, wenn ihr tatsächlich ihren Bauch und Körper verwöhnen würdet und wenn Ihr Euch um einen herrlichen Orgasmus mit Euren Fingern, Eurem Mund und natürlich auch Max kümmern würdet? Eine so verwöhnte Frau wird glücklich. Toys können sein, sind aber meistens eher Abschreckung als Stimulanz. Für das Echte, für Haut und Gefühl, für zarte oder auch leidenschaftlich heftige Berührung gibt es keinen Ersatz. Die direkte Berührung ist alles. Hingabe ist alles, nicht: „Wann gibst Du mir endlich? Wann machst Du mir dies und das?“ Man kann darüber reden, aber Vorsicht: Nicht selten törnt Reden völlig ab. Liebe, Sex ist eine Mischung aus Sein und Schein. Sie können und Sie sollten sich schon zunächst anderweitig beraten und informieren und das ist doch nun heute das Einfachste von der Welt. Was Frauen und Männer wollen, steht doch heute breit beschrieben. Lassen Sie Ihrer Leidenschaft doch mal richtig freien Lauf!!!

Frauen können Männer binden, sexuell und damit vollständig, aber wohl nur durch ausgiebiges Verschenken. Schenkenden Frauen ist es egal, ob sie auch als Hure missgedeutet werden könnten. Ich gebe mich dir nur eben so viel hin, wie ich wünsche, vertrage oder aus Prinzip gut heisse, reicht da nicht. Verschenken - am besten jeder der Beiden dem Partner...

Die Realität sieht jedoch meist ganz anders aus. Jeder denkt „Kümmert er/sie sich nun auch mal um mich? Kann er/sie nicht endlich mal dies oder das machen? Warum macht er/sie das nicht und dies nicht?“ Und da jede/r denkt, wie er/sie selbst denkt, bemerkt er/sie gar nicht, was der Andere/die Andere wünscht. Als Liebe aber empfinden wir nur, wenn wir das bekommen, was wir uns wünschen. Ist es etwas ganz Anderes, dann empfinden wir es selten als Liebe. Eine Faustregel kann sein: Was er/sie dir tut, das ist wahrscheinlich das, was der Partner/die Partnerin sich von dir wünscht. Denn jeder von beiden ist in seiner Gedankenwelt und Gefühlswelt gefangen. Und auf diese Weise braucht man sich nicht erst das Hirn zu zermartern. Es kann gleich losgehen.

Frauen nehmen Männer als Männer nicht ernst und umgekehrt ist es nicht anders. Auch und gerade beim Sex sind wir doch am meisten mit uns selbst beschäftigt, „begehren“ eben.

Für die Frau ist der Mann der Eindringling, vor dem sie sich schützen und zurückziehen muss. Abwehr ist Trumpf. Er hofft auf ihre Liebe und dringt in sie ein, körperlich und/oder psychisch. Aber wenn da gar keine Liebe ist? Enttäuscht und verängstigt murkst er sie ab.

Sex ist die tiefste Vereinigung zwischen Mann und Frau und doch steht jeder hinterher wieder völlig allein im Leben und ist sie/er selbst. Die Vereinigung von Max und Marie ist der Höhepunkt. Aber haben Sie mal die Haut als sexuelles Organ entdeckt? Wenn sich frisch Verliebte nahe kommen, dann erforschen sie in aller Neugier und Liebessucht den Anderen/die Andere und es kann gar nicht intensiv und aufregend genug sein. Aber später? Es gibt nichts mehr zu entdecken. Jeder besitzt den Anderen. Gegenseitiger Besitz aber ist eine gute Voraussetzung, um sich gegenseitig wieder los zu werden.
Die Haut ist unser äusserstes Organ. Sex fängt mit der Haut an. Haut ist wunderbar sexuell nutzbar. Das Gefühl von Haut ist angenehm, ist Nähe, ist Erfahrung, ist Zuneigung, ist Schenken und sich Beschenken lassen. Es kommt auf die Art und Weise an, wie Sie Haut berühren. Der sexuelle Kontakt zur Haut hat keinen dinglichen Zweck. Sie wollen nicht eine Salbe einreiben, sich nicht waschen, Pickel wegdrücken oder Anderes. Sie wollen eine Botschaft senden. Zunächst bleibt Ihnen gar nichts anderes übrig, als sich einmal darüber klar zu werden, welche Botschaft Sie denn senden möchten. Wenn Sie keine Botschaft finden (und hier muss ich Männer wahrscheinlich deutlich intensiver ansprechen als Frauen), dann sind Sie leer. Finden Sie erst einmal sich selbst, ehe Sie jemanden Anders finden wollen. Aber wir gehen mal davon aus, dass Sie eine Botschaft haben. Die Haut ist wie das Gehör. Sie können laut schreien oder laut reden oder leise flüstern. Sie können mit eindeutigen und klaren Worten innerhalb kürzester Zeit klare Statements setzen. Sie gelten jetzt im gefühlvoll besetzten Zeitraum, aber danach? Alles wieder vorbei? Was nach Sein aussah, war nur Schein?

Die Botschaft auf der Haut ist weniger eindeutig, aber gefühlvoller, tiefer, eindringender als die durch das Ohr. Die Frau wird da wahrscheinlich empfangsbereiter sein als der Mann, aber mit zunehmender Tiefe der Beziehung kann der Mann da auch erstaunliche Tiefe erreichen. Mann, wenn sie Dich streichelt (und wie oft tut sie das), dann will sie nicht nur Dich streicheln, sondern sie bittet inbrünstig „Streichle mich!“. Tu es!

Streicheln Sie ganz sanft. Liebe ist kein Besitzergreifen und keine Behandlung. Je zarter Sie die Haut berühren (aber nicht kitzeln), desto angenehmer, desto prickelnder, desto geheimnisvoller, desto liebevoller wird die Berührung oft sein. Schon das Gewicht einer Hand oder gar eines Armes verleiht der Berührung viel zu viel Intensität. Halten Sie Ihr Gewicht immer im Zaum. Das Gewicht ist keine Marke für liebende Berührung. Ich mute Dir nicht mein Gewicht zu, nicht das des ganzen Körpers, nicht das des Armes und auch nicht das der Hand allein. Ich dosiere die Intensität der Berührung völlig unabhängig vom Gewicht. Und ich mute Dir auch nicht den Willen in meiner Sprache zu. Die Haut ist ein vortreffliches sexuelles Organ!

Liebe Männer, was meint Ihr, wie sexy es ist, wenn ein Elephant oder ein Bauarbeiter seine wuchtigen Hände zähmt und ganz zart über die Haut (s)einer Frau streicht, auch nach zwanzig Jahren noch? Die Haut und das Ohr der Frau sind das Einfallstor der Liebe. Zartheit, Zweideutigkeit, Schein und Sein, alles dürft Ihr so übertragen. Überlegt erst, was Ihr Euren Frauen sagen wollt und dann tut es ohne und mit Worten.

Und wo berühren Sie? Was wollen Sie mitteilen? Die Stirn ist eine bedeutsame Zone, der Nacken, der Hals, der Mund und die Lippen mit der Zunge sowieso. Die Brüste, der Bauch...

Die Zehenspitzen, die Kniee, natürlich die Innenseiten der Oberschenkel. Nun wissen Sie von alleine weiter. Das Gefühl von Haut und über die Haut ist ein wunderbares Kommunikationsorgan für Liebende oder solche, die lieben wollen. Lernen Sie die Sprache der Haut, probieren Sie es aus, bei sich und bei dem/der Anderen. Sie werden staunen.

Sex und Liebe sind vor allem dazu da, ein schönes Bauch- und Körpergefühl zu machen, angenehm zu sein. Kinder und der Stress mit Kindern sind passé. Sie geniessen den Mann im Bett und in der Wohnung, wenn er Schutz, Vertrauen und Wohlgefühl gibt. „Liebe“ gleichwohl was damit gemeint sein mag, muss da gar keine Rolle spielen. Kräftiger zueinander passender Egoismus (Begehren) reicht auch. Es scheint wie Liebe, aber es geht auch völlig ohne Liebe.

Wenn die Kinder aus dem Gröbsten heraus sind, erwachen manche Frauen wieder und wünschen sich die Balz von vor dem Kinderkriegen noch einmal. Dann agieren sie auch wieder so. Das kann für Männer toll sein (meist aber nicht für den eigenen, sondern für den nächsten) und kann das Leben noch ein zweites Mal beginnen. Es kann aber auch zeigen, wie banal das Leben eigentlich ist, alles nur Tier. Und, lieber Mann, denke daran, es ist alles nur Balz. Was danach kommt, ist schon vorher klar. Am Ende wird immer abgerechnet.

Die Abrechnung ist nicht böser Wille der Frau und hat auch nichts mit Moral oder gut und böse zu tun. Die Abrechnung ist eine biologisch begründete Notwendigkeit. Übel nehmen, Rache üben, Schuld verteilen sind da nicht angemessen. Es ist einfach so.

Wenn Frauen nach der Balz weniger Lust am Sex haben, Männer aber scharf sind, dann kann man weder die Eine noch den Anderen zwingen oder drängen. Liebevoller, aufregender Sex ist ohne Begehren von beiden Seiten kaum denkbar. Für beide Seiten schönen Sex kann man nicht machen. Er ist ein Geschenk, auch wenn wir nicht wissen, von wem.

Sex ist also auch mehrdeutig: Für den Mann ist der Sex der sich hingebenden Frau das beste, was es auf dieser Welt gibt. Wie der Mann den Sex erlebt, bestimmt die Frau. Und je hingebungsvoller die Frau das tut, desto schöner für den Mann, egal ob der Sex bezahlt ist oder nicht. Sex ist immer bezahlt, nur nicht immer mit Geld. Der Sex ist aber auch im tiefsten Grunde eine rein egoistische Angelegenheit. Sie will ihn so fest als möglich an sich binden. Dazu muss er sich auch loslassen und sich ihr überantworten, sich ihr hingeben.

Wenn der Mann die Frau verlässt, wenn sie nicht mehr sein Begehren weckt, dann ist sie tief enttäuscht, dann fühlt sie sich nicht mehr attraktiv, dann ist sie mit Körper und Seele in Frage gestellt und erschüttert. Das tut weh wie kaum etwas Anderes in ihrem Leben.

Sex dient der Erzeugung des Orgasmus als schönstem Gefühl für die meisten Menschen. Sex dient aber auch der Liebesbeziehung. Und eigentlich ist Liebe ja ein Geschenk an den Anderen. Im Sex findet die wahre Beziehung zwischen Frau und Mann statt.

Frauen können viel tiefere und erfüllendere Orgasmen erleben als Männer. Es lohnt sich daher für Männer, sich wirklich Mühe zu geben.

Männer, Frauen werden nur angefasst, um ihnen einen wunderbaren, tiefen, erfüllenden Orgasmus zu verschaffen! Und nur dafür ist es Männern erlaubt, Frauen zu berühren!

Meine sehr verehrten Damen, Männer lieben eine Hure zur Frau, eine, die sich ihnen anbietet, um sie wirbt, ihren Körper schön macht und ihn auch darbietet. Tun Sie es und seien Sie sich nicht zu fein dazu, bitte. Männer sind Tiere und sie haben ein tierisches Triebverhalten, Sie doch auch oder etwa nicht? Hinterher dürfen Sie sich auch wieder völlig gesittet benehmen.

Mann und Frau begegnen sich nur wirklich im Sex. Wie der Sex abläuft, verrät etwas über das Wesen der Beiden. Aber auch umgekehrt, wenn sie sich treffen wollen, dann geht das nur im Sex. Sonst treffen sie sich als Freunde, als Leidensgenossen, als Geniesser (beim Kochen und Tafeln), als Geschäftspartner, als ähnlich Denkende und und und... Als Mann und Frau treffen wir uns nur im Sex! Es gibt nichts schöneres als das intime Zusammensein mit der liebsten Frau. Pflegen wir das!

Männer, vergesst die Dinge, vergesst die Welt, die Ideen, die Prinzipien, das „Es“. Das wirkliche Leben ereignet sich zwischen Frau und Mann. Und Frauen sind Frauen, die liebenswertesten Menschen, die es auf dieser Welt gibt, auch wenn sie uns furchtbar wehtun. Das ist besser, als wenn sie uns langweilen.

Sex ausserhalb der festen Bindung, ausserhalb der Ehe? Die langfristige feste Bindung (Ehe) wird die Balz überstehen und braucht dann eine andere Bindungsgrundlage. Sie wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Abnutzungserscheinungen entwickeln. Die gegenseitige Attraktivität lässt fast zwangsläufig nach. Sex ausserhalb der Ehe wird spannend und schön, aber passen Sie auf, dass Sie sich nicht wieder binden. Frauen passen da besser auf als Männer. So werden Sie aber auch keine festen Bindungen bekommen. Befriedigung? Wohl eher zweifelhaft.

Die digitale Welt macht es möglich, dass heute viel mehr Sex-Konsum stattfindet. Achten Sie mal auf die Art und Weise, wie es dort passiert. In jungen Jahren, wenn Frauen sexuell fordernd sind, dann machen sie vieles gerne mit. Hauptsache, sie sind dabei, sie werden sexuell gebraucht, sie haben ihren Spass dabei. Bestimmend ist aber wieder der Mann. Er bestimmt das Wie. Schauen Sie sich mal die Pornos an. Es wäre spannend, die Frauen-Darstellerinnen zu fragen, was sie sich gewünscht hätten. In späteren Jahren ändern sich die Wünsche der Frauen. Selbst in der sexuellen Vereinigung werden wieder die Egoismen deutlich. Sex-Konsum ist Ausdruck und Verwirklichung von Egoismus, von Begehren. Ich bin nicht sicher, ob deshalb aller Sex-Konsum unbefriedigend sein muss. Wir sollten uns aber klar darüber sein.

Was wir uns zusätzlich zunehmend klar machen müssen, ist, dass hinter den vielen Angeboten keine Liebe steckt, sondern reiner Wille, den Konsumenten Geld abzuknöpfen, so schnell und so viel wie möglich. Sex-Konsum wird zur Abzocke angeboten.

One-night-stands sind Umgang mit seinem Körper fast nach Maschinenart. Das tun wir heute an vielen Stellen, wie z.B. in der Medizin und sind damit nicht wirklich befriedigt. Austausch von Persönlichkeit in einer Nacht?

Vögeln ist so viel gesünder als Antidepressiva oder Psychiater, nur seien Sie sich bewusst: Der/Die Andere liebt Sie nicht, er oder sie will Sie haben! Sie lieben ihn oder sie auch nicht, sondern Sie wollen ihn oder sie haben. Das verdecken die „Liebesgefühle“ wunderbar.

Frauen möchten nach dem Sex mit dem Manne aktiv sein. Männer sind dann typischerweise erschöpft. Oft schlafen sie schnell ein. Ein Powernap ist ja noch erträglich, aber länger? Meine sehr verehrten Damen, nehmen Sie das bitte nicht als Affront gegen sich. Der Nachschlaf ist nicht so leicht zu verhindern.

Wir erleben derzeit nicht nur die Inflation der Werte und des Geldes, sondern auch die Inflation des Sex'.




Nach der grossen Liebe (4/2022)


Wer als letzter aus einer Beziehung geht, ist immer der Verlierer. Das ist wie beim Sport. Und in der Beziehung wie im Zweikampf gibt es ja nur zwei. Es gibt keinen siegreichen Zweiten. Meistens gehen wir Männer eher als die Frauen, weil wir Sieger sein wollen. Oder nur, weil wir in unserer Widersprüchlichkeit zwischen Person und Sache viel leichter lösbar sind? Wir sind gar nicht so fest gebunden, haben weniger Interesse an der Beziehung? Seit die Frauen freier geworden sind, hat sich der Unterschied zwischen den Geschlechtern diesbezüglich ja deutlich nivelliert oder sogar umgekehrt. Ist das ein Preis für die Freiheit?

Liebe Suchende, es gibt nicht „Die Frau“ oder „Den Mann“. Es gibt nur die Frau oder den Mann, die/der am besten zu einem passte, mit der/dem man die beste Liebe lebte. Wenn diese Beziehung aber aus irgendeinem Grunde kaputt ging und danach eine schwächere kommt oder gar keine, ist der Rest des Lebens eher frustrierend. Endet die Beziehung nicht im Rosenkrieg, verklärt die Erinnerung. In der Erinnerung ist die Beziehung schöner als sie ursprünglich tatsächlich war. Die Sehnsucht, der Egoismus, einen Menschen haben zu wollen, aber nicht zu bekommen, macht es nur noch schlimmer. Mancher Selbstmord (und manche andere Gewalttat) wird so verständlich.

Lieber auseinander gehen, aber immer für die Zukunft für eine Lösung auch für den Anderen, für den Expartner, die Expartnerin, sorgen. Bei der Trennung entscheidet sich, was Liebe ist und wer den Anderen geliebt hat und liebt. Wer in der Beziehung immer nur egoistisch auf sich geschaut hat, der wird auch bei der Trennung nur auf sein Herauskommen, genügend Geld, Rechtfertigung und Ehre schauen. Wer auch an die Bedürfnisse des Anderen gedacht hat und an das Schenken, der wird auch jetzt ohne Streit über seinen Schatten springen und schenken. Die Qualität der Liebe in der Beziehung erweist sich beim Auseinandergehen (oder vielleicht auch Zusammenbleiben trotz fehlender Balzgefühle vor allem, wenn Kinder mit betroffen sind?)! Denken wir immer auch daran: Irren ist menschlich, auch im Begehren, ja selbst in der Liebe.

Starke gefühlsmässige Bindungen verursachen auch starke Wellen. Wer wirklich liebte, wird auch hinterher mit dem Anderen liebevoll umgehen. Verstandesbeziehungen werden Verstandeslösungen ermöglichen. Egoismen werden Egoismus erzeugen. Das kann dann schlimme Auseinandersetzungen um Kinder und Geld und alles Mögliche geben. Nach der „Liebe“ ist die Liebe am wichtigsten und es funktioniert nur dann gut, wenn beide Seiten entsprechend fühlen, denken und handeln.

Im Sex verbinden sich beide Partner auf der tiefsten Ebene, der Gefühlsebene. Diese Ebene ist die wesentlichste. Die muss am meisten stimmen, wenn langfristige liebende Beziehung funktionieren soll. Daran misst sich alles. Und wenn es zum Zerbrechen der Liebesbeziehung kommt, dann benutzt die Frau den Entzug von Sex genau zu diesem Zweck. Sie will keinen Sex mehr zulassen, damit die gefühlsmässige Beziehung unterbrochen wird. Der Mann, der dann noch an die Frau gefühlsmässig stark gebunden ist, wird jetzt eine lange und schwere Entzugszeit durchmachen, denn die gefühlsmässig intensive Bindung ist plötzlich weg. Er wird immer wieder um sie kämpfen, denn er ist Mann und ist kämpfen gewohnt, aber sie wird genau darum kämpfen, sich nie wieder von ihm gefühlsmässig einfangen zu lassen. Sie wird ihn im günstigsten Falle lieben wie ihr Kind, aber sie wird ihn nie wieder als Mann zulassen. Wenn irgend möglich, wird sie ihn nie wieder sehen. Da ist sie gnadenlos. Das ist Biologie, nicht böser Wille oder fehlende Moral. So ein Loslösungsprozess dauert fünf bis zehn Jahre.

Wie fest der Mann gebunden ist, bestimmt zum grössten Teil die Frau. Wenn sie wirklich auf den Mann bezogen ist und wirklich ihn meint mit ihrem ganzen Körper und ihrem ganzen Willen, dann kann sie ihn sehr tief und fest binden. Die weitaus meisten Frauen tun es nur nicht. Sie verlassen ihr ureigenstes Sinngebiet, das, was sie am besten können und wenden sich allem möglichen Anderen zu (Beruf, Karriere, Geld, ...). Ja, was soll es dann auch werden? Das alles bindet Ihre Aufmerksamkeit, Ihre Kraft, Ihre Energie, Ihre Fantasie, Ihre Zeit. Meine Damen, warum wollen Sie sich nicht menschlich, tierisch, weiblich verhalten und damit für den Mann und die Familie Nest und Sinn schaffen, sondern eifern dem nach, was Sie doch am Mann so verabscheuen, alles was und wie der Mann es tut? Was Sie da machen, ist doch purer Unsinn, genau das, was Sie am Mann so verachten und zu Recht verachten und anprangern! Oder können wir nicht anders? Können Frauen nicht anders? Wir können ja Liebe nicht machen, können nicht einmal Balzgefühle (Verliebtsein) einfach machen.

Die Beziehung geht zu Ende. Die Frau sagt endlich: Schluss! Wenn ein Mann stalkt, dann hat die Frau vor dem Ende der Beziehung gar nicht gemerkt, was sie an dem Mann eigentlich hatte beziehungsweise was sie ihm bedeutete. Er wird jetzt versuchen, um sie zu kämpfen. Das ist er ja gewohnt. Nicht nur Frauen binden sich an Männer, sondern Frauen binden auch Männer an sich. Und was sollte daran übel oder verwerflich sein? Wir müssen das nur merken und annehmen und für unser Handeln mit bedenken. Hier geschehen ganz normale Bindungs- und Lösungsprozesse zwischen Menschen, zwischen den Geschlechtern. Da passieren zunächst erst einmal keine Straftaten. Nach inniger Verbindung ist Trennung schwer und tut auf jeden Fall sehr weh. Männer und Frauen reagieren völlig unterschiedlich, gehen völlig unterschiedlich damit um. Vielleicht ist vorübergehend eine Fussfessel eine Hilfe, um Überreaktionen oder Affektreaktionen zu verhindern? Sie aber als Strafe zu sehen (erst Recht als Strafe für den Mann), ist eine Beleidigung des begehrenden und vielleicht auch liebenden Mannes. Das ist unangemessen, auch wenn es staatliches Recht so vorschreibt. Was macht unsere Rechtsprechung mit dem Anteil von Ursache für die Trennung, den die Frau beigetragen hat?

Je mehr Gesetze, Normen und Regeln wir schaffen, desto mehr vertreiben wir die Menschlichkeit und Liebe, auch wenn wir Rechte definieren. Lassen wir die zwei in Eigenverantwortung eine solche Situation bewältigen. Nur so werden sie erwachsen (was sie ja eigentlich schon sein sollten). Nicht Gesetze und Strafen sind die Lösung, sondern geduldige Trennungsarbeit miteinander und Leiden aneinander. Sich Aneinanderbinden brauchte Zeit und Geduld. Der Loslösungsprozess braucht es auch. So hart das für den Mann ist, wenn die Frau sich lösen will, muss sie ihren Körper entziehen. Sie ist ihr Körper. Sie hat keinen Anderen. Sie hat keine Alternative.

Am Ende der Liebe sehen wir am deutlichsten die Relativität von „gut“ und „böse“ und auch von „Schuld“. In der aufstrebenden Phase der Liebe, wenn jeder von Beiden der Beste ist und das Beste tut, weil jeder Partner den Egoismus des anderen bestmöglichst stillt, ist alles zwischen den Beiden „gut“. Am Ende, wenn alles kaputt gegangen ist, dann ist genau das alles nur reiner Egoismus des Anderen gewesen und damit zutiefst „böse“. Es hat eine diametrale Umwertung stattgefunden. Weder die aufstrebende Liebe hat etwas mit „gut“ zu tun (nur unser Egoismus bewertet es so), noch hat das Ende mit „böse“ zu tun (nur unser Schmerz verbindet diese Bewertung mit dem Gefühl). Die Bewertung mit Schuld ist ebenso unzutreffend, denn unser Schmerz wird immer dazu führen, dass wir dem Anderen die Schuld geben und wir selbst uns jeweils unschuldig fühlen.

Wenn Menschen nach langen festen Bindungen ihren eigenen Weg gehen wollen, dann tut das dem Verbliebenen immer sehr weh. Das gehört zur Personwerdung des Menschen, zur Loslösung und hat nichts mit gut und böse oder mit Schuld zu tun. Letztere sind nur unsere Projektion. Feste Beziehungen sind immer auch ein Darlehen an die Zukunft. Bezahlt werden muss später immer und viele Menschen bezahlen nach der Trennung lange und viel in Form von Trennungsschmerzen und neuer Selbstfindung, manche lebenslang!

Liebe heisst lieben, Liebe schenken. Die Gegenrichtung ist freiwillig und offen. Wer immer im Zustand der Balz leben will, der muss alle paar Jahre den Partner/die Partnerin wechseln. Versprechen, die in der Balz gemacht werden, sind Ausdruck aktueller, tiefster und schönster Beziehung. Als solche geniessen Sie diese Versprechen im Hier und Jetzt. Aber auf diese Versprechen darf man sich auf jeden Fall nicht langfristig, schon gar nicht lebenslang, verlassen! Die Balz ist ein biologischer Ausnahmezustand, wunderschön, aber endlich. Er ist zur Fortpflanzung da, damit menschliches Leben weiter geht. Kinder! ...

Wer in der Balz ein Heiratsversprechen bekommt, verlasse sich nie darauf. Das ist der dümmste Zeitpunkt im Leben, um solche Versprechen zu geben oder anzunehmen. Das kann fast nicht gut gehen.

Das Ergebnis sind Lebensläufe, wie die vom ehemaligen deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder oder vom Liedermacher Wolf Biermann oder auch meiner. Wir alle sind mehrfach hintereinander verheiratet, haben also jeweils bei der nächsten Hochzeit, ohne nachzudenken, die Hochzeitsversprechen zuvor als Lüge offenbart. Im Westen nimmt man nicht vier Frauen gleichzeitig (wie ausgewählte Männer im Islam), sondern vier Frauen nacheinander. Macht das einen substantiellen Unterschied? Dekadent, was?

Frauen sind die Macher. Sie denken nicht viel nach. Sie machen alles, was den Kindern und der Familie gut tut. Sie träumen gerne, aber sie träumen von Männern, die ihnen zu Diensten sind, die sie halten, unterstützen und ihnen gute Gefühle machen. Märchen sind Geschichten, die uns zeigen, wie jemand ganz egoistisch träumt und der Traum in Erfüllung geht, in dem der Andere dem Träumenden genau seine Wünsche erfüllt, also ganz positiv. Der Krimi ist das Gegenteil. Der Andere hat seinen Egoismus ausgelebt, ist also böse und bekommt dafür seinen „gerechten“ Lohn. Wir blenden aus, dass wir „Guten“ genauso egoistisch handeln, nur verdeckter, versteckter.

Männer träumen immer von der sie liebenden Frau. Im Zustand der Balz verschenkt sich die Frau auch. Aber danach wird der Mann enttarnt. Er ist nicht mehr der liebende. Also wird er zumindest innerlich verstossen. Dann nimmt die innerliche Trennung und danach auch die äusserliche gnadenlos ihren Lauf. Da helfen keine Theorien, keine Märchen, keine Liebesromane, keine Ratschläge. Verschenken und sich selbst ausnutzen lassen, wären eine Lösung, sind aber nicht mehr möglich.

Die körperliche Bindung, langfristig betrieben, bindet wirklich. Frauen können mit geschenktem Sex Männer wirklich binden. Wenn es aber doch auseinandergeht, fühlen sich beide vom Anderen betrogen.

Geht das: Eine Frau und ein Mann ziehen zusammen und die Liebe kommt danach? Das kann doch nicht gut gehen, oder? Wir werden es sogar müssen (nach der Balz), wenn wir intakte Familien behalten wollen. Sonst brechen unsere Familien schon auseinander, wenn unsere Kinder noch klein sind und die haben den grössten Schaden für das Leben.

Lassen Sie uns darauf schauen, dass am Ende einer Beziehung gleich welcher Tiefe und Dauer möglichst wenig Schuld herumgeschoben wird. Der Schmerz ist schon schmerzhaft genug. Wir haben uns freiwillig auf einander eingelassen. Wir lassen den oder die Anderen in Freiheit und Frieden wieder ziehen und halten unsere Schmerzen aus.

Sex ist etwas wunderbares. Gebaut sind Frau und Mann für Sex in jungen Jahren zum Kinderkriegen. Das Menschen gerne Sex bis ins hohe Alter hätten, haben das allgemeine Sein und/oder Gott und/oder die Evolution damals einfach nicht vorhergesehen (oder nicht dran gedacht oder vergessen oder nicht gewollt?). Für Luxus fühlten sie sich nicht zuständig. Welchen Sinn sollte Sex im Alter haben? So wird Max immer unempfindlicher und Marie wird immer schlaffer. Die Aufregung der gegenseitigen Berührung nimmt immer weiter ab. Sex wird immer schwieriger, wird weniger erquicklich und damit lässt die Lust nach. Es passiert immer seltener und hört dann auf. Was nun? Adé? Es tut weh und folgerichtig ist der Andere Schuld. Tatsächlich? Es gibt offenbar auch ein Leben nach der Sexualität.

Unsere Gesellschaft wird zunehmend älter. Wir werden älter. Von einer Frau in meiner Umgebung hörte ich, das Essen wäre der Sex des Alters. Sie sah auch danach aus. Sie hatte offensichtlich viel Sex. Das halte ich für ein Zeugnis innerer Armut. Nein, auch im Alter leben wir hoffentlich in Beziehung. Ich wünsche Ihnen und uns, dass es noch immer die tiefste Beziehung des Lebens, die zwischen Frau und Mann ist, auch wenn ich Ihnen nicht sagen kann, wie man das macht und wenn das vielleicht zumindest teilweise ein Geschenk an uns ist, von dem wir nicht einmal wissen, von wem. Im Alter nimmt die Bedeutung der Haut als sexuelles Organ an Bedeutung zu. Probieren Sie es aus. Pflegen Sie Ihre Haut und nutzen Sie Ihre Haut, vor allem Männer. Sex im Alter geht viel wesentlicher durch die Haut. Frauen brauchen Sex durch die Haut (anstatt täglich selbst aufgetragener Salben).

Die Mutter unserer Kinder, Männer, hat lebenslanges Anrecht auf finanzielle Unterstützung von uns und das ohne Gerichtsprozess. Wenn Ihr keine Kinder und Frau mehr zusätzlich versorgen wollt, dann sorgt selbst für entsprechende Verhütung. Da man im Vorfeld von Sex sein Bewusstsein abschaltet, tut es am besten vorher durch Samenleiterunterbindung. Dann ist die Gefahr gebannt. Frauen werden es Euch unausgesprochen danken.

Frauenhäuser zu finanzieren, ist eigentlich Aufgabe von uns Männern, nicht die des Staates.




Das horizontale Gewerbe (4/2022)


Wieso eigentlich „horizontal“? Nein, vieles von dem Gewerbe spielt sich eben nicht horizontal ab, vielleicht der letzte Akt! Hure sein heisst, die Untergebene (die Liegende) zu spielen, aber eigentlich dominant mit ihren Reizen zu spielen und ihn eben zu kaufen, zu dominieren. Denn auch er ist käuflich, nur mit anderen Mitteln und sehr viel seltener mit Geld. (Darf ich Sie wieder vorsichtig erinnern? Vergessen Sie „gut“ und „böse“. Wir beobachten und denken nach und wir verteilen keine Schuld.)

Frauen und Männer leben und erleben Sexualität höchst unterschiedlich. Frauen sind käuflich, mit Geld oder anderen Dingen. Nicht nur mit Geld kann man Frauen kaufen. Erstaunlicherweise spielt das grosse, selbstverdiente Geld bei Frauen kaum eine Rolle, aber das in Beziehung verdiente oder eben das aus Not verdiente.

Männer brauchen die körperliche Entspannung. Dazu gehört auch die sexuelle Entspannung, der Orgasmus, die Ejakulation. Erst geht das wunderbar mit der geliebten und bewunderten Frau. Dann werden Beide interesseloser für einander. Er fühlt sich nebensächlich und unter Spannung. Entweder er macht es selbst oder er gewöhnt sich an Pornos oder er geht zur Hure. Selbermachen ist oft genug nötig, aber kein vollwertiger Orgasmus. Pornos sind nur Bilder. Keine eigene Lebendigkeit. Es ist eine Sonderform der Selbstbefriedigung. Auch der Sexroboter wird keine bessere Lösung. Die Frau... Wo ist sie? Die eigene ist beschäftigt, mit sich selbst, mit den Kindern oder noch ganz anderen Dingen. Es muss eine andere sein. Die Hure muss nicht erst gesucht, umworben, gewonnen und gezähmt werden. All das macht das Geld. Was liegt näher?

Und die Hure?

Die gedemütigten, die in welcher Art auch immer gezwungenen, die gegen ihren Willen als Hure ihren Körper geben müssen, unterliegen einem Verbrechen. Das gehört vor Gericht und bestraft wie jeder Mord und Tötung und Raub von Zukunft.

Aber was ist mit den Huren, die diesen Dienst völlig freiwillig anbieten, weil sie es lieben, von Männern begehrt zu werden, weil sie Geld damit verdienen oder Image oder einen guten Job oder sonst andere Vergünstigungen, die sie anders nicht oder schwerer verdienen könnten? Was ist mit denen, die ihren Körper gerne den Männern vorführen und sie reizen, um sie dann aufgereizt einfach sitzen zu lassen? Begehen nicht eigentlich diese Frauen das Verbrechen statt der Männer? Glaubt wirklich jemand, dass Frauen nach erfolgter „Gleichberechtigung“ (was immer das sei und wann immer die selbst gesetzten Kriterien dieses Zustandes erreicht sein werden), dass dann die Hurerei aufhört?

Huren braucht das Land, am besten in der langfristigen Beziehung, aber auch ausserhalb. Zwangsprostitution ist Verbrechen gegen die gezwungenen Frauen. Dem reden wir hier nicht das Wort. Aber es gibt Frauen, die sich prostituieren, freiwillig und sicher nicht wenige auch aus Stolz und Begierde. Und Männer sind nun mal auf Frauen aus und brauchen sie. Das haben das allgemeine Sein und/oder Gott und/oder die Evolution in Jahrmillionen so in sie hineingelegt. Wenn die Frauen in der Beziehung sich anders beschäftigen oder anders beschäftigt sind, dann bitte, liebe Frauen, lasst den Männern auch ein Ventil nach aussen. Sie sind keine fehlerlosen Götter. Natürlich sind Vergewaltigungen, Anwendungen von Druck oder gar erst Bedrohungen an Leib und Leben jenseits jeder Grenze (also Verbrechen!). Aber diesseits wäre vielleicht ein Raum denkbar, der nicht von vornherein aus moralischen Gründen ausgeschlossen ist? Und die beste Hure wären Sie selbst, ihrem Mann gegenüber!

Was gibt es für einen Mann schöneres auf dieser Welt als die einladende Frau? Schätzen wir sie als wertvoll! Dass Frauen Huren nicht schätzen, ist klar, weil sie ihre Konkurrentinnen sind und ihnen den Spiegel vorhalten. Von Frauen dürfen Huren keine Wertschätzung erwarten. Aber wir Männer sollten sie schätzen, denn sie sind Frauen, die uns Männer nehmen, wie wir sind.

Das noch grössere Beziehungsproblem aber verursachen die Frauen, die aus Stolz sagen: Nein, ich bin nicht käuflich. Dem Mann gebe ich mich nicht hin. Dem schenke ich nichts. Damit kann ein bestimmter Mann gemeint sein, aber auch die Männer insgesamt. Die Zahl dieser Frauen ist derzeit rasant zunehmend.

Meine sehr verehrten Damen. Darf ich Sie noch einmal darum bitten, nicht gleich an „gut“ und „böse“ zu denken, sich nicht gleich schuldig zu fühlen und auch anderen keine Schuld zu geben. Und wir wollten uns auch nicht gleich unter Änderungsdruck setzen oder setzen lassen. Wir denken nach und versuchen beide Geschlechter zu verstehen. Wenn Sie oder wir Männer dann glauben, etwas verändern zu wollen und zu können (manches kann man nicht ändern), dann wollen wir es behutsam, aber mit Mut, Freude und Lust tun. Wäre das eine Möglichkeit, mit diesen Konflikten umzugehen?




Das Zusammenleben von Frau und Mann (5/2022)


Die Frau ist der Kristallisationspunkt in der Gesellschaft und insbesondere für die Familie. Frauen sind Beziehung. Männern ist das gar nicht klar. Sie können sich das gar nicht vorstellen.

Frauen sind für sich selbst und für die Familie das Zentrum. Viele Frauen, die sich mit sich selbst ein bisschen beschäftigen, möchten das ja auch gerne sein. Eines unserer menschlichen Probleme ist, dass wir uns nicht damit abfinden können, ein Mensch zu sein, nicht gleich mehrere und möglichst auch noch mehrere gleichzeitig. Frauen glauben, dass sie multitasking-fähig seien. Dann muss auch ein Studium absolviert werden und ein anspruchsvoller Beruf zu 100 oder mehr Prozent ausgefüllt werden. Möchte-gern-Männer haben auf diese Weise ihr Zentrum bereits mehr oder weniger verloren. Berufstätige Frauen sind immer in der Gefahr, neben ihrem menschlichen Zentrum ein zweites zu bekommen, das sie dann auffrisst, das sie bindet, das sie ins Burn out treibt. Menschlich ist es wahrscheinlich am angemessensten, wenn Frauen ihr eigenes Zentrum (und das der Familie) sind und daneben einer Arbeit nachgehen, die sie nicht auffrisst. So kann man Burn out verhindern. So können Frauen möglicherweise am sinnvollsten (das heisst: ihrem menschlichen Körper und den menschlichen Bezügen angemessen) leben? Aber, lebe jede Frau, wie sie will und kann.

Ja, müssen wir denn Karriere machen? Müssen wir das grosse Geld machen? Jetzt Frauen auch noch? Frauen sorgten doch immer in der Stille für das Kleine, für das Schöne, für Kultur zuhause, für Leben? Nein, wir müssen nicht, nein, noch viel schlimmer: Wir wollen es sogar! Treibt uns da womöglich ein Teufel?

Frauen (und Männer) müssten bereit sein, mit ihren Kindern Leben zu leben, statt Karriere und Geld. Dann würden die nächsten Generationen es langsam (wieder) lernen, Schritt für Schritt. Aber: Meistens gibt es in der Entwicklung des Menschen und von uns selbst kein Zurück!

Frauen müssen den Mann gewinnen. Danach ist es sinnvoll, ihn zu halten, aber er ist nicht lebensnotwendig. Und es stimmt, es ist eine zweite Aufgabe neben der Kindererziehung. Diese Tatsache hat eine grosse Bedeutung.

Frauen sind wahrscheinlich grundsätzlich anders an Männern interessiert als Männer an Frauen. Auch in der Liebe müssen wir vielleicht davon ausgehen, dass Frauen ganz anders lieben als Männer lieben. Sie wollen und erleben die Brunftzeit unterschiedlich, die Schwangerschaft sowieso, die Kindererziehung, aber auch die Rollen im späteren Leben und im öffentlichen Leben.

Der Mann ist der Kräftigere, der Wehrhaftere, der Kriegerischere, der Jäger. Zuhause soll er plötzlich völlig umgewandelt der Liebevolle, der Verständnishabende, der Zuhörende, der Helfende, der Nachsichtige, der Wartende, … sein. Natürlich soll er das. Da gibt es keine Frage. Aber offenbar haben das allgemeine Sein und/oder Gott und/oder die Evolution da nicht ganz so viel Wert darauf gelegt, dass das vollständig genetisch verankert wäre. Vielleicht war es auch zur Zeit der Entwicklung der Gene nicht sinnvoll? Das allgemeine Sein und/oder Gott und/oder die Evolution haben ja auch die Frau nicht dafür mit Muskelpaketen ausgerüstet, dass sie beim herannahenden Mann plötzlich als Kriegerin auftreten könnte.

Im Zusammenleben zwischen Frau und Mann fällt immer wieder auf, dass die Frauen viel mehr auf die Männer achten als umgekehrt. Das ist am Arbeitsplatz so, in der Familie so, in der Ehe so, wahrscheinlich immer. Mit ihren Gedanken und Sinnen sind sie viel beim Mann oder den Männern. Vor allem, wenn sie gefordert sind, beim Balzen, beim Kinderkriegen und -aufziehen, bei der Arbeit, beim für andere Sorgen, achten sie wenig auf sich selbst und geben sich hin.

Vielleicht ist das ein Grund dafür, dass die Frau sich selbst als die Unterlegene, die weniger wichtige, die Benachteiligte fühlt? Der Mann achtet viel weniger auf die Frau, setzt sich viel stärker gegen Andere und Anderes und oft auch gegen die Frau durch. Und da er viel weniger auf die Frauen achtet, merkt er das Missverhältnis gar nicht. Und dabei muss man ja sagen, wenn man Männer so beobachtet (von Frauen wurde es mir oft genug erzählt), dann haben viele Männer überhaupt gar keinen Grund, so selbstüberschätzend von sich zu denken und so geringschätzend von Anderen (darunter viele Frauen). Von aussen wirken diese Männer lächerlich, unangemessen, bemitleidenswert. Zunehmend kann ich Frauen verstehen, die solche Männer nicht mehr ernst nehmen können. Aber wir Männer sind so unsensibel und von uns selbst überzeugt, dass wir als Betroffene das gar nicht merken! Doppelt peinlich! Diese Männer imponieren gar nicht den Frauen, sondern nur sich selbst!

Vielleicht ist das ein Grund, warum Frauen jetzt so den Männern nacheifern und wie die Männer werden wollen und auf jeden Fall jede Abhängigkeit von Männern überwinden wollen? Ich habe ja glatt den Eindruck, umgekehrt wäre es menschlicher. Nur die lieben Gene. Die lassen sich nicht einfach ändern. Hunderttausend Jahre warten, bis sich wenigstens einige Gene (zum Guten, was immer das auch sei) verändert haben (Vielleicht sogar in beiden Geschlechtern!)? Wie öde, wie lange!

Männer, wir haben gegen die Frauen längst verloren, und zwar nicht erst jetzt. Jetzt können wir das nicht mehr übersehen, da uns die Decke vom Bett gezogen wird. Die Entscheidung haben das allgemeine Sein und/oder Gott und/oder die Evolution schon vor langer Zeit getroffen. Die Drei waren ungerecht. Sie haben den Frauen die zentrale, die moralisch gute, die gewaltarme und verbindende Rolle zugeschrieben, die Sorge für das Leben und uns Männern die moralisch untergeordnete oder sogar negative Rolle des „Kraft- oder Gewaltanwenders“. Vor tausenden von Jahren, als sich unsere Gene und unser Menschsein entwickelten, war diese Rolle wohl lebensnotwendig. Heute ist diese Eigenschaft fast rundheraus das Gegenteil.

Möchte-gern-Männer nehmen Männer zunehmend als moralische Geiseln wegen ihrer Kraft und Gewalt. Männer, die sich nicht absolut selbstbeherrscht zurücknehmen, fallen nun bei den Möchte-gern-Männern durch. Durch ihr reduziertes Mutterleben verstärken sie das vielleicht noch?

Männer, wir müssen nun ohne Frauen leben, mit Möchte-gern-Männern. So müssen wir ihre Aufgaben übernehmen, müssen Frauen werden, so gut wir es können, denn eigentlich sind wir ja Männer und bleiben es auch.

Frauen zwingen nicht, Frauen bitten und sind kooperativ. Unter Umständen kann die Frau auch mit bitten versuchen, eine Form von Zwang auszuüben. In der Regel aber wird sie versuchen, die Beziehung nicht abreissen zu lassen. Möchte-gern-Männer wollen besser sein als die Männer und sie glauben, besser zu sein, als die Männer. Daher wollen sie die Männer zu allerlei zwingen, vor allem gut zu werden, kooperativ, am besten Diener der Frauen zu werden. Damit aber werden sie zum bösen Möchte-gern-Mann und erweisen sich als „böse“ wie die Männer. Der Zweck heiligt nicht die Mittel, sondern die Mittel entheiligen den Zweck.

Wir sollten die Geschlechter einsetzen oder besser, leben lassen, wie sie fähig sind: Die Frauen eher dem Leben und der Kommunikation und dem Nest dienend, Männer für alles drum herum. Das gilt auch für die Sexualität.

Sagt doch die Frau zum Beginn der Ferien: "Jetzt machen wir es uns schön!" Was würde wohl der Mann sagen? Frauen leben dem Leben angemessen. Sie hätten aber viele Entwicklungen des Menschen nicht angestossen. Der Mann sorgt für Entwicklung, damit aber auch für die Spannung zwischen gut und böse oder alt und neu oder entwickelt und zurückgeblieben oder arm und reich.

Gefühl verbindet oder trennt. Es neigt zu den Polen: Zuneigung oder Abneigung, Sympathie oder Antipathie. Was wir für Wissen halten dagegen, ist eher indifferent, damit weniger gefährlich, weil nicht so trennend, aber auch weniger verbindend. Wissen führt eher noch in die Isolation. Mit unserem Wissen schaffen wir kaum Beziehung. Wir beschäftigen uns eher mit den Dingen. Wir sind einander los. Wieder, beim Gefühl sind die Frauen führend. Achten wir Männer auf unsere Frauen, dass wir ihnen gute Gefühle machen, sie lieben. Verzichten wir auf das Pochen auf Wissen und Recht. Umgekehrt ist das auch nicht ohne Bedeutung.

Wie sehr wir Menschen in unserem Denken und Interpretieren, Zu- und Abneigung durch körperliche Reaktionen bestimmt werden, zeigt sich am Geruch und am Riechen. „Ich kann Dich nicht mehr riechen“, ich kann Deinen Geruch nicht mehr ertragen. In beide Richtungen, aber Frauen sicher mehr als Männer sind von solch einer einfachen Tatsache stark bestimmt.

Vor allem in den protestantischen und nachprotestantischen Ländern und Gebieten ist es seit dem 16. Jahrhundert zunehmend zur Betonung und Nutzung von Verstand und Geist gekommen, um die böse körperliche Natur des Menschen möglichst abzustreifen. Wer nur noch im Geiste lebt, kann sich sexuell nicht versündigen, kann nicht dem Egoismus frönen, muss zwangsläufig lieb und gut sein. Es gibt auch zahlreiche Menschen, die das geschafft zu haben glauben. Diese Entwicklung hat aber zahlreiche neue Spannungsbögen geschaffen. Und heute haben wir den Eindruck, dass der Mensch zunehmend ein „Es“ wird. Die Frauen wollen wie die Männer werden, aber die Männer sollen auf jeden Fall auch nicht so bleiben, wie sie sind. Entwickeln wir uns auf ein Geistwesen, auf ein „Neutrum“ zu? Die Leiblichkeit, die Geschlechtlichkeit, die Kinderaufzucht führen wir am liebsten in ein grosses Ganzes über, in ein „Es“, ein Neutrum. Eine Konsequenz könnte übrigens sein, dass wir Berufs- und Statusbezeichnungen nicht mehr in beiden geschlechtlichen Formern verwenden müssten (was ja recht haarsträubende Auswüchse und Formen hervorbrachte), sondern einfach eine neutrale (Kurz-)Form schaffen. Geistmenschen brauchen doch gar kein Geschlecht mehr. Sie brauchen eigentlich auch keine Fortpflanzung mehr. Wir bekommen nicht künstliche Intelligenz, wir werden selber welche (oder sind wir es nicht schon teilweise?).

Die Beziehung des Mannes zur Mutter seiner Kinder ist eine andere als zu jeder späteren (anderen) Frau. Kinder ändern die Beziehung. Plötzlich wird die Beziehung eine gemeinsame Lebensleistung. Das führt dazu, dass solche Beziehungen nach dem Scheitern auch anders behandelt werden müssen, als alle anderen Beziehungen davor oder danach. Ohne Kinder ist die Beziehung eine einfache „Ich-Du-Beziehung“. Jeder bringt im Grunde gleich(?)viel ein. Jeder nimmt gleich(?)viel heraus. Es gibt keinen wesentlichen Dritteinfluss. Sind Kinder dabei, bedarf es auch nach der Beziehung einer Beziehung. Frauen sind selten dazu bereit. Das muss von vornherein mit eingeplant und organisiert werden, nicht erst danach. Rechtlich bindende Regelungen fördern Beziehungen meist nicht und Streitigkeiten vor Gericht fördern sie erst recht nicht.

Heute bauen Frauen zwar in der Balz wunderschöne Beziehungen zu Männern auf, aber wenn es ernst wird, dann doch lieber nicht mehr Frau sein, lieber Mann sein. Soll das menschlich sein? Was passiert da eigentlich in der Frau und in uns Männern?

Was unterscheidet eine Ehe von einer Hetero-Wohngemeinschaft? Zunächst sind beide ineinander verliebt. Sie nehmen sich gegenseitig als Frau und als Mann wahr und an und gestalten ihr Leben entsprechend. Nach einiger Zeit haben sie sich kennengelernt und haben die Fehler des jeweils Anderen gefunden, haben sich aneinander gewöhnt und die Beziehung wird eine Gewohnheitsbeziehung. Aus der romantischen Phase der Balz wurde die Gewohnheit, die Normalität. Sind wir in der Normalität, sehnen wir uns nach dem Aussergewöhnlichen, nach der Romantik. Leben wir nur im Aussergewöhnlichen, wird das zur Normalität und damit langweilig. Die meisten von uns sind aber gar nicht in der Lage, eine dauerhaft spannende und ungewöhnliche Beziehung durchzuhalten. In der Ferne winken schon das Burn out oder die Differenzierung in einen, der siegt und einen, der verliert. Wie eine Beziehung gut zu führen ist, kann ich Ihnen hier weder beschreiben noch werden die meisten sie bewusst finden und führen können. Es ist viel Glück dabei (oder es ist das Geschenk eines unbekannten Dritten?). Andere haben Pech.

Es ist ganz praktisch, dass Frau und Mann zusammen leben, weil ja doch beide meist unterschiedliche Gaben in die Beziehung einbringen (Oder besser, brachten, denn heute wollen beide möglichst nur noch haben. Geben ist verpönt.). Damit ergänzen sie sich. Aber wie wir heute bei den Homo-Beziehungen sehen, es braucht den gegengeschlechtlichen Partner gar nicht (vielleicht auch doch?). Nach einiger Zeit werden beide Beziehungen nach dem gleichen Muster ablaufen. Die Bindung wird nicht von Liebe gehalten, sondern von wirtschaftlicher Abhängigkeit, von Angst vor dem Alleinsein, von Angst vor der Mühe einer neuen Partnersuche, von Bequemlichkeit, aus Furcht, was wohl die Anderen denken usw. Diese vielen Gründe halten Wohngemeinschaften (die man auch Ehen nennt) viel besser und viel häufiger zusammen als Liebe.

Es gibt die Werkgemeinschaft oder auch die Wohngemeinschaft „Ehe“ von zwei heterogeschlechtlichen Partnern. Man lebt zusammen, führt nach aussen hin eine Musterehe, hat gemeinsamen Erfolg mit den Kindern und anderen Zwecken (Firmen- oder Karriereaufbau etc.). Aber innerlich, körperlich, menschlich bleibt die Beziehung leer. Vielleicht sind beide auch gar nicht in der Lage, mehr zu geben? Wenn solch ein Paar auseinandergeht, wird alles geplant, gerecht aufgeteilt und organisiert und hinterher verkehrt man genauso emotionslos weiter und vielleicht sogar weiter zum gleichen Zweck. Dazwischen gibt es viele Übergänge.

Die zunehmende Konkurrenz zwischen Frau oder wahrscheinlich realitätsnäher Möchte-gern-Mann und Mann führt zu immer mehr Stress. Wir können die Befreiung des Egoismus in jedweder Form zwar als moralisch nicht mehr anrüchig feiern, aber wir müssen die Folgen doch tragen. Die Folgen werden unser Leben möglicherweise mehr ruinieren als leichter machen?

Am häufigsten und wohl auch besten funktionieren langjährige heterogeschlechtliche Beziehungen und Ehen wohl als Egoismusgemeinschaften. Erst die wunderschöne und romantische Balz, Sex, dann Kinder, ordentliche Kinder draus machen, Arbeiten und Sparen für die Rente und geniessen, in der Rente möglichst nur noch geniessen.

Denken und Nachdenken der Geschlechter:
Descartes sagte: „Ich denke, also bin ich.“
Ich sage: „Ich denke nach, also bin ich Mann.“

Sie, meine Damen, Sie sorgen für das leibliche Leben, also sind sie Frau. Vielleicht liegt es wirklich nicht an Max und Marie, obwohl das vordergründig natürlich alles dominiert? Vergessen wir nicht, nicht Nachdenken ist die Basis des Lebens, sondern analoges, leibliches, biologisches Leben. Wenn wir überhaupt etwas mit Wert bewerten wollen, dann doch das Leben und nicht die Theorie?! Warum hat für uns Menschen Leben so an Wert verloren, erst für uns Männer, nun auch für die Frauen? Statt dessen sind die Theorie, das Ideal unser höchster Wert? Haben wir nicht die Bodenhaftung verloren?

Nun werden die Damen konsterniert fragen: Denken wir denn nicht (nach)? Und sie haben Recht: Was wir jetzt denken oder nachdenken, kann man leicht als sexistisch oder rassistisch oder sonst wie brandmarken. Aber wir wollten ja mal wertfrei nachdenken. Ich bitte Sie, lassen Sie uns einmal diese Freiheit.

Es gibt sicher eine ganz klare Antwort: Natürlich denken Frauen. Denken und nachdenken drücken ja nicht ganz dasselbe aus. Wenn man länger darüber nachdenkt, dann scheinen beide Tätigkeiten sogar (teilweise) Gegenteiliges zu meinen. Frauen und Männer sind ja beide Menschen. Die Unterschiede werden vielleicht auch nur tendenziell sein? Die Grenze ist fliessend. Es gibt ja nicht nur schwarz und weiss. Beide denken grossenteils auch einfach anders. Wieder: Es geht nicht um Moral, nicht um wert oder wertlos oder sonstige Bewertungen. Und nachdenken ist sicher nicht wertvoller als leben. Es lohnt sich, lange darüber nachzudenken.

Möchte-gern-Männer glauben, dass sie mehr denken und nachdenken als Männer. Frauen halten viel auf sich, weil sie Dinge viel schneller tun als die Männer. „Bis die angefangen haben, bin ich schon fertig“, eben Frau. Nachdenken passt in diese wenigen Sekunden nicht.

Nachdenken ist zielloses Denken, interesseloses Nachdenken. Ich verfolge mit meinem Denken kein Interesse, will damit nichts erreichen. Auch wir Männer denken viel häufiger als wir nachdenken und denken häufig, wo wir eigentlich glauben, nachzudenken (ich eingeschlossen).

Wie wäre es, wenn wir es so ausdrücken? Frauen denken sehr viel konkreter, sehr viel mehr mit den umgebenden Personen zusammenhängender. Männer dagegen denken viel abstrakter und schaffen daher auch philosophische Grundgerüste und Ideologien. Frauen entwickeln keine Ideologien. Das ist Männersache, leider! Nennen Sie mir doch bitte eine grosse weibliche ideologische Führerin. Dieses Maass an Abstraktion tritt bei Frauen kaum auf. Ist das wirklich ein „Minus“? Frauen denken viel weniger nach als Männer. Schauen Sie mal, was für Bücher Frauen lesen und schreiben und welche Männer lesen und schreiben. Oder in Diskussionen. Womit überzeugt man Frauen und womit Männer (wenn überhaupt)? Wahlkampfgewinnende Politiker können Ihnen das genau sagen. Aber vorausschauend überlegen und planen, was Menschen wohl tun würden und wie darauf zu reagieren sei, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen? Da sind Frauen fit wie ein Turnschuh (falls sie sich nicht selbst täuschen). Leider erleben Frauen und wir mit ihnen nicht selten, dass sie sich etwas ausgedacht haben, einen Plan gemacht haben, oft um viele Ecken und mit vielen Personen und vielen Handlungsebenen (ähnlich Architekten bei den Männern). Doch bei der Realisierung kommen die Menschen dazu, die jeder ganz anders gedacht und geplant haben und dann ist die ursprüngliche weibliche Planung und Durchführung plötzlich Makulatur. Das tut weh (Gefühl) und ist daher nur schwer wieder zu überwinden. Dann zweifelt die Frau an sich und ist beleidigt, zieht sich zurück und Schuld sind natürlich die Anderen. Ist das nicht eine Selbsttäuschung? Haben Architekten mit der Akzeptanz des Urteils „Fehl-Planung“ weniger Mühe?

Nachdenken ist auch ein Geschenk, ohne zu wissen, von wem. Ich kann nur eingeschränkt sagen: Ich denke jetzt nach. Ich kann nur Voraussetzungen schaffen, dass es möglich wird, z.B. Langeweile und Ruhe ermöglichen neben Anregungen.

Wenn sich der Mensch vom Tier abheben will, dann wird das am besten durch Nachdenken möglich sein. Nachdenken können Tiere nur sehr, sehr eingeschränkt. Unmöglich wird es wohl auch für manche von ihnen nicht sein? Nachdenken kann man nicht delegieren. Nur eigenes Nachdenken formt Persönlichkeit.

Männer haben viele Vorurteile gegenüber Frauen und umgekehrt auch. Aber woher wissen wir, was Vorurteile und was zutreffende Urteile sind, wo wir uns ja gar nicht in den jeweils anderen hineinversetzen können?

Der Frust des Alltages und der realen Beziehung führt dazu, dass jeder nur noch hofft, vom jeweils Anderen etwas geschenkt zu bekommen. So sitzen beide abends nebeneinander vor dem Fernseher auf dem Sofa, warten auf die Initiative und Aktion des Anderen und lassen sich von anderen Dingen ablenken oder sind einfach zu müde. So gehen Abend für Abend ins Land und die Beziehung wird immer unattraktiver. Ehe (Beziehung zwischen Frau und Mann) heisst schenken. Bekommen ist Glückssache.

Rat eines männlichen Männerberaters, selbst nach der Scheidung in einer neuen Partnerschaft mit Töchtern lebend: „Ich mute mich den Frauen zu!“ Unerhört, was? Typisch männlich. Ja, wir muten uns den Frauen zu. Aber als Rat, als gemeinsame Lebensgrundlage? Mich hätte die Sicht der Frauen interessiert. Aber er hat auch Recht. Wir Männer sind für Frauen eine Zumutung und es bleibt den Frauen und uns gar nichts anderes übrig, als uns einander zuzumuten. Dessen sollten wir uns vielleicht doch auch immer bewusst sein?


Männliche und weibliche Kriegsführung:
Frauen reagieren mit Rückzug oder werden laut. Da sie kräftemässig unterlegen sind, fangen sie an zu weinen (offen oder versteckt) und sie verbarrikadieren sich. Ich rede nicht mehr mit Dir. Ich rede mit Dir nicht mehr über persönliche Dinge. Du bist für mich Luft. Du fasst mich nicht mehr an. Sexverbot. Ich bin nur noch für die Kinder da. Ich wende mich einem anderen Mann zu und Du bist für mich erledigt. Ich bin gut und Du bist schlecht. Dieses Verhalten wird in unserer Gesellschaft nicht sanktioniert, was sicher auch gut so ist.

Frauen geben sich intensiv hin, aber sie fackeln nicht lange. Dann ist Schluss! „Mann, entweder Du bist ganz für mich da oder ex und hopp!“
Die wenigsten Frauen wollen ein Kind als Mann, einen Mann wie ein Kind. Erstaunlicherweise machen aber viele dominante Frauen ihren Mann oder Partner zum Kind oder sie wählen sich gleich einen Nicht-Mann (einen „Pflegefall“ oder einen „Noch-nicht-Mann“ etc). Beide erwarten Liebe vom jeweils Anderen, selber schenken? Naja! In der Balz klappt das, aber danach?

Männer sind oft einfach laut und grob, bestimmend und werden, wenn reden nicht hilft, handgreiflich. Das führt auf der Seite der Frauen zu entsprechenden Gefühlen (Wunden, Schmerzen, Angst, Abwehr). Männer können heute dafür bestraft werden. Innerlich sind sich die Beiden schnell los (obwohl manche Frauen da lange durchhalten, selbst bei manchen Alkoholikern. Leidende Frauen lieben mehr als glückliche!!!). Heute zunehmend sind sich beide dann auch äusserlich los.

Wenn wir heute Gesellschaft gut organisieren wollen, dann sollten wir uns immer zuerst um guten Sex kümmern. Alles Sehnen der Frauen geht dahin, angenehm und schön vernascht zu werden und gute Männer wollen genau das tun. Das geht nicht mit jedem Mann und jeder Frau. Deshalb muss man Mittel und Wege finden, das organisch zu ermöglichen. Alles Andere kommt erst danach. Wenn das gut geregelt ist, wird das Suchtproblem in der Gesellschaft kleiner werden. Wenn das gelöst ist, wird das Rotlichtmilieu an Bedeutung verlieren. Menschenhandel mit Frauen wird unattraktiver. Wenn das Sexdefizit reduziert ist, werden die Männer ruhiger werden. Sie werden weniger gewalttätig sein. Vielleicht ist das aber gar nicht möglich?

Viele Frauen haben im letzten Jahrhundert in der Familie eine so veränderte Rollenverteilung erlebt oder als Ideal gelernt, dass sie die normalen genetisch bedingten und/oder für die menschliche Entwicklung förderlichen Verhaltensweisen an sich selbst als fremd erleben und zwischen diesen und der Prägung sowie dem entstandenen freien Willen eine so grosse Kluft entwickelt haben, dass sie viel mehr Kraft zur Überbrückung der innerpersönlichen Differenzen, viel mehr Kraft zur neuen organischen Rollenentwicklung brauchen. Ich denke, dass sich aus diesen inneren Spannungen ein wesentlicher Anteil zur Entwicklung von „burn out“ ergibt. Früher waren diese inneren Spannungen wahrscheinlich deutlich kleiner.

Männer, ehrt Eure Mütter. Frauen möchten am Leben (der Männer) teilhaben, möchten nicht auf dem Abstellgleis sein, sondern Leben schenken, möchten Euch beschenken, Euch grosse Jungs. Gebt ihnen immer noch kleine Möglichkeiten, Euch zu beschenken. Das ist ein Geschenk von Euch an sie. Für Mütter bleiben wir Kinder, auch wenn wir Karriere gemacht haben.

Männer, verehrt Eure (Ex-)Frauen. Sie haben Ihr Leben den Kindern geschenkt. Deshalb sind aus ihnen reife, erwachsene, liebevolle, prächtige Menschen geworden, die eine tragende Stellung in der Gesellschaft gefunden haben. Denken wir daran: Das Beste, was die Evolution und/oder Gott und/oder das allgemeine Sein auf dieser Erde hervorgebracht oder geschaffen haben, sind die Frauen! Die Frauen lieben uns. Wer sollte es sonst tun? Wer wäre sonst da? Wenn keine Kinder da sind, weil sie aus dem Haus sind, wollen Frauen gebunden werden, nicht durch Freiheitsentzug, sondern durch Herausforderung von Hingabe. So können wir die Frau vor dem Rückzug in die Körperfixation bewahren, vor ihrer Selbstbezogenheit in der zweiten Lebenshälfte, der ohne Kinder. Und Männer, geben wir uns nicht zu moralisch, nicht zu gut. Die Gute, die sich Hingebende, die sich Schenkende ist die Frau. Männer, manchmal dürfen wir sogar fordern, vor allem in der Balz.

Es braucht die Frau zur Fortpflanzung des Menschengeschlechtes, aber nur die Rolle und Führung der Frau wäre sicher zu wenig. Die Menschheit würde ziemlich im weiblichen Saft schmoren. Wer weiss, ob es die Menschheit dann noch gäbe? Es braucht auch den Mann und nicht nur als Erzeuger, sondern auch in seiner Attitüde.

„Menschlich“ haben wir auf mindestens zwei Weisen definiert. Immer wieder komme ich darauf zurück, dass der Mensch zu einem sehr grossen Teil seiner eigenen Biologie ausgesetzt ist. Wir können uns gar nicht so einfach ändern. Wir haben aber besonders in den letzten 500 Jahren die Welt und uns dramatisch verändert. Diese Entwicklung ist nicht einfach umkehrbar. Es ist auch zu bezweifeln, dass das so einfach sinnvoll wäre. Diesen Veränderungen, diesen zunehmenden Spannungen, müssen wir uns aber anpassen, ja wir dürfen und müssen sie gestalten.

Gemeinsam leben ist nicht nur schön, sondern es tut auch weh. An dem Schmerz ist natürlich der Andere/die Andere Schuld. Eigentlich ist anders sein aber nicht eine Frage von Schuld, sondern von Differenzierung. Das allgemeine Sein und/oder Gott und/oder die Evolution haben uns so geschaffen und entwickelt, dass wir nicht alle gleich sind. Wer Mensch sein und menschlich sein will, wird sich auf sein Wesen besinnen müssen und dem gemäss leben müssen, menschlich eben. Das gilt auch in Bezug auf unsere Umgebung, unsere Erde. Wir werden wieder erdlicher leben müssen.

Eine Auswirkung dieser Veränderungen ist die Verlängerung unserer Lebensdauer. Grob können wir davon ausgehen, dass wir heute doppelt so lange leben wie vor 500 Jahren. Der Reproduktionszyklus hat sich nur gering verändert. Er hat sich eher etwas nach hinten verschoben. Die meisten Paare sind innerhalb von 20 bis 25 Jahren damit durch. Wir haben also danach noch runde 30 bis 40 Jahre dazugewonnen. Was damit machen?

Viele Paare leben einfach so vor sich hin. Sie arbeiten, essen, schlafen und geniessen. Andere suchen sich zusätzliche Nebentätigkeiten. Wer Geld hat, reist. Wenn die Kinder aus dem Haus gehen, wird das Leben leerer. In nicht wenigen Beziehungen werden die Karten neu gemischt. Die Eheleute gehen auseinander und gehen neue Bindungen ein. Das Leben beginnt gewissermassen noch einmal neu, wird wieder interessant. Unter moralischen Gesichtspunkten gibt es immer negative Auswirkungen. Erwerbs- und rententechnisch gibt es Auswirkungen. Wäre es unter heutigen Bedingungen sinnvoll, „Kurzehen“ einzuführen (genauso wie wir jetzt auch Homoehen haben)? Ehen etwa bis zum Zeitpunkt des Kinderauszuges. Lebenslange Ehen sind etwas wunderbares, aber für alle die, die das nicht schaffen, könnte man doch weitere Möglichkeiten schaffen, die Sicherheit für die Kinderaufzucht, Sicherheit für die Frau und für den Mann schaffen. Man kann planen, ist weniger gebunden und wenn die Ehe doch lebenslang hält, freuen sich alle und gratulieren wir.

Es ist ein Irrtum, Trennung durch Verstehen überwinden zu wollen. Trotzdem ist verstehen Wollen extrem wichtig, um Trennung erleiden und ertragen zu können, vielleicht auch zu verhindern.

Bei alten Paaren erleben wir es nicht selten, dass sie überglücklich und stolz darauf verweisen, dass sie nun schon 60 und mehr Jahre zusammen sind. Meist sind es die Frauen, die das glücklich und stolz vortragen. Mindestens zu 60 % ist das ihr Verdienst. Sind diese Frauen nicht vielleicht deshalb so glücklich und stolz, weil sie es so lange geschafft haben, die Täuschung der Liebe aufrecht zu erhalten? Dass es wirklich Liebe war …? Aber nur mit Liebe halten wir so lange durch.

Meine sehr verehrten Damen, ich wünsche Ihnen keinen Freiheitskämpfer, keinen Mann, der die Freiheit liebt. Ich wünsche Ihnen einen Mann, der Sie liebt.

Frauen sind das Lebenselixier in dieser Welt, nicht Männer und auch nicht Möchte-gern-Männer. Leider stirbt die Frau derzeit gerade aus und es gibt keine Reservate oder Museen für sie. Die heutigen jungen Frauen wissen doch gar nicht mehr, wie Frausein ist, ohne eigenes Geld, nur in Beziehung, Frau sein eben.

Frauen sind die Menschen, die besseren Menschen, nicht die Männer und auch nicht die Möchte-gern-Männer. Männer, es führt nichts daran vorbei, das wir die Frauen verstehen lernen und lieben lernen. Sie sind es einfach Wert! Intuitiv werden wir Männer nicht dahin kommen. Das müssen wir schon willentlich, aktiv und bewusst tun!

Wenn Frauen etwas sagen, dann heisst das oft nicht, was sie sagen. Frauen wollen reden zum Beziehung Knüpfen. Nur dann fühlen sie sich wohl. Frauen wollen kontra geben, wollen sie selbst sein, aber dann doch wieder verbinden. Sie leben viel bewusster in dem Spannungsverhältnis von 1 und 2. Sie nehmen das viel mehr wahr als wir Männer. Frauen haben dafür einen zusätzlichen Sinn, der uns Männern fehlt.

Frauen sollten mehr Selbstvertrauen haben? Immer wieder hören wir das und Coachs, Psychologinnen und Psychologen, Berater und allerlei andere Experten versuchen, das Frauen beizubringen. Vielleicht sollten die Männer und inzwischen auch die Möchte-gern-Männer besser weniger unbegründetes (!) Selbstvertrauen haben? Aber warum müssen so viele Männer sich immer nur wieder selbst beweisen, wer sie eigentlich sind? Am Umgang mit Sein und Schein scheitern beide Geschlechter oft. Dabei sind sich sehr viele Menschen dieser Tatschen und Auswirkungen gar nicht bewusst. Wer könnte einfach sein wie er ist, ohne täuschen zu müssen, er sei mehr oder besser oder moralischer oder der ein realistisches Selbstbild hätte? Es scheint, dass in uns Menschen nicht nur verankert ist, dass Frauen meist kleiner sind als Männer und dass deshalb bei den meisten Paaren der Mann grösser ist und sein soll als die Frau, sondern dass auch verankert ist, dass Frauen weniger Bildung haben als Männer. Möglicherweise sitzt auch in dieser Hinsicht eine Abstufung in uns viel tiefer und fester, als wir gerne wahrhaben würden? Wenn aber Frauen jetzt in der Paarbeziehung gebildeter sind als die Männer, dann kommen die Männer noch viel mehr in Beweisnot sich selbst und der Frau gegenüber? Es bräuchte dann schon sehr sensible und umsichtige Frauen, die an dieser Stelle realistisch mit Männern zusammen leben? Womöglich enthält die neue, „moderne“ Lebensweise mehr Fallen für uns als die alte „rückschrittliche“? Leben (Wandel) und auch gesellschaftlicher Wandel ist ja immer Versuch. Auch die Wissenschaft, auch die Algorithmen, auch die Technik können uns nicht die Zukunft vorhersagen, können uns nicht das Gelingen oder das Versagen des Wandels vorhersagen.

Früher sprachen wir Männer von unserer „besseren Hälfte“ und meinten unsere Frauen. Heute glauben die Frauen, dass sie unsere viel bessere Hälfte wären und wir Männer trauen unseren Augen nicht. Da stimmt doch etwas nicht? Wollen, sollen, Sein und Auftreten sind doch sehr unterschiedlich? Im Wissen sind sie das wohl, in der Bildung habe ich langsam meine Zweifel.

Frauen lieben und achten Männer, die fleissiger und „besser“ sind als sie selbst. Seit dem die Frauen aber mehr und mehr zu Möchte-gern-Männern geworden sind, ist dieser Unterschied nicht mehr gegeben. So fällt die Achtung vor (und damit auch die Liebe zu) den Männern weg. Frauen balzen noch. Da sind sie Tier. Aber danach ist Schluss. Heute noch Frauen zu besingen wie Walter von der Vogelweide, wie andere Troubadoure, Minnesänger, später Schlagersänger und und und... Weibliche Wesen, die männliche Wesen nicht einmal mehr achten? Was gibt es da zu besingen? Keine sehnsüchtigen und singenden männlichen Wesen mehr? Keine zu besingenden Prinzessinnen und Königinnen mehr? Arme Welt.

Frauen wünschen sich einen Mann, der nur gut ist, der sie anbetet, der gut zu den Kindern ist, gut zu den Anderen und Wohlstand mitbringt, sodass sie stolz auf ihn sein können. Er soll einfühlsam und verbindend sein. Was aber üben junge Männer untereinander? Sie treiben Sport, lernen kämpfen und kämpfen dann natürlich auch. Sie wollen kämpfen und wollen siegen, wollen der Grösste sein, der Beste. Nichts mit einfühlsam … Arme Frauen!

Frauen wünschen sich Männer, die ihnen sympathisch (die nicht nur sich selbst gefallen) sind, die sie liebevoll in den Arm nehmen, die mit ihnen scherzen, die gebildet sind, die ihnen ein Heim zimmern können, das sie selbst dann ausfüllen und gestalten können. Frauen wollen Kinder.

Die meisten Frauen wünschen sich keine haarigen Männer. Viele Männer sehen aus, als wollten sie Frauen geradezu beleidigen. Ich will sein, wie mein Körper ist oder ich verstecke mich hinter meinen Haaren. Ordentliches Aussehen und Kleidung sind Achtung für den Anderen und da natürlich vor allem Frauen gegenüber.

Männer nähern sich Frauen nur, wenn sie mindestens eben so lange Körperpflege betrieben haben, wie die entsprechenden Frauen.

Männer – Die Küche und die Wohnung, die Ihr mit der Frau teilt, gehören immer aufgeräumt. Eure Frauen sind nicht Eure Mütter, die Euch alles hinterher räumen. Eure Frauen wollen zu Euch aufschauen und sich auf Euch verlassen. Liebe Köche, am Ende eine aufgeräumte Küche ist Pflicht.

Frauen wollen als Mensch (da sind Gleichheit und Gleichberechtigung unverzichtbar), nicht als Gebrauchsgegenstand wahrgenommen werden. Frauen wollen gestreichelt, geherzt und geliebt werden. Manche sind einfach offen, andere sind da sehr fordernd. Während der Balz gibt es noch ein paar Männer, die so sind. Die Hormone machen viele Frauen einfach blind für die negativen Seiten der Männer. Kaum ein Mann ist so, wie Frauen in der Balz das glauben. Und die Männer? Ziel vom allgemeinen Sein und/oder Gott und/oder der Evolution waren wohl viele Nachkommen (ähnlich den Pollen bei den Pflanzen, die in massiver Überzahl ausgestreut werden, nur damit es Nachkommen gibt). Wer würde sonst Kinder zeugen und aufziehen?

Die Frau ist kein Ding, sondern Mensch! Da sind Frau und Mann existentiell und ohne Einschränkung gleich in unserer Weltanschauung, unserer Philosophie. Es dürfte auch ein bisschen mehr sein für die bessere Hälfte, als Geschenk vom Mann an die Frau. Wie wir es dann allerdings mit Möchte-gern-Männern handhaben wollen und sollten, bedarf noch des gemeinsamen Nachdenkens.

Sehr verehrte Damen, Sie können aus uns Männern nur Männer machen, wenn Sie uns lieben, statt uns ins Gefängnis zu bringen.

Im Guten sind Frau und Mann sinnvolle Zusammenspieler, im Bösen sind sie Neider, Gleichmacher, Konkurrenten, Kontrahenten. Schade, meine Damen. Da haben Sie mich enttäuscht (was ja bekanntlich zu mehr Realitätsnähe führt und somit in gewissem Sinne gut ist). Der kleine Prinz..., meine Damen. Längst vergessen?

Meine sehr verehrten Damen, nehmen Sie bitte uns als Männer ernst und machen Sie nicht aus uns Ihre Kinder, Verbrecher, Pflegeobjekte, nur weil wir Männer sind. Allerdings hätten wir Männer sicher auch Möglichkeiten, es Frauen dabei leichter zu machen. Frauen – Eure Männer erhoffen sich Frauen und nicht nur Mütter ihrer Kinder oder gar eine zweite eigene Mutter.

Wie wäre es, wenn wir selbst uns ganzheitlich betrachten würden, vielleicht einerseits als Maschine und viel wichtiger andererseits als Persönlichkeit und natürlich auch als gut und böse zugleich? Ist es ganzheitlich, wenn Frauen vor allem ihre Gefühlsseite betonen und wenn Männer vor allem ihre Kraft und Macht betonen?

Die Midlife-Crisis ist die Krise der begehrenden Liebe, des jugendlichen Optimismus, der Beginn der Enttäuschung des Lebens. Die midlife-Crisis haben nicht nur Männer. Frauen haben sie vielleicht noch viel stärker? Bei Frauen nennen wir sie nur anders, nämlich „Depression“ oder „Burn out“ und erklären sie damit zur Krankheit. Andere Frauen tun einfach so, als begännen sie ein zweites Leben (natürlich mit neuem Mann). Vielleicht liegen wir mit dieser Einschätzung falsch? Die Midlife-Crisis erleben wir etwa 5-10 Jahre nach der Geburt des letzten Kindes.


Was sagt das über das Menschenbild und die Menschenachtung aus, wenn Menschen ihren Mädchen die Genitalien verstümmeln oder verstümmeln lassen? Was sagt das über die Persönlichkeiten, sowohl der Mädchen als auch der handelnden Erwachsenen?

Gibt es eine nachsexuelle Phase? Wie hätten wir die zu beschreiben?

Früher gab es nur selten ein nachsexuelles Leben. Die meisten Menschen starben vorher. Heute werden wir alt. Wir bekommen auch ein nachsexuelles Leben. Das ändert natürlich viel für unser Leben. Wir nehmen diese zusätzliche Hälfte einfach so hin. Was bedeutet diese zusätzliche Hälfte oder Lebenszeit für die Ehe, für die Altersversorgung, für Arbeit, für …?

Es gibt auch ein nachsexuelles Leben, genau wie ein vorsexuelles. Sexuell aktive Menschen sind da hormonell so geblendet, dass sie sich das gar nicht vorstellen können.




Mann und Frau in Politik und Wirtschaft (5/2022)


Wirtschaft, Politik und Wissenschaft werden anders, wenn nicht nur Männer, sondern Männer und Frauen oder auch nur Frauen sie betreiben. Es lohnt sich, auch darüber nachzudenken.

Vielerorts in der Politik, Wissenschaft und Wirtschaft und in den Medien regt man sich auf über die Ungleichheit beider Geschlechter. Leider tut man das oft automatisch, intuitiv und ohne darüber nachzudenken, und mit den Vorzeichen + und - , gut und böse. Als erstes fällen wir ein Urteil (oder Vorurteil?). Vielleicht gelingt es uns, das einmal auszuschalten?

Frauen, die keine Kinder gebären und aufziehen, sondern in Politik und Wirtschaft gehen, bleiben Frauen, zumindest genetisch. Ihre Gene bleiben die gleichen. Die Prägung hat sich bereits wesentlich verändert. Das führt in der Regel dazu, dass diesen Frauen eine Menge Fähigkeiten verloren gehen. Wir gewinnen eben nicht einfach, sondern wir gewinnen und verlieren und das wahrscheinlich mit nur sehr wenigen Ausnahmen. Bei Männern ist das ja nicht anders. Für die Interpretation weiblichen und männlichen Handelns im Privatleben, in der Wirtschaft, in der Wissenschaft und in der Politik ist das wichtig.

Frauen brauchen immer weniger Zeit für die Aufgaben zuhause für die Aufzucht der Kinder, erst recht, wenn der Mann einen relevanten Teil übernimmt oder viel Geld mit nach Hause bringt, so dass im Haushalt viele technische Hilfen vorhanden sind. Frauen nutzen diese freie Valenz viel häufiger zur Gewinnung von Bildung (oder doch nur Wissen?) als Männer. Frauen streben zunehmend in Bildungsberufe: Ärztinnen, Journalistinnen, Musikerinnen, Lehrerinnen, Juristinnen, Verwaltungsbeamtinnen, Lektorinnen, Künstlerinnen, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen, ja Professorinnen… Wollten Männer den Vorsprung, den sie jahrtausendelang inne hatten und der womöglich einen Sinn gehabt haben könnte (den wir heute nur nicht kennen oder noch nicht kennen oder gar nicht kennen wollen, weil er uns aus bestimmten Gründen lieber gar nicht interessiert?), weiter beibehalten, müssten sie jetzt in unmenschlicher Weise Ehrgeiz an den Tag legen, mit ihren Theorien realitätsnäher zu werden. Dafür sind Männer viel zu menschlich und zugleich unmenschlich. Theoretisch holen die Frauen die Männer leicht ein, aber dann wohl doch auch wieder nicht? Wenn wir das von vielen Seiten betrachten und durchdenken, dann wird der weibliche (gewünschte) Vorsprung doch eher fraglich.

Es steht zu erwarten, dass diese Entwicklung in absehbarer Zeit zu einer Umkehr des Bildungsniveaus führen wird, zumindest zu einem dauerhaften Wettstreit um den Vorsprung. Konkurrenz belebt zwar das Geschäft, aber Konkurrenz fordert auch ungemein die Ressourcen. Da wir alle unsere Ressourcen nur einmal haben, sind wir körperlich, seelisch und geistig zunehmend schnell am Ende. Es wird spannend werden, welchen Einfluss das auf das Zusammenleben der Geschlechter haben wird. Einerseits ist ein gutes Bildungsniveau, so beide Partner damit gesegnet sind, oft Bindekitt und für die Kinder beste Voraussetzung für spätere eigene Bildung. Ist die Mutter nur wenig gebildet und wird bald vom Mann und den Kindern entsprechend behandelt, ist das sehr entwürdigend. Sollten sich diese Rollen vertauschen, dürfen wir dann glauben, dass die Beziehungen leichter werden?

Natürlich können Frauen Männerpositionen ausfüllen. Sie beweisen es uns gerade. Aber was wird unsere Gesellschaft sein, wenn es nur noch Männer und Möchte-gern-Männer gibt, aber keine Frauen mehr? Zu dem Ziel sind wir schon weit fortgeschritten. Menschliche Gesellschaft ohne Frauen? Nur noch biologische Maschinen? Menschliche (männliche?) Funktion ja, aber gemeinsames Leben, Nein? Wie soll denn menschliches Leben aussehen, wenn es keine menschliche Lebensform, keine Familie mit einer Zentrale, keine menschliche Mitte, keinen Ort des Lebens mehr gibt? Frauen in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, nur kein Zuhause mehr für die Kinder und den Mann, nicht einmal mehr für die Frau oder die Möchte-gern-Mann selbst?

Frauen gehen davon aus "Das, was Männer können, kann ich auch". Ja, leider. Aber dadurch wird es offenbar nicht besser, sondern sie unterstützen dadurch eher den Zwist, den Streit, werden zur Kämpferin. Gut? In Frieden zusammen leben?

Die selbstbewussten Frauen messen sich am Mann und werden daher eher zum Abklatsch vom eigentlich doch so gehassten Mann.

Wenn Sie mal bei oder von Peggy Guggenheim lesen... Am Ende ihres Lebens, eines dauerhaften Kampfes, resümiert sie stolz: „Jetzt bist Du wer.“ Und man fragt sich, ja, wer ist sie denn jetzt? Hat sie wirklich gewonnen oder hat sie nicht ein Leben lang im Kampf eher verloren?

Die Frauen denken, die Männer können's nicht (womit sie zweifellos Recht haben). Millionenfach haben wir es unter Beweis gestellt und auch heute tun wir es entgegen besseren Wollens nicht anders. „Jetzt machen wir Frauen das richtig! Lasst uns jetzt mal ran!“ Nachdenken? Wenn mich nicht alles täuscht, werden jetzt die Frauen (und mit ihnen zusammen wir Männer natürlich auch) ihr blaues Wunder erleben.

Frauen (oder besser: Möchte-gern-Männer?) halten sich jetzt schon genauso für alles geeignet wie wir überheblichen Männer bisher schon. Sie werden gleich „negativ“ wie die Männer...

Frauen können alles, selbst das, was sie nicht können. Achten wir mal darauf. Bei Männern ist das natürlich nicht anders, aber bei denen erwarten wir es nicht anders und haben wir inzwischen gemerkt, wie dumm das ist. In den letzten zweihundert Jahren glaubten die Jungen, dass sie es besser könnten als die Alten und heute tun es die Frauen genauso? Menschen eben, dumm eben!

Frauen treiben gerne Wissenschaft. Sie sind stolz, jetzt den Männern gleich zu sein. „Männer, seht her, ich bin jetzt Frau Professor!“ Ist man als Frau so den Männern gleich? Ist diese Arbeit Flucht vor etwas? Ist sie Gewinn? Auf der Gegenseite wird ja viel aufgegeben, persönlich, aber auch von unserer Gesellschaft. Die Gesellschaft verliert zunehmend ihr Zuhause. Das Zuhause unserer Gesellschaft sind die Familie, die Frau mit den Kindern und dem Mann (in dieser Reihenfolge).

2021 nahm ich am digitalen Kongress der europäischen Lungenfachärzte und verwandter Disziplinen (ERS 2021 Barcelona) teil. Es war hoch interessant, nicht nur den Themen zu lauschen, sondern auch vieles drumherum wahrzunehmen. Da erklärt z.B. eine junge Wissenschaftlerin den jungen Studentinnen, dass sie nun in der Wissenschaft hart arbeiten müssten. Wenn man sie so hörte, dann wollen die das offenbar auch. Dann rattern sie uns die Studien der Männer oder die in Eigenregie durchgeführten Studien wie die Männer herunter, zehn Frauen und zwei Männer pro Stunde. Achten Sie auf das Verhältnis von Frauen zu Männern. Zuhause im Leben, in der Familie, im Zusammenleben mit den Kindern ist jede Mühe zu viel, an den toten Geräten, an den Studien, kann es nie genug sein? Verstehe ich da etwas falsch? 100000 Jahre waren die Frauen die Meister des analogen Lebens. Plötzlich wollen sie alle technisch, digital, mechanisch? Das Leben? Die Kinder? Angeschlagen an letzter Stelle? Diese Frauen führen ein besseres Leben und machen unser und ihr Leben besser? Ist nicht die Worklife Balance bei Möchte-gern-Männern noch schlechter als bei Frauen?

Am gleichen Kongress hält ein bekannter Wissenschaftler, Professor und Mediziner aus Deutschland einen Vortrag (einen der sehr wenigen, der mir in Erinnerung blieb, weil er ein begnadeter Redner ist). Er wurde eingeführt von einem Kollegen aus der Schweiz (auch er sehr bekannt und renommiert) mit der staunenden Feststellung, dass ersterer schon über 500 wissenschaftliche Veröffentlichungen vorzuweisen habe. Alle Achtung und auch ich kann da nur staunen. Hut ab.

Wissen Sie, wie wissenschaftliche Arbeiten ablaufen? Wenn man Studien macht, wenn man Untersuchungen macht, wenn man mit Kollegen diskutiert, um zu Klärungen, vielleicht sogar zu Klarheit zu kommen, dann frisst das sehr viel Zeit (neben der ärztlichen Tätigkeit und ein entspanntes, fröhliches Privatleben wünschen wir diesen Menschen ja auch noch). Wer gut ist, schafft da vielleicht pro Quartal eine Arbeit, je nach Fragestellung, nach Aufwand, nach Organisationstalent. Er wird jünger sein als ich. Gehen wir mal von 30 Jahren Tätigkeit als Arzt und Wissenschaftler aus (was für die meisten nur vor der Pensionierung erreichbar sein wird), dann kämen wir auf 120 Arbeiten. Woher kommt die Differenz? Er ist halt Chef einer grossen Abteilung der Universität und viele arbeiten ihm zu und bei vielen anderen Veröffentlichungen steht sein Name mit drauf (auch wenn er wenig dabei gemacht hat oder nur als Chef mit genannt wird). Das ist doch nichts besonderes. Das wundert mich nicht. Gewundert habe ich mich über den einführenden Professor aus der Schweiz, der so tat, als wüsste er nicht, wie solche Zahlen zustande kommen. Männer halt, beide! Alle staunen und finden das gut. Hinterfragen? Auch uns selbst? Wie wird das bald bei den Professorinnen sein?

Jetzt zieht der Zickenkrieg auch noch in die Parlamente, in die Wissenschaft und in die Wirtschaft. Manche Hochschulen, Regierungsabteilungen und Betriebe mussten schon tätig werden. Die Toxizität (oder Realität) der Frauen. Na, gute Nacht, gute Politik. Wird der Zickenkrieg der Wirtschaft besser tun? Ist nicht so manches Mobbing am Arbeitsplatz einfach Zickenkrieg, weiter nichts? Ich höre meinen Patientinnen zu, wenn sie von ihrer Arbeit erzählen!

Frauen sind mit den Gedanken, mit der Liebe und mit dem Verantwortungsgefühl meist zuhause bei den Kindern und beim Nest. Sie sind zuerst Mutter, dann erst Angestellte, Arbeiterin, Ärztin etc. Das macht sich in der Aufmerksamkeit, im Einsatz, dem Prozentsatz der Arbeitszeit und Anderem bemerkbar. Das spricht nicht dagegen, dass Frauen sehr viel Freude und Spass an der Arbeit haben können. Beides passt zusammen. Ich habe immer wieder gestaunt, wie positiv Frauen von ihrer Arbeit sprechen, selbst wenn andere sie sicher gar nicht als so interessant beurteilen würden. Und wenn die Arbeit erst interessant und anspruchsvoll ist, dann füllen Frauen den Arbeitsplatz nicht selten mindestens genauso intensiv und zweckmässig aus wie die Männer, wenn nicht sogar noch mehr und angemessener. Über 100 % Einsatz sind dann nicht selten. Frauen denken anders und handeln und forschen anders. Das kann diesen Disziplinen tatsächlich oft nur gut tun. Dass der eine Mensch etwas effektiver oder besser macht als der andere und dass jeder seine persönliche Problematik mit zur Arbeit nimmt, vereint beide Geschlechter. Wir müssen uns nur darüber klar sein, dass Frauen auch nur einmal Mensch sind, also nicht vieles oder gar alles gleichzeitig können und dass sie, wenn sie 100 % oder mehr arbeiten, dass sie dann 100 % oder mehr im Zuhause, in der Heimat fehlen. Entweder der Mann ersetzt sie zuhause oder es gibt gar keine Heimat zuhause? Was macht das für die Lohnunterschiede zwischen Frau und Mann aus? Haben sie gleiche Löhne, haben sie dann auf der anderen Seite die gleichen Verluste? Müssten wir hier die Gewichtungen neu überdenken? Ist tatsächlich Geld oder gleicher Lohn an dieser Stelle mehr Wert als das Leben, als Freizeit, als Entspannung? Heute sind (junge) Frauen doch überwiegend getriebene, oder?

Frauen wollen geliebt sein. Von Liebe sind sie abhängig, Ehefrauen, Geliebte, weibliche Angestellte. Wenn ein Chef fies ist, ist alles klar. Frau misstraut ihm. Die Frauen können die Liebe, die Opfernde, das Opfer spielen. Das entspannt das Verhältnis. Wenn er aber lieb ist, dann wird es schwer. Eigentlich spielt er plötzlich ihre Rolle. Das haben die Damen sehr gern, aber sie werden misstrauisch und wenn ein Patzer dabei ist, dann fühlen sie sich plötzlich in ihrem Urteil über den Mann bestätigt: So liebevoll und zurückhaltend und aufopfernd wie ich oder wir Frauen ist er eben doch nicht. Er ist eben ein Mann. Dann gehen die Schotten dicht und sie sind nur sehr, sehr schwer wieder auf zu bekommen, selbst bei der wichtigsten und liebsten Frau nicht, bei der erst recht nicht. Aber im Leben am Arbeitsplatz gilt das genauso. Und dann wird gemobbt und mit den Ellenbogen gearbeitet. Wir müssen uns eben klar machen, dass das Verhältnis von Frau und Mann nicht nur in der Ehe oder langfristigen Beziehung so ist, sondern am Arbeitsplatz genauso. Auch am Arbeitsplatz bleiben wir Frau und Mann und die sehr unterschiedlichen Eigenschaften nehmen wir jeder von zuhause mit an den Arbeitsplatz. Das kann Vor- und Nachteile haben. Und wir sollten nicht von vorne herein davon ausgehen, dass beide Geschlechter alles gleich gut können und gleich gut miteinander können. Da bestehen wichtige und weitreichende Unterschiede.

Frauen sind mindestens in zweierlei Hinsicht im Vorteil: Sie besitzen sehr viel mehr soziale Kompetenz als Männer, sie sind sehr viel empathischer als Männer und viele haben ihren Lebenssinn zuhause, nicht im Beruf. Je mehr eine Frau hier zum Möchte-gern-Mann geworden ist (Die Trennung zwischen Frau und Möchte-gern-Mann geht ja auch nicht zwischen den verschiedenen Frauen hindurch (ganz oder gar nicht), sondern geht durch jede Frau selbst hindurch. Sie ist mehr oder weniger das Eine und mehr oder weniger das Andere.), desto mehr hat sie meist auch ihre fraulichen Fähigkeiten verloren und die männlichen Unfähigkeiten übernommen.

Vielleicht haben Frauen in der Wirtschaft Vorteile, wo sie nicht immer nach Expansion greifen, sondern wo und weil sie ihre Endlichkeit und Begrenztheit eher akzeptieren als Männer? Weil sie 100000 Jahre ihre Begrenztheit lebten, waren sie so erfolgreich. Männer müssen über das Ziel hinausschiessen, mindestens 100 %, besser mehr. Das ist dann zu weit und nicht getroffen, nicht angemessen, nicht realistisch. Selbsttäuschung. Deshalb so viele männliche Unfälle, auch im übertragenen Sinn? Wenn wir Frauen in der Wirtschaft einsetzen, dann müssen wir auch die Ziele, die Erfolgskriterien und die Mittel der Frauen akzeptieren und einsetzen. Die sind andere als bei Männern. Nicht einfach Frauen als Männerersatz oder als Quotenfrau. Nicht einfach „weiter so“ wie zuzeiten der Männer. Dann würden Frauen in der Wirtschaft, in der Wissenschaft und in der Politik ja völlig sinnlos, würden aber an anderen Stellen in der Gesellschaft fehlen.

Wenn wirklich Frauen in oberen Positionen sind, dann müssen wir uns auch überlegen, ob wir jetzt die Organisationsform, die Regelungen ändern, denn einfach die männlichen Formen beizubehalten, hiesse ja, nur scheinbar die weibliche Welt zu beteiligen, körperlich ja, geistig nein. Hätten die Frauen und die Möchte-gern-Männer denn selbst Vorstellungen dazu? Wäre dann z.B. Gewinnmaximierung noch immer das oberste Ziel eines an den Börsen dotierten Konzerns?

Frauen an die Regierung! Sie treffen aber auf die gleiche Welt wie die Männer, die zu Anfang eher für als gegen sie ist. Das Volk will nicht regiert, sondern beglückt werden. Das Volk will haben, aber nicht zahlen. Frauen denken weniger nach und sie nehmen Kritik persönlich. Sie suchen Beziehung und Ausgleich. Das klingt gut, ist aber unter Umständen der Todesstoss. Daran werden viele Frauen scheitern. Männer sind erwiesenermassen nicht regierungsfähig, Frauen offenbar auch nicht?

Frauen und Möchte-gern-Männer werden trotz Konkurrenz zu Mitstreitern des Mannes, zu Mitkämpfern und Mitläufern gegen das Leben, statt eine eigene Lebenskultur zu prägen und zu pflegen. Frauen verschreiben sich immer mehr der Technik und dem Geld des Mannes, wo sie doch eigentlich dem Leben viel näher waren und wären.

Die Frauen und Möchte-gern-Männer sitzen im gleichen Boot wie die Männer und werden zu Komplizen statt zu Verbesserern. Entweder es gibt gar keine weibliche Seinsweise oder sie können sich selbst nicht beherrschen (wie wir Männer).

Völlig ohne Kampf, allein durch die freie Demographie unter den Geschlechtern rechne ich damit, dass die Frauen die Bildungsberufe und die Berufe am Menschen (Tiere inbegriffen) dominieren werden. Männer werden in den Bildungsberufen deutlich Anteile verlieren und werden in den unteren technischen und mechanischen Berufen sein, soweit sie nicht durch Maschinen und Roboter sowie Drohnen ersetzt sind. Die zukünftige Arbeitslosigkeit wird männlicher werden. Dann haben die Männer genügend Zeit, mit Drohnen, Robotern und vielen anderen kleinen Maschinchen zu spielen wie die kleinen Jungs; grosse Jungs eben. Die Frauen werden noch viel mehr als heute klagen, dass sie erstens sich verantwortlich für die Aufzucht und das Nest fühlen, zweitens, dass sie die Beziehung und die Arbeit mit den Kindern haben und drittens, dass sie die Arbeitswelt auch noch dominant ausfüllen. (Wieder: Bitte keine moralische Bewertung. Wir beschreiben, denken nach und prognostizieren nur.) Männer spielen dann nur noch die Rolle grosser Jungs am Rande.

Meine sehr verehrten Damen, haben Sie denn noch Verwendung für die Männer? Man könnte es ja wie bei den Rindern machen. Man besamt die Kühe künstlich und die männlichen Tiere gibt man zum Essen frei soweit sie nicht sowieso schon wegen Gewalttätigkeit, Gesetzesübertretungen, Vergewaltigung und anderer Delikte im Knast sitzen. Dann wäre die Damenwelt weitgehend unter sich, beherrschend sowieso und es herrschte ewige Glückseligkeit und Frieden.

Aber was lese ich da heute (5/2022) ganz zufällig als Überschrift? „Zum absoluten Glück fehlt mir ein Partner.“ Was ist denn absolutes Glück? Ein Glück im Ideal, nur + und kein -, nur gut und keine Kosten, keine Schwächen, keine eigenen Wünsche, nur idealer Frauenheld, immer in Sie verliebt? Nach mehrfacher Aussage verschiedener Frauen sind manche Homosexuelle solchen Männertypen recht nahe, aber dumm, sie sind homosexuell. Meine Damen (bei uns Männern ist das kaum anders), ist das nicht das Gehabe von dreijährigen Kindern? Haben will ich, aber dafür geben, dafür etwas loslassen?

Frauen untereinander? Frauen sind sehr sozial und beziehungshaft, auch untereinander, wenn sie sich als Opfer fühlen und zusammenstehen können oder müssen (gegen einen Täter). Verursachen sie sich aber gegenseitig schlechte Gefühle, kommen sie in Konkurrenzsituationen (um Männer, um Rechte ...), dann können sie eiskalt, berechnend, abweisend und tötend werden. Wahrscheinlich müssen Frauen auch untereinander sehr genau auf ihre Gefühle und die der anderen Frauen achten?

Betrachten werden wir noch Frauen in den letzten Jahrhunderten in den Fabriken im Vergleich zu Männern. Frauen haben einen anderen Lebensinhalt als Männer und daher ist ihre Bereitschaft für solche Arbeit über lange Zeiträume eine andere als bei Männern.

Eine Frau ist unbezahlbar, auch als Arbeitnehmerin. Eine Möchte-gern-Mann müssen wir irgendwie bezahlen. Angemessen? Woran sollen wir das messen? Am Lohn der Männer? Dann müssen sie auch arbeiten wie die Männer? Ist das dann Gleichbehandlung, Gleichberechtigung, Gleichheit?

Frauen leiten zwar gerne und auf Grund ihrer sozialen Kompetenzen können sie das zumindest nicht schlechter als Männer, oft vielleicht sogar besser. Aber sie meiden gerne exponierte Positionen. Die verschiedenen Selbstwertgefühle, die unterschiedlichen Wertevorstellungen, die verschiedenen Zielvorstellungen und manches mehr spielen da eine Rolle. Ich bin nicht sicher, ob das künstliche Verschieben des natürlichen Ungleichgewichtes die Vertreter beider Geschlechter wirklich glücklicher macht. Warum sollte es zu Quoten im Sinne von Normen kommen? Wir wollen doch gerade glücklicher werden und versuchen daher, die verschiedenen Interessen der Geschlechter zu berücksichtigen. Warum sollten wir hier plötzlich mit dem Setzen von Geschlechternormen im Sinne von Geschlechtergleichheit das Gegenteil tun?

Frauen werden zunehmend zu Konkurrentinnen von Männern. Solange sie sich nicht kennen oder unpersönlich entfernt arbeiten, wird das wenig Probleme schaffen. Aber wenn Beide weiter miteinander arbeiten und kooperieren sollen, werden Gefühle zunehmend eine Rolle spielen und die werden kaum positiv sein. Und wie werden wir im Arbeitsleben das geringere Selbstwertgefühl der Frau und so es noch Kavaliere unter den Männern gibt, solche Verhaltensweisen, berücksichtigen? Das birgt zusätzliches Konfliktpotenzial. Wollen beide Geschlechter, Frauen wie Männer, nur noch machthungrig (politisch und/oder wirtschaftlich) und geldgierig leben? Den Frauen gewöhnen wir das menschlich sein gerade ab? Männer waren es noch nie?

Wie wird es in der Politik, wenn Frauen und Männer als Verhandler von Interessensgruppen und Nationen auftreten? Wirken sich Rollenverteilungen von Frau und Mann dabei nicht aus? Beeinflusst das die Ergebnisse? Wird es einfacher oder schwerer für beide Verhandler und Geschlechter?
Grosse politische Würfe sind wohl eher nicht Sache der Frauen. Sie können mit Geduld und Nachdruck persönliche Beziehungen und Entwicklungen vorantreiben. Viele bleiben lieber im Hintergrund. Sie lieben eher die kleinen Dinge (entsprechend zur Kleinheit der Kinder?). Führung, Position 1, echten Gegenwind, Kampf um die Wahrheit (angemessenes Verstehen und Beurteilen der Realität) sind eher Aufgaben für Männer.

Ich mache das Gleiche wie die Männer, verdiene das gleiche Geld wie die Männer heisst doch noch lange nicht „Ich bin wie die Männer“, oder? Das wäre sehr einfältig.
Männer müssen Spitzenleistung bringen. Deshalb sind sie Spitzenköche. Frauen schaffen Nest und Wärme. Deshalb sind sie Basisköche (meist im Nest).
Die Positionen in Wirtschaft und Gesellschaft werden bei Achtsamkeit auf die verschiedenen Stärken und Schwächen der Geschlechter nicht im Verhältnis 1:1 verteilbar sein. Je nach Aufgabengebiet werden die Verteilungen zwischen 0:2 und 1:1 variieren und es wird sehr wahrscheinlich sehr sinnvoll sein, diese Unterschiedlichkeit anzunehmen, auszuhalten, besser noch, sich ihrer zu erfreuen.

Sind Frauen wirklich glücklicher, die heute in Politik und Wirtschaft tätig sind? So sehr erfolgreicher als die Männer sind sie nicht. Sie sind von einer Idee getrieben, die nicht selten gegen ihren Körper agiert. Ihre weibliche spezifische Prägung haben viele verloren. Andere quälen sich an dem Zwiespalt von Frau sein und doch dem Mann gleich sein wollen ab. Der rote Faden aus und zur Vergangenheit ist abgeschnitten. Andererseits haben Frauen heute viel mehr Zeit und viel mehr Power als früher. In der Arztpraxis finden wir jedoch oft das Gegenteil: Die ausgepowerten Frauen, die dann über körperliche Schwäche klagen und der Arzt sucht Vitaminmangel und wer weiss was alles zur Erklärung und für den Therapieansatz und findet nichts oder irgendetwas nutzloses. Was meinen Sie, wie viele Gesundheitskosten wir sparen könnten an Frauen, die nicht völlig nutzlos eine Menge Geld in die Drogerien und Apotheken und zu den Ärzten tragen, nur weil sie den Grund für ihre Überbeanspruchung falsch einschätzen? Und wehe, man wagt als Arzt, das anzusprechen!!! Tabu!!! Schieben wir die Schuld aber gar nicht den Frauen in die Schuhe. Wir als Gesellschaft beurteilen das zumindest unangemessen, wahrscheinlich sogar falsch. Und wer ist die Gesellschaft? Wir! (etwas 51 % Frauen, 49 % Männer)

Wie wir sahen, sind Männer und Frauen völlig gleich. Deshalb gehen sie zusammen zur Schule und nach der Schule müssen alle eine Ausbildung absolvieren. Die dauert zwischen drei und sechs Jahren und dann sind beide Geschlechter fertig. Natürlich hat keiner den Beruf erlernt, um dann nicht auch damit zu arbeiten, sich eine Position zu erarbeiten und ordentlich Geld zu verdienen. Dann sind beide bereits in einem Alter, wo das Kinderkriegen schon reichlich spät wird. Die Fehlgeburtenrate, die Rate der Schwangerschaftskomplikationen und der Kindesfehlbildungen, ja Kinderlosigkeit nehmen zu. Nach der Geburt sind die Frauen erst einmal für die Kinder zuständig, aber bitte möglichst schnell wieder in den Beruf, um die Stellung und Position zu halten. Die Kinder kommen zu kurz oder der Arbeitsplatz und/oder die Frau auch. Richtig gut wird gar nichts. Sind „Burn outs“ unter diesen Konstellationen ein Wunder?

Ist es nicht eigenartig und muss es uns nicht viel zu denken oder nachzudenken geben, dass wir in unserer Gesellschaft meist in die beiden Extreme rutschen: Die Einen arbeiten zu wenig oder gar nicht und die Anderen arbeiten zu viel (bis sie umfallen). Sind wir nicht in der Lage, das angemessene Mass im Gleichgewicht von Können und Wollen einzuhalten? Können wir uns unsere Gesellschaft nicht so einrichten, dass das angemessene (Mittel-)mass doch gelingt? Es betrifft ja beide Geschlechter.

Wäre es auch denkbar, dass wir den Ruf nach Gleichstellung der Frau falsch interpretieren? Vielleicht geht es gar nicht so sehr um „gleich sein“, sondern mehr um „gleichwertig sein“? Vielleicht wäre der Massstab nicht einmal das Geld, das Einkommen, die Position in der Hierarchie? Vielleicht wollen Frauen nur einfach am Leben der Männer teilhaben? Das würde ja zum Beziehung-Leben gehören. Frauen versuchen oft, zu beweisen, dass sie gleichwertig (vielleicht sogar, dass sie besser sind) als Männer. Manche wollen als Frau in der Männerwelt ihren Vorteil suchen, wollen dominieren, wollen herausstechen. Gleichheit ist nur eine schöne Maske. Dabei sind die Frauen doch von sich aus schon viel besser als die Männer, sie sind unvergleichlich. Das Sich-beweisen-müssen provozieren wir Männer natürlich auch durch unser Verhalten. Vielleicht gewinnen die Frauen gar nicht dadurch, dass wir ihnen gleiche Arbeitsplätze zu gleichen Konditionen bieten? Vielleicht würden sie viel mehr gewinnen, wenn sie mehr männliche Achtung und Rücksichtnahme erführen? Ihre Hingabe für die Kinder ist ja von unschätzbarem Wert für uns Männer und für die menschliche Gesellschaft. Das Arbeitsleben müssten wir darauf einrichten.

Vielleicht sollten wir doch die vielen Unterschiede zwischen Mann und Frau wahrnehmen, annehmen und unser Leben einfach anders organisieren? Statt menschlicher wurden wir immer unmenschlicher?

Jahrtausende lang haben Frau und Mann möglichst früh geheiratet und Kinder bekommen, solange sie noch fit waren und überhaupt noch lebten. Viele Frauen sind nach der Schule gar nicht so unbedingt an der Berufswahl interessiert. Es muss dann irgend ein Beruf sein mit kurzer Ausbildungszeit und nicht zu anspruchsvoller Arbeit, denn der eigentliche Lebenssinn sind die Kinder (auch die noch gar nicht gezeugten). Wäre es so widersinnig, bei Frauen gar nicht die Berufsausbildung an die Schule anzuschliessen, sondern zunächst den normalen biologischen Trieb zu leben, Kinder zu bekommen? Die Frauen sind jung und fit und flexibel und den Ansprüchen der Kinder noch am ehesten gewachsen. Und Kinder beanspruchen die Frau. Da gibt es keine Frage. Wird das letzte Kind fünfzehn Jahre alt, kann die Mutter Zeit für sich frei machen und kann die Ausbildung beginnen. Die Ausbildungsplätze werden eben 15 Jahre später genutzt, zunächst vielleicht halbtags, später ganztags. Und wenn die Ausbildung zu Ende ist, dann sind die Kinder durch die Pubertät und können sich selbst behaupten. Dann kann die Frau auch einen 3/4- oder sogar Vollzeitjob annehmen und kann ihre Ausbildungsgewinne sofort nutzen und anbringen, ohne zwischendurch jahrelang Pause gemacht zu haben und verlernt zu haben. Manche Berufe gibt es nach dieser Zeit ja schon gar nicht mehr. Andere haben sich stark verändert. Jetzt könnten die Frauen durchstarten ohne dauernd an die Kinder zu denken, die sie viel wichtiger bräuchten. Die Kinder könnten wieder viel mehr in der Familie versorgt werden und müssten nicht in die grossen Kindererziehungsmanufakturen mit fremden Bezugspersonen.

Unsere Gesellschaft würde gewinnen, weil die Frauen zur wichtigsten Zeit ganz für die Kinder da sein könnten. Der Lehr- und Lernverlust würde sich deutlich reduzieren, was die Kosten für die Gesellschaft und Wirtschaft reduzieren würde. Die Unternehmen hätten die weiblichen Arbeitskräfte viel länger und viel intensiver und nahezu ungeteilt im Betrieb und gleich im Anschluss an die Ausbildung. Die Frauen könnten nach der Kinderzeit wirklich eine Berufslaufbahn aufbauen, ähnlich wie die Männer, nur kürzer. Man kann nun mal nicht Männer und Frauen völlig gleich machen. Frauen leben heute so lange, dass sie beide Phasen nicht unbedingt parallel und damit jeweils zur Hälfte (was nicht geht und damit die Frauen zu 150 % fordert) bindet, sondern nacheinander, beides jeweils fast zu 100 % ermöglicht. Sollten wir nicht mal darüber nachdenken? Unter diesen Umständen könnten Frauen vielleicht sogar bis zum 70. Lebensjahr arbeiten? Sie leben ja sowieso länger als die Männer.

Frauen müssen nach den Kindern ja auch beschäftigt werden. Sie vergammeln sonst. Dafür sind sie viel zu wertvoll.

Meine sehr verehrten Damen, wenn Sie die Welt menschlicher machen wollen, dann können Sie das doch wahrscheinlich am besten, indem Sie Ihren Gaben des Beziehung Knüpfens, Aufbauens und Haltens nachgehen. Wenn Männer Beziehungen knüpfen, dann werden nicht selten Mafiastrukturen (Netze zur Interessenswahrnehmung mit einer Trennung in mein und dein) daraus. Wenn Frauen Beziehungen knüpfen, dann werden oft Familien daraus. Natürlich können Frauen auch bezahlter Arbeit nachgehen. Sind Sie dazu nicht eigentlich viel zu schade? Überlassen Sie das viel häufiger den Männern.

Vielleicht sind Frauen gar nicht vergleichbar mit Männern? Das ewige Vergleichen mit den Männern laugt Frauen völlig aus, muss sie ins Burn out führen, muss sie sich immer schlechter fühlen lassen. Das nicht Vergleichen, sondern sich auf sich selbst und/oder auf die Beziehung zum Mann konzentrieren, würde sie viel menschlicher machen, vielleicht auch gesünder machen? Viele Frauen wollen gar nicht führen. Warum müssen 30 oder sogar 50 % der Führungskräfte Frauen stellen? Viele Frauen sind in der 2. Lebenshälfte gar nicht den Ansprüchen der Arbeitswelt gewachsen. Die Modalitäten für Rente sind sachlich gar nicht angemessen, sondern Ausdruck von egoistischem Interessensausgleich, der ins unflexible Patt mit Gesetzgebung und Reglementen führt. Wahrscheinlich sind die Leistungsansprüche der Arbeitgeber gar nicht angemessen, auch in der zivilisierten Schweiz unmenschlich? Ist immer Spitzenleistung bringen müssen überhaupt „menschlich“ (dem menschlichen Körper gemäss)? Wir sehen es ja, viele zerbrechen daran, Frauen mehr als Männer. Ist das verwunderlich? In der Arbeitswelt soll möglich sein, was im Sport völlig selbstverständlich nicht passiert: Beide Geschlechter im gleichen Wettkampf.

Wir wollen nicht, dass das Geld die ganze Welt regiert. Jetzt regiert das Geld auch noch die Welt der Frauen gleich mit. Statt es zu verhindern, haben wir es erst recht drauf angelegt, vor allem die Feministen/innen.

Betrachten wir den Effekt von Bitten und Fordern auf uns Menschen. Fordern blockt, bitten lässt Freiheit. Männer bitten aber nicht und in der Politik wird erst recht nicht gebeten, sondern gefordert. Jeder fordert und natürlich von Anderen. Haben Sie mal gehört, dass jemand von sich selbst forderte? Früher (auch heute noch) erlebte ich, dass Frauen viel häufiger bitten als Männer. Unter den Möchte-gern-Männern wird das natürlich weniger. Ist das sinnvoll? Ist es sinnvoll, wenn alle nur noch fordern, wie Männer das so gern tun und natürlich, wenn sie in der Politik sind? Fordern dann auch noch in die Runde, damit keiner sich angesprochen fühlen muss? Das ist doch geradezu die Garantie, dass das Geforderte nicht passiert.

Dass Frauen nun auch an die Waffen dürfen, ist ein nicht zu überschätzender Fortschritt. Vergewaltigen lassen und Gewaltanwendung dürfen nicht sein (natürlich dürfen sie nicht sein), aber sich im Krieg töten lassen, das darf nicht nur sein, sondern das ist ein Fortschritt? Klar, in einer Siegerarmee dienen, mit siegen, mit Orden und Ruhm bekommen. Das ist doch etwas! Da kann ich auch oder erst recht als Frau stolz sein. Aber rein rechnerisch verlieren 50 % der Kriegsparteien. Meist verlieren selbst die Sieger eine Menge Menschen (dann auch noch getötete Frauenkrieger) und Material. Ist das nicht eher ein Rückschritt für die Frauen? Ein ungeschriebenes Recht, als Frau zwar als Zivilistin wie jeder, nicht aber auch noch als Soldatin sterben zu müssen, das war einfach wertlos. Nun sterben Frauen auch noch als Soldatinnen im Kampf (oder müssen von den männlichen Kollegen an der Front zusätzlich beschützt werden, damit sie eben doch nicht sterben). Wenn eine Kriegspartei das erst einmal angefangen hat, dann ziehen alle anderen langsam nach, um auch genügend Krieger zu haben und nicht zu unterliegen. Klarer Vorteil für den Weltfrieden, oder?

Wenn jetzt die Frauen überall die Führung übernehmen wollen, dann bleibt uns Männern nur, vornehm zurückzutreten und ihnen den Vortritt zu lassen. Liebe Männer, das ist unsere Aufgabe!

Was wir brauchen, sind Männer, die ihren Dickkopf beherrschen bevor die Untergebenen Revolution machen (müssen). Wir Männer müssen Selbstbeherrschung lernen, in der Kindheit, aber in der Kindheit sind Männer (Väter) und Frauen (Mütter) gar nicht mehr da.

Am Ende, liebe Damen, ätsch! Wir Männer denken jetzt nach und Sie können unsere Arbeit gleich mitmachen. Wir ziehen uns vom Machen zurück. Sie können es doch sowieso alles besser!?


Egoismus zwischen den Geschlechtern (5/2022)


Männer und Frauen lieben sich nicht. Je kräftiger, brennender und tiefer der Egoismus, das Begehren bei Beiden ist und je besser diese beiden Egoismen zueinander passen, desto intensiver und länger hält es beide zusammen. Bricht der Egoismus, hört das Begehren aus irgendeinem Grunde auf, wird der Egoismus nicht erfüllt oder anderweitig ins Ungleichgewicht gebracht, dann ist plötzlich Schluss und beide entdecken, dass der jeweils andere, im ehrlicheren Fall beide, gar nicht geliebt haben. Dann ist die Enttäuschung gross, wenn nicht sogar der Hass. Liebe Brautpaare, fragt Euch nicht, ob Eure Liebe gut zueinander passt, sondern ob Euer Egoismus, Euer Begehren Euch fest verbinden kann. Das mit der „Liebe“ ist ein Trugschluss!

Wenn wir die menschlichen Neigungen als „niedere Instinkte“ bezeichnen wollen, dann wäre Sex niederer Instinkt. Die sexuelle egoistische Liebe wäre niederer Instinkt. Frauen sind da kompromissloser (ja oder nein, ganz oder gar nicht, jetzt oder nie, Bedingungen zu 100 % erfüllt oder lieber Mann, Du bist weg vom Fenster) Männer sind da kompromissbereiter (sowohl für sich selbst als auch für die Frauen). Auch am Ende der Beziehung ist es so. Aber auch bei Männern gibt es die kompromisslosen und dann kann es sogar Tote geben.

Frauen können sich immer in das Animalische, in das Kinderkriegen und -aufziehen zurückziehen und damit Sinn und Sympathie erlangen, haben dann nur mehr Arbeit. Mit mehr Arbeit wird allerdings das moralische Gutsein erkauft und für viele ist der Preis hoch, für manche zu hoch und viele Frauen wollen ihn heute nicht mehr bezahlen. Die Frauenbewegung hat die Frauen egoistischer gemacht, hat ihren Egoismus angestachelt. Das merken nun auch wir Männer.

Wird unsere Gesellschaft durch die Frauenbewegung wirklich reicher, besser, menschlicher? Wird sie nicht eher polarisierter und distanzierter? Werden Frauen und Männer sich nicht gegenseitig los? Frauen werden frei, aber auch die Männer los, umgekehrt sowieso? Gleichberechtigung doch wieder Ade, zumindest nicht so, wie wir sie uns wünschten!?

Die Frau hat die zentrale Rolle des menschlichen Seins. Und für die Fortpflanzung ist der weibliche Körper der zentrale Ort, der Raum, die Hülle und danach der Zufluchtsort. Bei der Frau spielt die Körperlichkeit die zentrale Rolle. Das hat nicht der Mann so festgelegt, sondern das haben die Evolution und/oder Gott und/oder das allgemeine Sein vor langer, wirklich langer Zeit so getan. Und der Mann ist auch genau auf ihren Körper geeicht. Nur Frauen, die körperlich ansprechen, sind auch ansprechend. Also meine Damen, versuchen Sie es gar nicht erst anders. Und Männer, nehmt die Frauen mit ihrem Körper ernst. Frauen, die dieses Faktum am ernstesten nehmen, sind die besten Frauen, sind die liebsten Frauen. Zu denen fühlen wir Männer uns hingezogen. Von diesen Frauen fühlen wir uns geliebt. Da sie selbst und ihr Körper dafür der Mittelpunkt sind, stehen sie selbst im Mittelpunkt. Sie brauchen also nur ganz egoistisch auf sich selbst zu beziehen und ihren Egoismus auszuleben. Nachdenken schadet da nur (und das ist tatsächlich so gemeint). Vögeln, zeigen, schwanger sein, gebären sind ganz tierische, menschliche, analoge, denkunabhängige Lebensformen des Menschen. Und der Mann wird gebraucht, um der Frau den Hof zu machen, für das nötige Geld zu sorgen, für die Nahrung und für den Lebensraum.

Und wenn der gerade interessante Mann das nicht macht, dann wird er ausgewechselt. Und die echte und heiß liebende Frau wird darüber zwar vorübergehend Trennungsschmerz empfinden, aber sie wird es tun, denn sie dient damit dem höheren Zweck der Menschheitserhaltung und das ist ein guter Zweck. Da ist die Frau sich selbst und ihrem ureigensten Sinn die nächste und tut nur etwas für ihr gutes Bauchgefühl, handelt intuitiv. Je mehr der Mann sie umgarnt und „liebt“, desto besser ist ihr Bauchgefühl und um so mehr wird sie ihn lieben und sich nach ihm sehnen. Der Mann von vorher kann ihr im besten Falle noch leidtun, im schlechteren ist er ihr egal, im schlechtesten wird sie ihn als minderwertig oder gar Schuldigen wegwerfen, verachten oder bekämpfen. Das ist alles reine Biologie, reines Tiersein, reines Menschsein. Unser Gefühl von „Liebe“ dabei ist nur nur eine Fehlinterpretation auf Grund darunterliegender schöner und liebgewordener Vorurteile.

Wenn einer in diesem Geschehen „Liebe“ installieren wollte, so wie wir Liebe sonst verstehen, als „ewige Liebe“ als „christliche Liebe“, als „platonische Liebe“ oder wie auch immer, dann ist die völlig Fehl am Platz. Wer wollte denn als Verlassener weiter lieben, wenn der andere sich längst abgewandt hat, vielleicht sogar eine(n) Neue(n) hat? Liebe wird dann völlig sinnlos. Der Andere ist weg, hat sich einen anderen, wenn möglich besser passenden Partner gesucht. Und wenn er oder sie ihn gefunden hat, dann wird er oder sie ihn nicht wegen des ersteren wieder hergeben. Er oder sie werden da höchstens betreten mit der Schulter zucken und sie werden auch nicht wieder erotische Liebesgefühle entwickeln. Das ist vorbei und aus. Wichtig ist dann plötzlich, die Gefühle von vorher möglichst schnell wieder auszuschalten, von „ewiger Liebe“ auf Schluss und Einsamkeit umzuschalten. Alles andere ist nur noch peinlich.

Jeder sucht sich den besten Partner, um „Liebe“ zu machen. Und nur der beste Partner ist der beste Partner. Ob aber der beste Partner für den Einen auch der beste Partner für den Anderen ist, ist eher unwahrscheinlich. Also wird derjenige im Laufe eines langen Lebens irgendwann einen besser passenden finden. Heute ist die Wahrscheinlichkeit ja auch viel grösser, weil wir viel länger leben, viel mehr Menschen im Laufe unseres Lebens kennenlernen, viel mehr Kommunikationswege und -möglichkeiten haben und viel weniger mit Kinderaufzucht gebunden sind. Partner haben Erwartungen aneinander. Da aber jede(r) immer egoistischer wird, erfüllt er/sie nur die eigenen Erwartungen, nicht die der/des Anderen. Das kann nur (immer weiter) auseinandergehen.

Gewalt in der Beziehung: Es kommt ein bisschen darauf an, wie wir Gewalt definieren. Gewalt hat ja sehr verschiedene Formen und wir verstehen meist darunter körperliche Gewalt. Und wer die einsetzt, ist dann plötzlich im Unrecht und der/die Böse und der/die Erleidende wird zum Opfer. Aber auch in Diskussionen kann Gewalt sehr wirkungsvoll ausgeübt werden. Oder durch Setzen von Tabus, deren Durchbrechen dann jeweils denjenigen, der es wagt, ins schlechte Licht rückt. Und auch der Entzug von körperlicher Liebe, eine gerne von Frauen angewendete Form von Gewalt, muss mit bedacht werden. Gewisse leichte Formen von Gewalt können auch zur Liebe gehören. Bei Kindern sind körperlich erfahrbare Nachrichten in bestimmtem Alter sehr sinnvoll, weil einfach die geistige Fähigkeit noch gar nicht ausreicht, verstandesgemässe Auseinandersetzungen zu führen. Auch in der Politik und zwischen den Völkern wären diese Überlegungen sehr wichtig. Unsere Festlegungen und Definitionen führen zur Verteilung von „gut“ und „böse“ auf die Geschlechter und Menschen, die einer nachdenkenden, viele Bereiche durchleuchtenden Überprüfung gar nicht standhalten würden?

Es stellt sich also bei Ausübung von Gewalt immer die Frage, was ist im Hintergrund zuvor abgelaufen und wie sind beide Parteien überhaupt in der Lage, miteinander zu kommunizieren und sich zu einigen? Frauen verzichten gar nicht gerne auf ihre Form von Gewalt, aber prangern die offensichtliche der Männer mit Lust und Freuden an. Bei der Bestrafung (öffentlich und/oder vor Gericht) trifft es dann eigentlich den Falschen, je nach dem, wie tief der Fall durchdacht wird. In der Öffentlichkeit und in den Medien wird höchst selten lange nachgedacht.

Heute ist in die Frau das Bewusstsein eingeimpft: Der Mann ist schlecht. Er will nur Sex (was auch stimmt). Er ist untreu (was rechnerisch zumindest schwer zu belegen ist, da zur Untreue immer zwei gehören und fast immer beiderlei Geschlechtes). Er vergewaltigt nur (stimmt leider oft). Der Mann ist im Grunde seines Seins schon negativ. Gute Männer? Was ist das? Kennt jemand einen? Dabei wurde auch der Mann von der Evolution und/oder Gott und/oder dem allgemeinen Sein für seine Rolle ausgewählt ohne dass sie ihn fragten. Und der Mann findet nun dauernd Frauen, die zunächst die liebste Frau sind (die Mutter), die ihn dann ins Bett werben (was ja meist sehr schön und Genuss ist) und die liebsten und reizendsten Wesen sind, im weiteren Leben aber zu Gewerkschafterinnen mutieren und in der Ehe und Familie Klassenkampf führen. Auf Grund ihrer sozialen Kompetenzen sind Frauen sehr gute Gewerkschafter. Nur in Konkurrenz zueinander schenken sie sich nichts. Die lautesten und einflussreichsten sind die Wortführerinnen und erwecken den Eindruck, dass sie die einzig Guten wären und die Welt der Frauen erlösen müssten. Die Frauen erlösen können aber nur wir Männer, durch Liebe und Hingabe. Aber Vorsicht, das ist von den Frauen nun auch wieder nicht unbedingt gewollt. Es könnte sein, dass beide nun um die liebevolle Rolle konkurrieren, die aber allein der Frau zusteht.

Für die Jahre der Fortpflanzung war Sex eine sehr wirksame Verbindung zwischen den Geschlechtern. Früher war man nach dieser Lebensphase in den meisten Fällen tot. Heute macht aber die Nachfortpflanzungsperiode fast die Hälfte des Lebens aus. Die müssen wir nun ohne das wunderschöne einander Begehren ausfüllen. In die zweite Hälfte gehört es nur noch ausnahmsweise, obwohl es unterschwellig noch da ist, bei Männern offenbar stärker als bei Frauen und bei Männern viel mehr nach aussen gerichtet als bei Frauen. Die begehrende Liebe wird immer weniger in der zweiten Lebenshälfte. Welche Kraft sollte jetzt noch für Verbindung sorgen? Die intuitive Entwicklung, der Trend zum Egoismus und Individualismus, führt zur Vereinzelung und Vereinsamung, zum Verlust sozialer Bindung. Dann gleicht das menschliche Leben dem materiellen. Urknall und seitdem strebt alles auseinander. Erst Geburt und Einheit mit der Mutter (ein wenig mit auch dem Vater), dann Auseinanderstreben. Individualismus ist eine männliche Erfindung, eine männliche Philosophie. Frauen würden ihn nicht erfinden, ein weiblicher Vorteil.

Die gegenteilige Entwicklung sehen wir bei den Zusammengebliebenen: Sehr beliebt ist die Konsumgemeinschaft. Da müssen nicht einmal Frau und Mann zusammen sein. Das geht auch homosexuell oder noch breiter gefächert. Eine wunderbare Lebensform. Liebe Greta Thunberg, Sie haben noch gar keine Ahnung, was Sie den Älteren (und später sich selber) da rauben, wenn Sie ihnen die Konsummöglichkeiten nehmen.

Das Leben (Gott und/oder die Evolution und/oder das allgemeine Sein) hat dem eine Kraft entgegen gestellt, die Spannung, die Widersprüchlichkeit in Beziehung. Leben ohne soziale Beziehungen geht schnell zu Grunde. Soziales Leben verbraucht immer Energie. Sonst findet es nicht statt. Diese Kraft wirkt der Intuition und dem Egoismus entgegen oder muss entgegen wirken. Wer egoistisch auf sich selbst bezogen lebt, driftet immer mehr in die Vereinzelung oder in die Selbstbefriedigung. Soziale Bindung gibt es nur durch Teilen und Schenken. Intuitiv passiert schenken aber nur zwischen Mutter und Kind, in viel geringerem Masse auch zwischen Vater und Kind und in der Balz.

An dieser Stelle eine Kleinigkeit am Rande, die aber im Leben nicht selten eher eine enorme Wichtigkeit darstellt und Grund vieler Spannungen sein kann:
In manchen Haushalten, ja sogar auf manchen Arbeitsstellen sehen wir auf der Toilette Schilder, die auf irgendeine lustige oder weniger lustige Weise daraufhin weisen, dass der Mann beim Pinkeln sich doch bitteschön hinsetzen möge. Das ist verständlich, wenn die Toilettenfrau solch ein Schild anbringt. Es gibt Hinweise dafür, dass sie es selber meistens nicht ist. Es wird sicher irgendeiner der Männer gewesen sein.
Männer pinkeln am liebsten im Stehen. Es geht am schnellsten und die Blase entleert sich am einfachsten und am vollständigsten. Und wenn ein Pissoir vorhanden ist, gibt es ja auch gar kein Problem. Aber vor allem in Privathaushalten und kleinen Büros gibt es das meist nicht. Dann stellen Männer sich über das normale Toilettenbecken und urinieren. Je nach Grösse des Mannes kann dann schon mal eine Distanz von 40 bis 80 cm zwischen der Quelle des Wasserfalles und seinem Auftreffen entstehen. Auf diese Distanz ist die Treffsicherheit mit dem Strahl schon eine Herausforderung, die intensiv trainiert werden muss. Und viele kleine Tröpfchen am Rande landen auf dem Toilettenrand. Eigentlich sollte das kein Problem sein, da es ja täglich geübt werden kann.

In der realen Welt aber sind viele Toilettenbecken hinterher mehr oder weniger dicht mit kleinen gelben Spritzern übersät, die nach dem Trocknen auch noch Flecken bilden und manchmal mehr oder weniger hygroskopisch wirken. Für einen nachfolgenden Benutzer eine unhygienische Angelegenheit (Insbesondere, wenn es eine Frau ist), für die Toilettenfrau eine tägliche Ursache von Ekel und Zeichen, dass sie auf der menschlichen Werteskala nun wirklich ganz unten steht. Sie beachten oder es ihr leichter machen muss Mann nun wirklich nicht. Von Mahatma Ghandi wird übrigens berichtet, dass er seine Toilette immer selber putzte. Aber gut, er hatte auch eine besondere Mission. Also Männer, setzt Euch hin!
Es gibt aber Gründe, warum Männer sich nicht so gerne zum Urinieren setzen. Bei Frauen ist im Sitzen die relativ kurze Harnröhre gerade und fluchs ist der Urin heraus. Frauen haben ja sowieso auf Grund dieser anatomischen Gegebenheit immer wieder das Problem, dass der Urin unkontrolliert oder/und viel zu schnell herauskommt. Eine Restmenge, die noch in der Blase verbleibt und ein Problem verursachen würde, gibt es fast nie. Frauen haben eher das Problem, den Urin zu halten.
Ganz anders beim Mann. Im Sitzen ist die Harnröhre deutlich gebogen und je älter ein Mann wird, desto häufiger und desto mehr bleibt noch ein Rest Urins in der Blase (was der Mann in dieser Position auch nicht ändern kann), von dem ein Teil danach bei bestimmten Muskelbewegungen beim Aufstehen oder späteren Aktivitäten den Weg nach draussen findet. Der Mann ist schon längst wieder unter den Mitmenschen unterwegs, aber etliche Tropfen oder mehr finden noch den Weg ins Freie. Wenn nicht genügend dunkler Stoff vor der Öffnung der Harnröhre ist, kann das zu Flecken führen, sonst ja eher nur zu Gerüchen. Das männliche Riechvermögen ist meist schlechter als das weibliche. Männer selbst werden das nicht wahrnehmen.
Je grösser die Prostata, die Vorsteherdrüse um die Harnröhre ist, desto grösser kann diese zurückgebliebene Menge Urin sein. Eigentlich ist das gar kein Problem. Im Stehen würde sich die Blase trotzdem entleeren, aber im Stehen darf er ja nicht pinkeln.
Liebe Männer, es gibt eine sehr einfache Lösung. Allerdings habe ich noch nie wahrgenommen, dass sie jemand praktiziert. Knien! Man kann sich vor ein Toilettenbecken knien. Dann ist die Anatomie wie beim Stehen. Es kommt auch alles heraus, bis auf den letzten Tropfen, wenn man sich ein bisschen Zeit nimmt. Die Entfernung zwischen Öffnung der Harnröhre und Beckenrand ist so kurz, dass nun auch ein völliger Grobmotoriker sehr gut treffen kann. Auf diese kurze Entfernung entstehen fast keine kleinen Spritzer. Die Sauberkeit ist deutlich besser als in und unter jedem Pissoir. Und Toilettenbecken sind hinterher ohne Wenn und Aber für den Nächsten ohne Einschränkung oder vorherige Reinigungsmassnahmen nutzbar.
Sollten Sie besonders gross sein, wird es in den allermeisten Fällen trotzdem kein Problem sein. Sollten Sie mit kleiner Körpergrösse ausgestattet worden sein, wäre ein kleines Bänkchen oder auch nur ein zusammengerolltes Handtuch, ein dickes Buch oder eine ähnliche kleine Lösung zumindest auf der häuslichen Toilette eine angemessene Hilfe. Auch die mit den guten Hosen oder dem Anzug im Büro könnten sich damit behelfen. Wer weiss, ob nicht in einigen Jahren so ein kleines Kniebänkchen als Accessoire auf vielen Toiletten anzutreffen ist?
Eine saubere Toilette sollten wir jeder Frau hinterlassen. Sie ist es immer Wert.

Frauen sind sehr praktisch veranlagt. Liebe zählt für sie nur im Kleinen, ganz praktisch, fühlbar, sichtbar, im täglichen Leben. Das können sie nicht ändern. Da ist die Toilette sehr wichtig. Frauen müssen auf diese Weise ganz praktisch gekauft oder beschenkt werden.
Weder die Frauen sind nur Engel noch die Männer sind nur Teufel. Schein und Sein. Bleiben wir offen oder öffnen wir uns doch den vielen Möglichkeiten vorbehaltlos.

„Me too“ brachte viele männliche Schandtaten ans Licht. Als Mann schäme ich mich für diese Taten. Nun bewegen wir uns ja auf sehr dünnem Eis, auf einer sehr dünnen Informationslage. Gab es so viele männliche Schandtaten schon vor Tausenden von Jahren? Vielleicht sogar mehr? Wie ist das eigentlich im Tierreich? Treffen sich immer zwei gleichberechtigte Individuen mit gleich viel Stimmrecht für die geplante Tat? Ist dieses Verhalten von Männern genetisch vorgegeben? Wie viel Prägung könnte daran Anteil haben? Ist dieses Verhalten der Männer neu? Man hat ja fast den Eindruck, dass es ausgerechnet Männer sind, die als Geistliche in der Kirche leben, dass es gebildete, gut verdienende, im sozialen Ranking höher stehende sind, Unternehmer, Politiker, Künstler. Bei diesen Männern hätte ich es eigentlich weniger erwartet als z.B. in den weniger gebildeten, unteren Schichten. Oder spielt das gar keine Rolle? Sind es alle? Gibt es gewisse Muster des Ablaufes? Führen bestimmte männliche Verhaltensweisen mit höherer Wahrscheinlichkeit zu solchen Handlungen? Provozieren Frauen das und wenn ja, wie?

Nun müssen wir mit „Me too“ leben. Männer werden nun sehr viel vorsichtiger auf Frauen zugehen müssen, weil sie immer in der Gefahr stehen, im Sinne eines vergleichenden Vorurteiles beurteilt zu werden. Wir müssen ja doch eingestehen, dass wir Menschen uns sehr schwer tun damit, jemanden zunächst als unschuldig zu betrachten, gegen den schwere Vorwürfe erhoben wurden, auch wenn sie noch gar nicht belegt sind. Und wann sind Beweise wirklich unzweifelhaft, wenn es um Taten geht, die nur die beiden Kontrahenten allein wahrgenommen haben?

Viele Frauen stecken inzwischen so voller Antihaltung, dass ein gedeihliches Miteinanderleben schwer wird. Je mehr Frauen Persönlichkeiten werden (was ich mir sehr wünsche!), desto mehr werden wir uns aneinander reiben. Desto mehr sind wir 2! Eins werden wird komplizierter und schwerer.

Meine Damen, jetzt dürfen (vielleicht sogar müssen) Sie viel offensiver vorgehen im intersexuellen Verkehr. Das ist Ihre Chance. Sie lieben doch sowieso viel intensiver als die Männer? Das Liebesleben ist doch viel zu schön, um es jetzt sozusagen in die Ecke zu werfen?! Vielleicht werden die Männer in Zukunft vor dem „geplanten“ Sex (Zum Verhindern von Vergewaltigung in der Ehe am besten auch noch in der Ehe) erst bei Gericht einen Antrag stellen, zu welcher Zeit und auf welche Art gemeinsamer Sex gelebt werden darf? So die Frau die schriftliche Einwilligung gibt, kann es losgehen.

In vielen Ehen lebt es sich ganz gut, weil einer immer der Schuldige ist, früher eher die Frau (aber da er sie immer beschuldigte, war er natürlich auch immer der böse), heute eher der Mann. So ist man selbst immer die/der Gute neben der/m Böse(n).

In den kommenden Generationen werden die Frauen die Männer dominieren, weil sie allein durch die Dynamik gleicher als die Männer wurden. Die Männer werden noch viel frustrierter und gewalttätiger oder dumme, kleine Jungen werden.

Meine sehr verehrten attraktiven Damen, wenn Sie einen Mann verführt haben, dann ist aber nicht gleich Schluss, wenn er Ihre Erwartungen nicht recht erfüllt. Wir Männer sind nicht Ihre Sex-Butler, genauso wie Sie es umgekehrt auch nicht sein wollen (obwohl das auch für beide wunderschön sein kann).
Frauen betrügen Männer nicht, wenn sie gehen, sondern wenn sie da sind. Das kostet sie immer Kraft. Bei Männern ist es eher umgekehrt.
Frauen, eher Möchte-gern-Männer schenken Männern nichts. Frauen leihen immerhin noch, Möchte-gern-Männer auch das nicht mehr.

Was wir jetzt erleben, ist der zweite Sündenfall. Erst wurden oder waren wir Männer egoistisch, gewalttätig, frauenverachtend und vergewaltigend. Jetzt werden die Frauen gewalttätig (über den langen Arm des Gesetzes) und egoistisch und männerverachtend. Vorher waren Frauen geduldig, liebevoll Kinder aufziehend. Heute sind Kinder weniger Wert als die Karriere und Geld. Arme Frauen! Arme Kinder!

Früher konnten nur erfolgreiche Frauen Kinder gebähren, die einen Mann mit genügend Geld oder/und Einfluss ergatterten. Andere wurden Mägde. Heute müssen Frauen aus Egoismus, aus Karrieresucht oder aus Überfluss auf Kinder verzichten. Was ist menschlicher?

Erwarte nie das Heil von anderen Menschen, vor allem nicht von Frauen (Ist das umgekehrt anders?). Die Wahrscheinlichkeit, dass sie Dich enttäuschen, ist extrem hoch. Frauen gegenüber Männern und umgekehrt sind extrem egoistisch. Ich gehöre Dir oder bleibe Dir treu, solange Du meiner Karriere, meinen Träumen, meinen Wünschen, meiner Lebensauffassung nicht im Weg stehst. Das kann doch fast nur schief gehen, oder? Hatten wir uns das bei der Trauung so gegenseitig versprochen?

Beide Partner erwarten vom jeweils Anderen die Lösung der eigenen Probleme, der eigenen Unzulänglichkeit. Solange man scharf aufeinander ist, klappt das, aber danach nicht mehr. Wer mit sich selbst alleine nicht leben kann, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Anderen zusammen noch mehr Probleme haben. Menschlicher werden wir aber nur im aufeinander Einstellen, aufeinander Zugehen, miteinander Leben.

Bei einer Paarbeziehung gibt es + und -. Wenn sich beide begehren und daher „Liebe“ ganz leicht fällt, gibt es fast nur +. Das wird reichlich verteilt und empfunden. Je mehr das Begehren nachlässt oder gar der andere fremd oder unsympathisch wird, desto mehr kommt das – zum Vorschein und wird auch immer bestimmender.

Solange wir Nutzen haben, machen wir für den Anderen alles, aber ohne Nutzen, nach der Balz? Schweizer geben den kranken Ausländern keinen Deut mehr als nötig, selbst wenn sie dreissig Jahre hier gearbeitet haben. Genauso Frauen ihren Männern, noch schlimmer Männer ihren Frauen.

Bei den ganz fortschrittlichen Frauen soll sich jetzt der Mann der Karriere der Frau unterordnen. Das ist völlig in Ordnung, wenn das im Leben der beiden so entsteht, weil beide so zueinander passen. Doch die Frauen fühlten sich als Opfer des Täters Mann, solange der genau so fordernd der Frau gegenüber lebte. Nun, da die Frauen so fordernd gegenüber den Männern auftreten, werden sie plötzlich zu Tätern. Sie müssen also die Rolle als der lieben, der lebensspendenden, der sich opfernden aufgeben und aus dem Schatten treten und die Verantwortung für ihren eigenen Egoismus, ihr eigenes Bösesein auf sich nehmen. Das kostet Kraft und begünstigt Burn out. Ich bin sehr gespannt. Möchte-gern-Männer versuchen den Spagat, oberflächlich lieb zu sein, aber unter der Oberfläche zu treten und zu boxen. Sie stellen sich als Opfer dar und merken gar nicht, wie sie selbst längst die Männer als böse Täter überflügelt haben.

Wir bleiben zusammen, solange Du nicht meinem persönlichen Erfolg im Wege stehst, sagt die Frau. In den letzten Jahrzehnten haben die Frauen sehr aufgeholt dabei, ihren Egoismus zu leben und zu zeigen. Dass das der Frau das Gefühl vermittelt, das Leben sei schöner, besser, attraktiver, lebenswerter geworden, ist mir nachvollziehbar. Die Lebensqualität der einzelnen Frau mag sich verbessert haben. Die Frage stellt sich, wie es dadurch der Umgebung, der Familie, den Kindern, dem Mann, der Gesellschaft ergeht. Könnte es sein, dass es andere gibt, die dafür zahlen, die dafür eine Reduktion ihrer Lebensqualität hinnehmen müssen? Wäre es denkbar, dass als Folge am Ende sogar beide Geschlechter, die Kinder und die Gesellschaft verlieren oder verloren haben?





Geschlechtergleichheit (5/2022)


Betrachten wir uns mal im grösseren Zusammenhang. Da gibt es natürlich verschiedene Möglichkeiten und Ebenen. Letztlich gehören wir Menschen in die Jahrmillionen lange Evolution der Materie, des Lebens und schliesslich des Menschen. Natürlich wissen wir nicht, wie viel von unserer heutigen Evolutionstheorie tatsächlich stimmt. So viele unserer Wissenschaftler haben die Evolution miterlebt, haben ihre Geschichte aufgezeichnet, sind Zeugen der vielen Vorgänge über die Jahrmillionen gewesen. Zum Glück waren es nicht so viele, denn sonst hätten wir auch da noch völlig widersprüchliche Darstellungen und hätten heute wieder die Qual der Auswahl der Zeugnisse, welche denn nun wohl realitätsnäher und welche realitätsferner sind.
Unsere Theorie der Evolution ist eine ausschliesslich auf Indizien beruhende Theorie. Wissenschaftler haben sie dann zu einer Theorie zusammengesetzt, haben sie mit viel Füllwerk aus ihrer Fantasie gefüllt und ausgeschmückt. Autoren haben sie zu grossen Werken in Literatur und Film und anderen Kunstformen genutzt. Wir Männer lieben eben grosse Theorien und halten sie für wahr und Frauen lieben schöne Träume und versuchen, ihr Leben danach zu gestalten.

Was dürfen wir wohl davon glauben? Nichts, denn es ist weder etwas bewiesen noch überhaupt etwas nachprüfbar. Wir finden Indizien, mehr oder weniger viele. Die Realität liegt in der Vergangenheit und der Zugang in die Vergangenheit ist uns verwehrt. Leider ist es so, auch wenn unsere Wissenschaftler in unseren Theorien nicht nur grosse Gedankengebäude, sondern bereits ganze Gedankenkosmen geschaffen haben.

Trotzdem glaube auch ich im sehr Groben, dass an der Evolutionstheorie etwas dran sein könnte, dass sie uns ein grobes Raster gibt, wie Entwicklung bis zu uns gewesen sein könnte. Wenn wir sie mehr oder weniger glauben, dann gehören wir in dieses grosse Ganze.

Ich bin nun kein Evolutionswissenschaftler. Ich müsste auch viel zu viel forschen, wenn ich allen meinen Fragen nachgehen wollte und sie auf die mehr oder weniger gute Übereinstimmung mit der Wirklichkeit überprüfen wollte. Ich verlasse mich auf das, was ich gelehrt bekam, was ich hörte und las. Mehr kann ich nicht und auch die Wissenschaftler können es gar nicht, denn es bleibt ja jeder als Einzelner der riesigen Wirklichkeit gegenüber gestellt. Und alle von ihnen sind ja vorher an den Universitäten in Form des Studiums auf die heutige Sichtweise eingeschworen worden, damit auch ja keiner anders denkt, als die heute gültige Form wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens es erfordert. Auch ich mache nichts Anderes als diese Wissenschaftler, nur auf meine Art und nicht, weil ich weiss, dass meine Ansicht richtig ist, sondern nur, um zu zeigen, dass es auch anders sein könnte und wie relativ unsere Ansichten sind (die wir heute alle als „Wissen“ verstanden haben wollen und dann natürlich auch so bezeichnen).

Mir ist nicht bekannt, dass in der biologischen Evolution viel mit den Geschlechtern experimentiert worden wäre. Zunächst gab es die 1. Erst Einzeller, dann eingeschlechtliche Vielzeller und später sogar Vielzeller mit zwei Geschlechtern in einem Organismus. Dann entwickelte sich die 2. Zwei Geschlechter von jeder Art. Mir ist nicht bekannt, dass es Indizien dafür gäbe, dass sich in der Evolution irgendwann ein drittes Geschlecht entwickelt hätte. Es wird also einen oder mehrere Gründe geben, warum die Evolution und/oder das allgemeine Sein und/oder Gott an dieser Stelle nicht so experimentierfreudig waren. Aber sie haben offenbar zwei verschiedene Seinsformen von jeder Art (auch des Menschen) haben wollen. Wenn diese hätten gleich sein sollen, hätte es nicht zwei verschiedener gebraucht. Und wenn es zwei verschiedene gibt, womöglich sogar geben soll, dann ist unsere Gleichmacherei doch eher sehr fragwürdig, oder?

Wir könnten daher also mal die Frage stellen, ob es überhaupt sinnvoll ist, dass Frauen und Männer sich so sehr aneinander angleichen, dass Männer Frauenrollen übernehmen (müssen) und dass Frauen Männerrollen übernehmen (müssen). Vielleicht ist das gar nicht sinnvoll? Warum sollten und wollen Frauen ihren „Mann“ stehen? Manchmal ist es nötig, keine Frage, z.B. wenn wir Männer uns gegenseitig in so grosser Zahl umgebracht haben, wie wir es in Kriegen und Völkermorden so gerne tun, dass es viel zu wenig Männer gibt. Was macht eine Frau besser, die im afrikanischen Urwald Öl fördert in einem Männerjob und sich hinterher in der Zeitung brüstet, sie hätte gleichen Erfolg gehabt wie die Männer (oder mehr?). Das ist doch eine typische von Frauen an Männern verachtete Eigenschaft, sich so zu brüsten? Natürlich kann sie dort arbeiten. Warum nicht? Aber warum sollte sie es? Was treibt sie dazu, das so zu tun und dann stolz zu verkünden? Vielleicht ist diese Art von Umgang miteinander nur dem inneren Egoismus geschuldet, da man so besser über die Andere/den Anderen herrschen kann oder zumindest der/des Anderen Herrschaft erkennen und abwenden kann? Oder haben wir uns in einen Irrtum verrannt, von dem wir uns schleunigst trennen sollten? Er ist unmenschlich?
Die Frau ist so wertvoll, dass ihr eine geachtete Stellung in der Gesellschaft (als Mutter, als Nestbauerin, als Fürsorgende, auch als Arbeitnehmerin oder Selbstständige, ja auch als Chefin) zusteht, aber doch nicht in der Ausrichtung am Mann! Für das Selbstverständnis der Frau ist der Mann doch als Massstab völlig egal! Bin ich Mensch nur, wenn ich Mann bin oder wenigstens so männlich bin, wie es eben für eine Frau geht?

Wer ein bisschen nachdenkt, merkt sehr schnell, dass es Gerechtigkeit gar nicht gibt, zwischen den Geschlechtern schon gar nicht. Das allgemeine Sein und/oder Gott und/oder die Evolution haben dafür gesorgt, da sie zwei Formen von Menschen schufen oder entwickelten. Wären beide gleich, hätten sie nur eine zu schaffen resp. zu entwickeln brauchen. Sind es aber zwei, sind sie sinnvollerweise unterschiedlich und in der Unterschiedlichkeit liegen die Ungleichheit und Ungerechtigkeit, aber auch die Spannung und das Leben.

Wenn 2 das Gleiche tun, ist es noch lange nicht Dasselbe! Das gilt natürlich auch für Mann und Frau.

Wer also Gerechtigkeit oder Gleichheit zwischen den Geschlechtern schaffen will, wird sehr bald merken, dass das gar nicht geht (oder sie/er braucht schon ziemlich lange, um überhaupt Realität als solche wahrzunehmen). Die Voraussetzung zur Schaffung von Gleichheit oder Gerechtigkeit wäre, dass beide Halbfrauen und Halbmänner würden. Wären wir dann noch Menschen? Sind wir sicher, dass wir das wollen? Ist das nicht eher unmenschlich, weil dem Tier im Menschen, dem Menschen an sich nicht gemäss? Wie viele Gesellschaften sind von ihren Diktatoren bereits umerzogen worden und doch wurde der Mensch nie besser? Meistens wurden diese Gesellschaften unmenschlicher (Cuba, China, Russland, Ungarn, Nordvietnam und viele andere, auf andere Art aber auch Nordamerika und Europa). Und wenn wir anfangen, den Menschen menschlich umzugestalten, das heisst in seinen Genen, dann sind wir nicht weit weg vom Faschismus, vom Rassismus, vom Gruppenzwang oder Gruppismus entfernt. Nein, dann sind wir schon mitten drin.

Nicht nur Amerikaner glauben, nur gut zu sein, Schweizer auch, Chinesen und Russen und Ukrainer offenbar auch. Die Deutschen mussten nach dem 2. Weltkrieg die Schmach tragen, maximal böse gewesen zu sein und mussten nun aufwendig beweisen, das sie nun, danach, nur noch gut sind.

Die Gewinner und Verlierer unter den Geschlechtern sind längst ausgemacht. Frauen sind lebensbejahend, fürsorglich, nestbauend, beziehungspflegend (schon der Kinder wegen)... Das sind alles Eigenschaften, die unsere Gesellschaft als moralisch gut bewertet(und die wahrscheinlich dazu geführt haben, dass es uns Menschen überhaupt (noch) gibt).

Männer sind kraftvoll (wenn sie es überhaupt noch sind, sonst ist es noch schlimmer), daher beängstigend, stumpf (gefühlsarm und wenig auf Gefühle achtend), weniger sensibel, weniger achtungsvoll, mutiger im Kampf (mit Natur und Umwelt, aber auch gegen Feinde). Wahrscheinlich war das über lange Zeiträume im Laufe der Evolution zum Überleben von uns Menschen so sinnvoll, denn wir standen in einem ökologischen Gleichgewicht von Leben und Tod, von ich oder die/der Andere. Das Überleben war am besten gesichert, wenn beide Geschlechter ihre Fähigkeiten einander ergänzend einsetzten. Gegen einander, in Konkurrenz zu einander? Sollte das sinnvoll gewesen sein?

Natur aber gibt es bald nicht mehr. Für Kraft gibt es jede Menge Ersatzkräfte (Auto, Lift, Elektro-Bikes, Staubsauger, Waschmaschine, elektrischen Strom …). Zum Regieren braucht es nur wenige Männer. Einfache Arbeiten erledigen immer mehr Maschinen. Der Mann hat ausgedient. Ernährer werden überflüssig. Der Mann bekommt Konkurrenz durch die Maschine auf der einen Seite, auf der anderen Seite durch die zunehmend neben der Familie auch noch arbeitende oder Karriere-Frau. Als Diener dürfte er sein Dasein fristen. Aber kennen sie Männer, die dienen möchten? Die Zahl dürfte doch wohl sehr klein sein, oder?
Glauben wir wirklich, dass die Frau, die neben Balz, Kinderkriegen und -Aufziehen auch noch unbedingt arbeiten muss, also ihre innere Widersprüchlichkeit nur noch vergrössert, dass diese Frau menschlicher ist? Menschlicher gegen sich, menschlicher gegen ihre Kinder, menschlicher gegenüber uns Männern, menschlicher gegenüber der Gesellschaft?

Meine Damen, hören Sie auf, um Gleichheit zu kämpfen. Gleichheit ist so etwas von öde. Sie gewinnen kampflos sowieso. Zähmen Sie lieber uns Männer, machen Sie uns schöne Augen. Haben Sie eine Bitte auf den Lippen. Zumindest die richtigen Männer werden Sie schützen, pflegen und hegen. Machos, Ihr habt Eure Kräfte ersetzt durch Maschinen und Roboter. Punkten könnt Ihr nur noch, wenn Ihr leise und zuhörend Eure Frauen sanft verführt (manche vielleicht auch lieber leidenschaftlicher). Leidenschaft mögen Frauen, auch wenn sie hinterher vor Gericht unter ganz anderen Umständen von Gewalt und Vergewaltigung sprechen.

Frauen wünschen sich äusserlich kräftige Männer, richtige Bären, aber bitte ansehnlich, gescheit, einfühlsam und achtsam gegenüber der Frau und den Kindern. Dann muss unsere Gesellschaft mehr in Männer investieren (statt in Frauen), finanziell, aber vor allem mehr in der (Be)achtung. Männer müssten viel mehr nachdenken, bevor sie handeln. Nicht zuerst Macher sein, zuerst Hände und Füsse und Gesetze benutzen, sondern zuerst den eigenen Kopf, menschliche Intelligenz (männliche Intelligenz, falls es so etwas überhaupt gibt).

So manches zwischen Frau und Mann kann man mit einem Stecker und einer Steckdose vergleichen. Optimal aufeinander abgestimmt sorgen sie für Stromdurchfluss und somit Leistungserbringung oder funktionierendes Leben. Dazu sind sie aber unterschiedlich. Warum nicht Gleichheit schaffen? Arbeiten wir doch die Steckdose um in einen Stecker. Jetzt sind sie gleich. Funktion? 0! Also bleiben wir doch besser bei der lange, lange erprobten Version von zwei unterschiedlichen Individuen, die gut aufeinander abgestimmt mehr recht als schlecht (oder umgekehrt?) funktionieren?!

Wenn Frauen Philosophie machen, wird das dann Möchte-gern-Männer-Philosophie oder gibt es wirklich eine theoretische Frauenphilosophie? Ich bin offen gespannt. Es gibt ja zunehmend Frauen, die Philosophie studierten und nun die Berufsbezeichnung „Philosophin“ tragen und auch entsprechend Aufsätze und Bücher veröffentlichen. Wird man so Philosophin? Wird man so Philosoph?

Frauen haben ein ähnliches Problem mit der Beurteilung von Realität wie wir es bei der Geschichtsdeutung haben. Je weiter entfernt, je weniger selbst involviert, desto rationaler und kritischer können sie beurteilen. Je näher an der Familie oder je näher an sich selbst heran, je mehr bestimmt das Gefühl die Interpretation. Dann wird es völlig irrational. Und ein Mensch aussen fühlt nicht dasselbe wie die Frau innen selbst. Das kann sie auch nicht einfach mal so nach aussen beschreiben.

Die rationalen Frauen funktionieren eben fast wie die Männer, und die funktionieren viel mehr wie eine Maschine. Der Mensch wie eine Maschine?
Wir Menschen sind relativ, bezogen auf …, Frauen mehr als Männer. Intuitiv werden sich Frauen daher wohl meist an Männern orientieren. Es geht vielleicht gar nicht anders? Die Frau wird vielleicht nur dann wieder zur Frau, wenn der Mann in seiner Bezogenheit auf das Wesen der Frau, ihr das Frausein wieder ermöglicht? Menschlicher werden wir nur, wenn Frauen und Männer ihrem Wesen entsprechend aufeinander zu gehen, nicht wenn einer werden will, wie der andere.

Frauen sind auf den Mann bezogen. Vielleicht können sie gar nicht anders, als sich mit dem Mann zu vergleichen? Die Kleinere, die Abhängige, die Schwächere, die Nachgeordnete ein Leben lang sein zu müssen, ist beleidigend, ist erniedrigend, ist Grund, sich befreien zu wollen. Womenslib ist die natürliche Reaktion eines Menschen darauf? Da gleichen sich Männer und Frauen womöglich? Da müssen wir Männer die Frauen unterstützen, wo es nur geht?

Früher hatten wir ein funktionierendes Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern. Heute haben wir ein relatives Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern. Dass es besser funktioniert, ist doch fragwürdig. Das Einzige, was besser funktioniert, ist die Befriedigung der materiellen Bedürfnisse auf Kosten der Folgegeneration und der Umwelt.

Egoistische, individuelle Männer und Frauen sind zwar gleich, aber einander los. Das bedeutet das schleichende Ende der Menschheit.

Hunderttausende Jahre haben Menschen wie Kupplung und Stecker funktioniert. Das war womöglich gar nicht Druck der Männer, sondern Notwendigkeit Menschlichen Seins? Leider haben wir Männer das ausgenutzt. Daher ist die Rachsucht und Unabhängigkeitssucht der Frauen auch verständlich. Die Abkehr vom natürlichen System macht uns aber nicht menschlicher, sondern unmenschlicher. Die Frau als Möchte-gern-Mann ist wohl attraktiv, aber sie kann ihre vielen Versprechen unmöglich einhalten. Für die Tatsachen haben Frauen heute gar kein Verständnis mehr. Die Rachegefühle, die fehlende Sicherheit, der Selbstbehauptungswille bestimmen Fühlen und Denken und Handeln der grossen Mehrheit der Frauen und diese Mehrheit wächst weiter. Stecker und Kupplung in gleicher Position – wie soll das funktionieren? Bitte erklären Sie mir das.

Beim Sport ist völlig klar, dass Frauen nicht bei den Männern mit laufen oder spielen. Warum soll das in der Arbeitswelt anders sein?

Mit Gleichheit, wahrscheinlich auch mit Gleichberechtigung von Anfang an, gäbe es wahrscheinlich gar keine Menschheit?

Frauen und Männer sind sehr ungleich, auch heute, nachdem in den entwickelten Ländern die Prägung von Jungen und Mädchen sich sehr verändert hat. Gleichstellung von Ungleichen kann man propagieren, aber dann ist es wie mit den Gesetzen. Dann müssen immer von allen Betroffenen mit dem Genuss der Vorteile auch die Kosten dafür aufgebracht werden, von Frauen wie von Männern. Sonst ist das alles graue Theorie, um die man sich ewig trefflich streiten kann ohne Wirkung. Kaum sind da noch Frauen auf der Werbung für die Ideale der Frau. Frauen? Ausgestorben!

Auf medizinischen Kongressen verliert sich zunehmend die Unterscheidung zwischen Mann und Frau. Gleiche triste Kleidung, gleiche Wissenschaftsergebenheit. Alle haben Karriere gemacht, wissen jetzt, leben in Laboren, vor Computern, versuchen, zu erkennen, wie die Welt funktioniert. Zuhause die Kinder? Gibt es überhaupt noch ein Zuhause mit Kindern?

Wir versuchen, das Prinzip „Gleichheit“ (eigentlich dürften wir ja nur von „Gleichberechtigung“ sprechen) zu verwirklichen, aber am Ende doch für mich ein bisschen mehr zu erreichen (Das braucht ja keiner mitzubekommen. Das machen wir besser verdeckt). Das Gleichheitsprinzip zwischen Mann und Frau, aber auch zwischen Bürgern eines Staates und an anderen Stellen unseres Lebens ist nur ein vornehmer, selbstbetrügerischer Ausdruck für unseren „Neid auf...“ Versteckter Neid. Mensch sein hiesse vielleicht, seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten und weniger seinen Wünschen und Theorien zu folgen? Das aber nicht als allgemeingültiges Prinzip, sondern als persönliche Leidlinie. „Leid“, weil uns das nicht passt und Schmerzen bereiten wird. Wir erfüllen uns lieber unsere Wünsche und noch lieber lassen wir sie uns erfüllen.

Eine Frau wird einen Mann ausserhalb der Balz nur achten, wenn er an sein Handeln einen schärferen Massstab anlegt als an sie und wenn er sich nicht als Möchte-gern-Gott gibt. Nicht nur die Frauen haben ein „Möchte-gern-Problem“. Wir Männer haben es auch.

Das heutige Wissen von Frauen, wie es anderen Frauen mit Männern erging, verändert die Gefühlswelt von Frauen und schafft so (Vor-)Urteile, die kaum wieder zu ändern sind. Frauen sind viel vorurteilsresistenter als Männer. Interessant sind jetzt die Frauen-gegen-Männer-Prozesse. Es geht kaum um Gerechtigkeit, sondern um Rache. Gesetze und Gerichte bieten keine angemessene Plattform für die geschlechtliche Auseinandersetzung nach der Balz. Sie können es auch gar nicht, selbst wenn wir es theoretisch durch Formulieren von Gesetzen möglich machen.

Ich würde gerne mal wirkliche Frauen als Architekten oder als Regierung erleben, keine Männer und keine Möchte-gern-Männer. Ist das überhaupt möglich?

Ich fürchte, am meisten verlieren die Frauen im Gleichheits- oder Gleichberechtigungskampf, denn sie verlieren ihre herausragende Stellung im Leben, das Leben spenden und leben selbst. Sie wollen werden wie der Mann, karriere- und geldgeil. Viele sind es schon. Sie gewinnen „Freiheit“ in Form von Geld, der Möglichkeit, tun und lassen zu können, was sie wollen, Befriedigung ihres nun erlaubten und gewachsenen Egoismusses. Da das zu erkennen Nachdenken gegen die eigene Intuition erfordert, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Frauen nicht auf den Gedanken kommen, ihn auch nicht verstehen und Männern, die mit dieser Problematik kommen, auch nicht vertrauen (ausser in der Balz). So haben wir kaum eine Chance, die angemessene Kurskorrektur in unserem Leben und in unserer Gesellschaft zu vollziehen.

Wenn viele Frauen jetzt zunächst erst einmal an sich denken (was ich selbst für gut begründet halte und absolut verstehen kann), gewinnen sie nicht nur, sondern sie verlieren auch. Wenn sich auch der Rest der Männer noch abwendet oder wenn Männer im Wesentlichen noch Konkurrenz und Zwiespalt von weiblicher Seite her erleben, dann finden die Geschlechter nicht zusammen.

Die Frauen, vor allem in reichen Ländern, verlieren am Gleichberechtigungs-Neid-Gesang am meisten. Sie sind nicht als Mann gebaut. Sie verlieren nun die Männer. Jetzt müssen sie selbst wie ein Mann Leistung bringen und verlieren damit ihr Frausein. Aber körperlich bleiben sie Frau. Nein, meine Damen, wer nachdenkt, tut es nicht. Der Neid in Form von Gleichheitsforderung raubt uns Leben, raubt uns Diversität. Nicht mehr der Menschheit dienende Möchte-gern-Männer sind Kinderzimmerkämpferin neben dem Mann. Am Ende sind beide erschöpft, im Burn out, wenn nicht schlimmer. Frauen sind schon sehr zu Männern geworden, so dass sie das selbst gar nicht (mehr) wahrnehmen. Möchte-gern-Männer sind „Ich will auch“-Damen. Das in vielerlei Hinsicht.

Zuerst dachten Männer „Ich zuerst“. Nun denken Frauen: „Jetzt will ich aber zuerst!“ Was das wohl in Zukunft ergibt? Früher waren nur die Männer böse. Heute sind es die Frauen auch.

Bei den Frauen sind es überwiegend die Möchte-gern-Männer, die alles bestimmen wollen. Sie sind gut und machen auch für alle Anderen alles gut, die Ordnung, die Versorgung, die Leistungspflicht, alles optimal und sie merken meist gar nicht, dass alles nur ihnen selber dienen soll, aber dann doch meist gar nicht ihnen dient. Schein und Sein. Halten wir sie von der Regierung fern. Wie geht das am besten?

Eine Dame, die etwas auf sich hält, hat Recht. Das weiss ich auch. Das respektiere ich auch, hoffentlich. Solch eine Dame lässt sich von einem Mann auch nichts sagen. Was aber ist, wenn ihre Ansicht meilenweit neben der Realität liegt?

Viel Spass in Ehen, wo jeder Karriere auf Kosten des Anderen machen möchte, auch innerhalb der Ehe. Früher waren es nur die Männer. Das war schlimm. Heute sind es Beide. Das ist doppelt schlimm. Frauen erbrachten ja gerade die familiären und gesellschaftlichen Leistungen, die man nicht einfach mit Geld bewerten kann. Natürlich kann man das, aber ...

Wer nach dem Matriarchat schreit, schreit ja nur nach dem Patriarchat mit umgekehrtem Vorzeichen. Ob das die Welt besser macht? Wir werden es vermutlich erleben. Bis dahin wird es auch nicht mehr lange dauern.

Heute kann Mann sich nur darauf verlassen, dass Mann sich auf Frau auch nicht mehr verlassen kann? Das war zur Zeit der dienenden Frauen noch anders.




Gleichgeschlechtliche Beziehungen (6/2022)


Jetzt betreten wir ein noch dichteres Minenfeld, dass lebend zu verlassen, kaum möglich ist. Von welcher Seite wollen wir uns dem Thema nähern?
Vielleicht starten wir wieder bei der Evolution? Sie würde Menschsein in ein grösseres Ganzes stellen. Es könnte sich ein Sinn ergeben, eine Beziehung, die uns vielleicht ein wenig Boden unter den Füssen gibt, auch wenn natürlich die Evolution, falls sie so ablief, wie wir glauben, mit keinem Detail bewiesen ist?
In der Evolution spielten zwei Geschlechter die Hauptrolle. Offenbar war es wahnsinnig wichtig, Nachkommen zu zeugen und aufzuziehen. Für diesen Zweck sind Organismen mit Homosexualität ungeeignet. Es wird auch kaum wahrscheinlich sein, dass Homosexualität vererbt ist. Aber schon da sind Mechanismen denkbar, die es rezessiv vererbt doch möglich machen würden. In der Evolution sind auch Tatsachen bekannt, die dafür sprechen, dass die Evolution nicht so zielgerichtet ablief, wie wir uns das gerne denken. Vom Einzeller auf dem schnellst- und kürzestmöglichen Weg bis zum Menschen. Nein, es gibt Anhaltspunkte dafür, dass die Evolution sehr verschwenderisch war, sowohl mit funktionsfähigen Organismen an Zahl als auch mit dem „zufälligen“ Entstehen lassen von Abweichungen und vermehrungsunfähigen Organismen. Allerdings war sie auch genauso grosszügig mit dem verschwinden Lassen, mit dem Töten, mit dem Beenden von Sackgassen.

Menschliches Sein ist vielfältig. Es gibt "häufig" und "selten". Wie wollen wir „Mensch“ definieren? Wer wollte sagen: „Ich habe die richtige Definition“? Soweit Homosexualität genetisch oder durch Prägung festgelegt ist, gehört sie zum Menschsein, zur Vielfältigkeit des Menschen dazu. Nehmen wir solche Menschen an. Das erfordert nicht unsere Toleranz, sondern unsere Achtung, vielleicht sogar Liebe zum anderen Menschen.

Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind möglicherweise auch ein Versuch, die Andersartigkeit des anderen Geschlechtes auszuschalten. Es gab schon immer beste Freunde und beste Freundinnen. In der Homosexualität wird die Beziehung auch auf das Geschlechtliche übertragen. Diese Form von Beziehung ist Ausdruck verminderter Toleranz. Die Spannung zwischen Mann und Frau, die im täglichen Einerlei sehr nervend und aufreibend sein kann, aber zu anderen Zeiten auch wieder den Reiz einer besonderen Begehrensbeziehung beinhalten kann, wird umgangen. Diese Beziehungen kann man mit heterogeschlechtlichen Beziehungen nicht gleichsetzen. Aber warum sollen Menschen nicht so zusammen leben? Üben wir doch Toleranz ohne gleich etwas zur Norm zu machen oder uns ein Vorurteil zu bilden! Erstaunlich ist, dass in diesen Beziehungen nicht selten doch einer die gegengeschlechtliche Rolle nachahmt, so dass sie indirekt, abgewandelt bzw. abgemildert doch wieder auch in der gleichgeschlechtlichen Beziehung vorkommt.

Die Beziehung zwischen Frau und Mann ist eine heterogeschlechtliche. Hier treffen sich zwei Personen verschiedenen Geschlechtes zu einem gemeinsamen Leben mit allen Beziehungsvor- und -nachteilen. Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind damit nicht vergleichbar. Sie haben völlig andere Voraussetzungen, völlig andere Begründungen, völlig andere Ausdrucksweisen und völlig andere Ziele. Selbst dass in manchen dieser Beziehungen ein Part die Rolle des anderen Geschlechtes übernimmt und so doch wieder eine „Pseudo-Heterobeziehung“ entsteht, spricht nicht gegen, sondern eher für die Unterschiedlichkeit. Normal ist normal und nicht normal ist nicht normal. Auch das Hinzunehmen von Kindern auf irgendeine Art, macht diese Beziehungen nicht den Heterobeziehungen gleich. Und dass eine Umbenennung (diese Beziehung heisst jetzt auch „Ehe“) den Charakter ändere, ist genauso (un)wirksam und (un)moralisch, wie das Umschreiben von Geschichte durch Auslöschen von Ereignissen durch Totschweigen und stattdessen Erzählen von Märchen. Realität ändert sich nicht durch Umbenennung, aber wenn wir andere Namen benutzen, ändern wir die Realität.

Der Mensch ist vielfältig und warum soll man solche Beziehungen mit einem Minus versehen? Und auch das Transvestitentum und ähnliche Lebensweisen sind in dieser Sichtweise zu denken. Sie sind nicht normal, aber auch sie passieren in unserer Gesellschaft. Warum sollten wir diesen Menschen nicht als Menschen begegnen? Mit der gleichen Achtung, mit der gleichen Sympathie, auch mit den gleichen menschlichen Geschenken und Forderungen? Wer will „den Menschen“ definieren im Sinne von Grenzziehung „Du gehörst dazu, Du nicht“? Diese Form von Nationalismus sollten und wollen wir uns verbieten.

Der Weg in die Homosexualität ist bei vielen einfach nur der Weg in die Bequemlichkeit, in die Spannungsarmut. Ich will so sein, wie ich will und nicht wie Du oder Andere wollen, eine spezielle Form, seinen Egoismus auszuleben. So viele Homos gibt es gar nicht, wie es jetzt gibt. Viele sind Trittbrettfahrer.

Wir werden später noch darüber nachdenken, aber hier können wir es schon einmal vorab anwenden. Wir benutzen die wissenschaftliche Denk- und Lebensweise, die definitorische, eigentlich ein Gebrauch des Schubladensystems aus der Küche, um Welt und Mensch zu begreifen. Diese Denkweise haben wir schon dreihundert Jahre eingeübt. Eine Schublade wird durch Zahlen oder Definitionen beschrieben und abgegrenzt und dann werden alle Dinge und Menschen betrachtet und in den Schubladen verstaut. Leben ist vielfältiger. Die Schubladendenkweise ist nur teilweise realistisch. Es gab einmal einen Herrn Gauss, der diese Dinge schon vor vielen Jahren durchdachte und die Gausskurve entwickelte. Wenn wir die Gausskurve zur Beschreibung unserer Schubladen benutzen, dann gibt es an den Rändern keine Schubladenwand, keine Stufen. Das Leben kennt an den Rändern nur selten Stufen. Meist sind die Ränder Übergänge. An den Übergängen müssten wir keine Gewalt anwenden: Du gehörst noch dazu und Du nicht. Wir müssten auch keine neue Schublade bauen für die „Ausgestossenen“. Sie würden im Sinne von Realität dazugehören und nicht dazugehören, wie es am Rand eben ist. Unsere Definitionen, Benennungen und Regelungen sind ja doch alle willkürlich und unzulänglich. Mein Vorschlag, die Gausskurve zu leben statt das Schubladenmodell, ist allerdings auch willkürlich und unzulänglich. Ich habe halt einfach andere Prämissen.

Homosexualität, LBGT, ist natürlich nicht biologisch menschlich, nicht funktional menschlich, nicht in diesem Sinne biologisch und doch gibt es das und ist es deshalb menschlich, ist es auch biologisch, weil es an den Rändern des Menschseins einfach vorkommt. Warum aber sollten wir den Rändern gegenüber nicht tolerant sein? Deshalb ist die Ehe für alle richtig, wenn sie auch falsch ist.

Die Ehe ist eine Institution für Mann und Frau. Das ist biologisch, menschlich, tierisch so. Daran kann auch eine Namensänderung nichts ändern. Das wäre Augenwischerei. „Ehe für alle“ ändert den Begriff „Ehe“ im Sinne von Toleranz, Toleranz für alle Formen menschlichen Lebens. Homosexualität kommt im menschlichen Leben vor. Das Vorkommen ist Realität und damit in gewissem Sinne „normal“. In anderem Sinne ist es aber auch nicht normal. Homosexuelle Paare bekommen biologisch keine Kinder. Die Regelung der Kinderfrage in solchen Beziehungen kann daher kaum biologisch, menschlich adäquat erfolgen. Jede Art von Regelung, jede Art von Definition wird willkürlich sein, wird Ausdruck von Gewaltanwendung sein, Gewalt der Realität gegenüber. Aus Gründen der Toleranz ist die „Ehe für alle“ sinnvoll. Aus menschlichen, biologischen Gründen ist sie schlichtweg Unsinn. Die geänderte Namensgebung verwischt Realität und versucht daher Realität zu verstecken. Ich habe Zweifel, dass die Namens- und Verfahrensänderungen derzeit zu weniger Leid in Form von Aushalten müssen von Andersartigkeit bewirken. Wir verschieben dieses Leid nur auf andere Menschen, z.B. die Kinder.
Ich bekenne: Ich kann nur an Frauen sexuell etwas finden. Das müssen Sie wissen, wenn Sie meine Gedanken zur Homosexualität lesen und nachdenken oder anders darüber denken.

Geschlechtsumwandlung, Namensumbenennung und viele andere Änderungen geschehen. Wir werden jedoch nicht der oder die Andere, sondern wir werden der oder die umbenannte Alte. Deshalb muss man sehr behutsam mit solchen Wünschen umgehen, vor allem in der Jugend, in der Entwicklung, vor der Balz und in der Balz. Nach der Balz sieht vieles ganz anders aus.

Wir haben uns seit zweitausend Jahren das Leben immer leichter, angenehmer, befriedigender, ... gemacht. Kindern eine Entwicklung in den ersten 20 Jahren zu geben, kostet viel Kraft und Energie, kostet Leben. Beziehung halten nach der Balz kostet viel Kraft und Energie. Da ist es doch klar, dass zunehmend gleichgeschlechtliche Paare entstehen. Nur keine Spannung aushalten. Das hat aber doch nichts mit Homosexualität zu tun. Das hat etwas mit Faulheit, mit Bequemlichkeit zu tun wie seit zweitausend Jahren. Selbst im Leben (im menschlichen Leben) sorgen wir für Entropie.